Fichtel u. Sachs Dreigang-Torpedo-Freilauf-Nabe Faltblatt 1956

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Braucht man überhaupt ein Nabengetriebe für das Fahrrad? Man braucht es nicht unbedingt. Man kann auch einen Rie- senballon ans Rad binden, um leichter bergauf fahren zu können. So wenigstens dachte 1869 ein phantasiereicher Zeich- ner! Dieser Mann besaß offensichtlich nicht nur viel Humor, er hatte auch erkannt, daß Radfahren ohne jedes Hilfsmittel manchmal recht anstrengend ist. Doch, wie muß dieses Hilfsmittel aussehen? Viele Vorschläge wurden gemacht. Die meisten aber waren nicht brauchbarer als das unförmige, aufgeblasene und vom Wind abhängige Riesenei. Eine wirkliche Lösung, um bequem und mühelos fahren zu können, schuf Ernst Sachs, der Erfinder der welt- berühmten Torpedofreilaufnabe mit Rücktrittbremse. Er baute bereits 1907 in seine Nabe ein Getriebe ein, wie es im Prinzip auch viele Kraftfahrzeuge besitzen. ‚‚Was einem Motor mit 20, 30 oder noch mehr PS recht ist, ist dem Radfahrer mit seinen 2BS (Beinstärken) billig!“ sagte er seinerzeit. Das klingt heute sehr einfach. Und doch hatte es über ein halbes Jahrhundert gedauert, Geheimrat Dr. h.c. Ernst Sachs ehe auch der Radfahrer die Möglichkeit hatte, seine Kraft und die Schnelligkeit des Tretens den je- weiligen Gelände- und Windverhältnissen anzupassen. Auf Millionen von Kilometern, auf Gebirgspfaden, bei Regen, Sand und tropischer Hitze werden seitdem Torpedo-Getriebe- naben gefahren und geprüft. In unzähligen Versuchen wurden sie weiterentwickelt. Das Ergebnis all dieser Bemühungen ist die neue Torpedo-Dreigangnabe Mod. 55. Bei ihr sind nicht nur die Gänge für den Tourenfahrer ideal abgestuft, bei ihr wurde auch dieäußere Formnach modernsten Gesichtspunkten gestaltet. Auf einem Rad mit der neuen Nabe verspürt man übrigens etwas Eigenartiges: Man fühlt sich geradezu mit dem Rad ver- wachsen. Tritt man im Schnellgang etwas kräftiger, schießt es vorwärts, tritt man so schnell wie andere Radler, fährt man leicht, elegant und zügig an ihnen vorbei. Dies schenkt ein ganz neues Fahrgefühl. Beschreiben kann man es gar nicht recht. Es ist das beste, Sie probieren die Nabe selbst aus; denn das lohnt sich wirklich. Auch Sie werden dann sagen: Mit der Torpedo-Dreigang-Nabe hat man nochmal soviel Freude am Radfahren. . Die Torpedo-Dreigang-Nabe kann man selbstverständ- lich auch nachträglich einbauen lassen. y vw FS Þ > e. TE YF Besondere Vorzüge der neuen La Æ A j - i - LE | ID, > Sormecig Dreigang-Nabe f ag NEN > Ohatleicht 2? er fahrt TOR Genau wie viele Autos hat auch sie drei Gänge: eine malgang, einen Berggang mit 25 % Uhntersetzung, ein Schnellgang mit 33/3 % Übersetzung. k 2 ohme wil& zu Sa Im kleinen Gang kann man am Berg oder bei Gegenwi noch fahren, wo andere bereits absteigen müssen. Schnee oder Matsch. Statt ca. 15 km pro Stunde legt man im Sc Straßen oder bei Rückenwind etwa 20 km zurück, ohne rasche treten zu müssen. Von Gang zu Gang schaltend kann man an Kreuzungen Sie bedarf fast keiner Pflege. Das Getriebe liegt in der Hülse und ist gegen Wasser und Schmutz vollkommen abgedichtet. Die voll verchromte, gerillte Stahlhülse gibt ihr ein besonders elegantes, modernes Aussehen. Auf die Rücktrittbremse kann man sich am steilsten Berg und im dichtesten Verkehr verlassen. Sie verleiht volle Sicherheit: Die Hände sind frei zum Lenken und Zeichengeben, gebremst wird mit den Füßen. Für Räder mit Felgenbremsen gibt es auch eine Dreigang- nabe ohne Rücktrittbremse. Keine Nabe verläßt das Werk, die nicht genauestens und in alle Einzelheiten hinein geprüft ist. 9) Fu a NZ N, Durch höchste Präzision bei der Bearbeitung ist sie ebenso Or fahrt Hof CEE N DE zuverlässig wie alle Torpedonaben. naturád mt TORPEDO - Precga no < a, dee andern IWASDEN schicht 1 Die neue Vorderrad-Nabe Für viele ist das Rad nicht nur ein unentbehrlicher Gebrauchs- artikel. Es ist für sie auch ein Sportgerät, auf das sie sehr stolz sind. Damit das Rad nun noch formschöner und sportlicher aussehen kann, schufen wir zur Torpedo-Dreigangnabe eine passende Vorderradnabe mit gleichfalls gerillter Oberfläche. Der Lenkerumschalter À Bei modernen Straßenkreuzern ist die Handschaltung selbstverständlich geworden. Auf diesen Vorteil braucht auch der Besitzer eines Rades mit der Torpedo- Dreigangnabe nicht zu verzichten. Der neuartige Torpedo- Click-Schalter ist nämlich so am Lenker befestigt, daß man ganz leicht mit einer kleinen Fingerbewegung den jeweiligen Gang wählen kann. Dabei muß man die Lenkstange überhaupt nicht loslassen. Größte Fahrsicherheit ist also gewährleistet. Das Urteil des bekannten Non-Stop-Fahrers Durch eine Reihe wohl einmali- ger Nonstopfahrten wurde der Fürther FritzSperk in den letzten Jahren bekannt. Seine größte Leistung vollbrachte er im Früh- jahr 1956: Er legte mit seinem Tourenrad die 6010 km lange Strecke von Fürth zur Reiter- olympiade in Stockholm, dann weiter zum Polarkreis und von da wieder heim nach Fürth in 20 Tagen zurück. Sein Urteil über die Torpedo-Dreigangnabe lautet: „Von der Güte der neuen Nabe wurde ich restlos überzeugt. So bin ich Abfahrten im Tempo von 50-60 km heruntergerast und habe trotz des scharfen Bremsens in den Kurven nie eine übermäßige Erwärmung der Bremstrommel feststellen können. Die Bremse sprach sehr weich und doch wirkungsvoll an. Im Freilauf lief das Rad so spielend, daß es eine Freude war. Das Schalten geht so reibungslos, daß ich überrascht war. Wie oft habe ich derart kräftig antreten müssen, daß ich meinte, die Kette zu zerreißen oder die Pedale ab- zubrechen; daß es aber der Nabe schaden könnte, hatte ich nie das Gefühl“. ®

Fichtel u. Sachs Dreigang-Torpedo-Freilauf-Nabe Faltblatt 1956


Von
1956
Seiten
5
Art
Faltblatt
Land
Deutschland
Marke
Fichtel und Sachs
Quelle
Heinz Fingerhut
Hinzugefügt am
24.01.2020
Schlagworte
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