1922 Deutsche Rad- und Kraftfahrer Zeitung Jg. 39 Nr. 32

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ASBEST-UND GUMMIWERKE ALFRED CALMON A.G. HAMBURG39. 39. Jahrgang Nr. 32 ; 27. September 1922 mn mn nn / Deutsche Rad.Kraftfahrer-Zeitung : Bundes-Zeitung Amtliche Zeitschrift des Bundes Deutscher Radfahrer. ne 3 en Verlag: Guido Hackebeii A.-G., Berlin S 14, Stallschreiberstraße 34-35. Telefon: Dönhoff Nr. 3354—3357. Postscheckkonto Berlin Nr. 118855. Bundes-Geschäftsstelle und Scheiftleitung: Berlin, Schiffbauerdamm 19. Telefon: Norden 3064. Postscheckkonto Berlin 22258 re ai So, W Ds re Anzeigenpfeis: Mk. 9.50 für die 4 gespaltene Millimeterzeile. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen entsprechender Rabatt. DE Deutsche Rad- und Kahlenlen Zeitung erscheint im Sommerhalbjahr wöchentlich, im Winterhalbjahr vierzehntägig (40 Nummern im Jahr). Abonnementspreis vierteljährlich Mk. 54.— q Zur Abschaffung der Radfahrkarte a 3 Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rad- und Motorradsport-Verbände gegebenen = = Antrag — Mitteilung = Von Syndikus J. Meurer. = 2 ; z Anläßlich der Deutschen Sportwoche, die vom 20. bis belebt, eh gan > en Die ’ e -Herren-Fahrt 1922 = 27. August 1922 in Hannover stattfand, haben die in der A. G. fordert deshalb die Abschaffung der Radfahrkarte. Die Tellnehiner ee ur en = Arbeitsgemeinschaft eingeordneten Verbände: Der taktische Weg: Die in der Arbeitsgemeinschaft ein- in-Corslagk-Vie - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club, e. V.; geordneten Verbände, vor allem die zunächst interessierten: Bünd Deutächer Radfahrer, e.V ME der „Bund Deutscher Radfahrer e. V.“, die „Deutsche Rad- 3 Deutsche Rare Un = V: fahrer-Union e. V.“, der „Sächsische Radfahrer-Bund e. V.“, $ Tec ER ennfahräe Verband‘ fordern somit den letzten Radsport-Verein auf, im Geltungs- 3 Vera Des eher Padrennkahnen eV; bereich der nachstehend aufgeführten Regierungsstellen unter = Verein Deutscher Fahrrad-Indüstrieller e. V;; Hinweis auf vorstehenden Beschluß der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Radfahrer-Bund e. V.; und der diesem Beschluß angefügten Begründung: Antrag auf > Berufs SeaBenahrerVerbind:e: V; umgehende Abschäfiung der. Radiahrkarte an der jeweilig zu- Reichsverband für Fahrrad-, Nähmaschinen- und Mo- ständigen Stelle einzureichen. : torfahrzeughändler e. V. Die in der „Solidarität zusammengefaßten Arbeiter-Rad- =: zur Angelegenheit „Abschaffung der Radfahrerkarte“ folgende Stellung eingenommen: 1. Begründung und Antrag: „Das Fährrad ist ein Volks- verkehrsmittel, das von Schülern, Lehrlingen, Arbeitern, An- gestellten, Beamten, Geschäftsleuten — im Hinblick auf die nahezu wöchentlich wachsenden Verkehrstarife für Straßen- bahn, E ibahn und andere bekannte Verkehrsmittel — in erhöhtem Maße benutzt wird. Eine durch behördliche Vorschriften ungehemmte Be- schaffungs- und Benutzungsweise ist gerade mit Rücksicht auf die Massenverwendung des Fahrrades dringendes Gebot. Diesen Gebot steht aber entgegen, daß die in der Verordnung des Bundesrates vom 14. 3. 1907 getroffene Regelung für Rad- fahrverkehr, die eine Radfahrkarte von jedem _Fahrrad- sport-Verbände, gleichzeitig alle übrigen Radsport-Verbände Deutschlands, die nicht in der Arbeitsgemeinschaft zusam- mengefaßt sind, werden dringend gebeten, sich unserm Vor- gehen anzuschließen. Da Eile geboten, wird vorgeschlagen, den in der Deutschen Sportwoche gefaßten Beschluß der Ar- beitsgemeinschaft (nebst Begründung auch der Gauvorstände) den nachstehend formulierten Antrag sofort einzubringen. Antragsformulierung der einzelnen Gaue: „Gau 20 Berlin stell? im Auftrag der nachstehend aufgeführten Vereine bei Y-Behörde unter Beifügung des Beschlusses der Arbeits- gemeinschaft Deutscher Rad- und Motorradsport-Verbände den Antrag, die Radfahrkarte umgehend abzuschaffen“. Dieser Antrag wird der zuständigen Regierungsstelle (die unter den nachstehend aufgeführten Stellen herauszunehmen ist) der Kürze der Zeit wegen direkt zugeleitet. benutzer veriangt, jeden dieser einzelnen Benutzer in einer Nachstehend die einschlägigen Adressen: unübe baren Zahl von Anlässen einem geradezu katastro- Anden Preußischen Herrn Minister des Innern, Berlin, Unter phal wirkenden Zustand von Hemmungen — durch polizei-. den Linden; i S liche Beanstandungen, Erhebungen, Bestrafungsvorgänge ver-- An das Bayerische Staatsministerium des Innern, München; anlaßt — ausliefert. An das Sächsische Ministerium des Innern, Dresden; Der Kampf um die Existenz entbrennt in einem täglich An das Württembergische Ministerium des Innern, Stuttgart; gesteigerten Zeitmaß. Zeitverlust ist Geldverlust. Kann der An das Badische Ministerium des Innern, Karlsrühe; gewaltige Verlust an Zeit, damit an Arbeitsertrag und Geld, An das Thüringische Wirtschaftsministerium in Weimar; der durch die Ausfertigung,. Aushändigung und Prüfung der An'das Hessische Ministerium des Innern, Darmstadt; e, Radfahrkarten, der weiterhin durch die eingeleiteten Be- An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen strafungsvorgänge verursacht wird, in gegenwärtiger Wirt- Angelegenheiten, Hamburg; schaftslage, in der höchste Oekonomie zu fordern ist, prak- An das Mecklenburg-Schwerinsche- Ministerium des Innern, tisch und rechtlich bestehen bleiben? Für derartig wirtschaft- Schwerin; lichen Widersinn hat heu'> die deutsche Oeffentlichkeit kein An das Oldenburgische Ministerium des Innern, Oldenburg. Verständnis mehr. An das Braunschweigische Staatsministerium, Abteilung für Wenn man damais bei Erlaß_ der oben erwähnten Bundes- Verkehr, Braunschweig; ratsverordnung gedacht hat, ° die Fahrradkarte könnte eine An den Staatsrat für Anhalt, Dessau; Legitimation sein, so wird man darauf hinweisen, daß Fuhr- An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen werkshalter eine solche gleichfalls nicht besitzen. Die Rad- Angelegenheiten, Bremen; fahrkarte ist keineswegs eine Legitimation, eine ° An\das Lippische Landespräsidium, Detmold; solche ist auch nicht notwendig, da der Fahrer kein An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen An- i i ild: i hutzhaus ikel: „Ei t durch das Altvatergebirge“. Linkes B i ld: Max Schreiber, Sc a ee na ne ee dem Meere. Rechtes Bild: „Gabel“, Blick von der Karlsbrunuer Straße. g . „Bekleidung oB— Verkehrshindernis, sondern eine Verkehrsförderung bedeutet. gelegenheiten, Lübeck; Polizei- und Verkehrsbehörden müssen not- An das Mecklenburg-Strelitzsche Ministerium, Abteilung des gzedrungen heute dem Gebrauch des Fahrrads Innern, Neustrelitz; . als der dringend gebotenen Existenzhilfe weitester An den ‘Herrn Landesdirektor vön Waldeck, Arolsen; z f b 5 Berufs- und Werkkreise : An die Schaumburg-Lippische Landesregierung, Bückeburg; I STOCK FR DR TR’ 118 / a a en in’ jeder 'nir , möglichen Der DeutscheRadsport hofit, daß die Radfahr- 4. ® R Form angedeihen lassen. Damit wird nicht nur die Örtlichs,-- karte in kürzester Zeit der Vergangenheit angehört ÜBER KAFFEE STERN z AM ORANIEIBURSEN zn j | sondern auch die allgemeine Verkehrs-, Arbeits- und Wirt- und-für alle Zukunftabgeschafft bteibt. ÜRRURRRRRRERRUIS SER un) N 2 gun PaRT 614 r Als erster Punkt auf der Nachmittagstagesordnung steht ein weiterer Antrag des Gaues 12 Altbayern: b) „Es. sollen wie in Friedensjahren die Mitglieder- karten, alljährlich wechselnd, auf verschiedenem Farben- papier gedruckt werden, um Irrtümer zu verrneiden und die der Arbeitsgemeinschaft die Gleichberechtig Kontrolle zu erleichtern.“ Eine Aussprache hierüber er- übrigt sich, da bei Besprechung des Haushaltsplanes ein neues Kartensystem mit Marken zur Erörterung gelangen soll. Gau 12 zieht dalıer seinen Antrag zurück. Der nächste Antrag des Gaues Ostpreußen: „Die Bundeshauptversammlung wolle beschließen, daß allen GauvorstandsmitgHiedern, den Bezirksleitern sowie den Bundesvereinen z. Hd. deren Vorsitzenden die Bundeszeitung kostenirei geliefert wird,“ wird auf Wunsch des Versamm- lungsleiters bis zur Beratung des Haushaltsplanes zurück- gestellt. Um den Antrag des Gaues 17a Cassel- „Der Antrag des Gaues auf Zuteilung des R.V, Neustadt, Kreis Kirch- hain zum Gau ‚Ta Cassel mußte nach”langwierigen Verhand- lungen trotz eingehender Begründung vom Bundesvorstande durch Beschluß vom 7. Mai d. J. abgelehnt werden. Der Ver- treter des genannten Vereins hat daraufhin auf dem letzten Gautag erklärt, daß sein Verein denı Bund den Rücken kehren würde, wenn er gezwungen wird, dem Gau-Ja Sieg-Lahn an- zugchören. — Es wird daher wiederholt beantragt, den Neu- städter Verein zum Gau 17a Cassel zuzutcilen, indem aus- drücklichst darauf hingewiesen wird, daß der genannte Ver- ein s. Zt. nur unter dieser Bedingung mit 35-40 Mitgliedern dem. B.D. R. beigetreten ist.“ — entbrennt wiederum ein lebhafter Meinungsstreit, Nach einer E glärung des Bundes- vertreters Bauer-Darmstadt hatte es ann de s. Zt. in Ablehnung des Antrages bei den bisherigen Grenzen "be lassen, um ‚keinen Zankapfel zwischen den beiden Gauen zu bilden. Die mehrfache Loslösung deutscher Gebietsteile muß notgedrungen hier und da eine nene Gaueinteilung zur Folge haben, die wiederum nach Möglichkeit sämtliche Wünsche berücksichtigen und alle Grenzfragen einheitlich regeln soll. ‚Bis dahin müßten derartige Wünsche auf sich beruhen bleiben. Gemmert-Freiburg schildert darauf einen Ähnlichen Fall-in seinem -Gau bzw. des R.V. Villingen Hedrich-Essen wünscht die Streitaxt sportkameradschaft- lichst zu begraben, indem er das gute Einvernehmen mit dem Nachbargau Westfalen lobt, wo Vereine, die geographisch zum Gau 3 gehören, dennoch dem Gau 4a zugeteilt worden sind. Und weiter branden die Wogen ‘der Meinungen zwischen Hahn-Siegen, Sauer-Cassel, Schüfer-Stuttgart, Sta- benow-Hamburg, der insbesondere auf die freimütige Abgabe eines großen Vereins seines Gaues an das benachbarte, infolge von Gebietsabtretungen an Dänemark stark geschwächte Schleswig-Holstein hinweist, und Nissen-Altona hin und her ohne eine Einigung zu erzielen, so daß Dr. Martin, nach kurzer Darstellung eines ähnlichen Falles mit Neustrelitz die Lösung der Frage den betreffenden Gauen zu überlassen vor- schlägt, die sofort sich über die Sache beraten sollen. Nach- dem er sich noch bereit erklärt hat, zur Schlichtung selbst mitzuwirken, stimmen die Versammelten einmütig zu. Als- dann begründet Justizrat Roth-Breslau den Antrag seines Gaues 24: a) „In der Bundeszeitung soll fortan jedem Gau ein bestimmter Raum für seine amtlichen und senstigen Mit- teilungen zur Verfügung gestellt. werden, weicher den anderen Gauen nur dann überlassen werden darf, wenn aus dem zuständigen Gau Nachrichten nicht vorliegen —“, der jedoch nach kurzer Aussprache zwischen Tybus-Berlin Krüger-Lübeck, Poehl-Berlin und-Schooß-Köln ais technisch undurchführbar abgelehnt werden muß, Antrag b): „Es soll eine Haftpflichtversicherung durch den Bund ins Leben ge- zufen werden für Reigen, Kunstfahren und Radballspiel der- galt, JAB- aowoht die Fahrer wie auch der festgebende erein in seiner Eigenschaft als Veranstalter dem Publikum gegenüber bei Unfällen gedeckt ist“, wird bis zur Duürch- beratung des Haushaltsplancs vertagt. Dr. Martin bittet nunmehr, die drei Dringlichkeitsanträge des Gaues 9: I) „Der Kraftsport ist weiter auszubauen. Die Mitglieder des Kraft- sportausschusses sind Mitglieder des erweiterten Bundes- vorstandes.. Sie müssen zu allen Sitzungen, in denen kraft- sportliche Angelegenheiten besprochen und beraten werden eingeladen werden. Sie haben in diesen Angelegenheiten itz und Stimme im erweiterten Bundesvorstand, II) Die — Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung ne Protokoll = der ordentlichen Hauptversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer am 18. und 19. August 1922 zu Hannover (Fortsetzung und Schluß) _ ' Vertretung des B.D.R, in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Rad- und Motorradsport-Verbände in kraftsportlichen Fragen ist .durch ein Mitglied des Kraftfahrer-Sportausschusses wahrzunehmen. III) Seitens des B.D.R. ist umgehend in ung und die An- erkennung des B.D.R. als. Motorsportverband zu beantragen und mit allen uns zu Gebote stehenden Mit unterstützt von den Gauen 5, 7, 8, 9, 10 und stellen zu dürfen. Den Angelpunkt der Due a die Frage: ist der B.D.R. radsport in Zukunft tatkräftig zu unterstützen i gänzlich fallen zu lassen? Beck-Frankfurt echt 5 En gebnis längerer Ausführungen hierzu dringend die Prinzipielle Entscheidung, und Förster-Berlin, unterstützt von Liebezeit- Ziebigk, Stevens-Köln, Bauer-Darmstadt, Schmidt-Offenbach und Schwarz-Berlin, legt seinen Standpunkt dar, daß die Kraftradfahrer als kraftradsportliche Wettbewerber aus dem .D.R. verschwinden müssen, da die Wettbewerbe in den A-D.A, c. gehören, Kraft- und Hilfsmotorradfahrer könnten naturgemäß auch als solche wie Tretradfahrer Mitglieder des Bundes bleiben, nur von kraftradsportlichen Veranstaltungen möchte man in Zukunft absehen. Graf-Augsburg wie Klein- Königsberg treten diesen Ausführungen entgegen. Die Ver hältnisse östlich des polnischen Korridors dürften nicht un- berücksichtigt. bleiben. Von den 42 kraftfahrenden Mit- gliedern des Gaues 30 sei kein einziges Mitglied des A.D. A. Ei“ Mit ihnen würde der Gau seine besten Stützen bei traßenrennen verlieren. Haufe-Dresden wirft die Frage auf, daß unter Umständen keine Abwanderung zum A.D.A. Ca sondern die Gründung eines Bundes Deutscher Motorrad." fahrer erfolgen würde. Man dürfte die Kraftfahrer nicht so ohne weiteres vom ‚Programm streichen, zumal ein kommu- nistischer Antrag im sächsischen Ministerium des Innern vor- liege, der das Fahren mit Motorrädern und Kraftwagen an onntagen verbieten will. Wütschner-Schweinfurt warnt gleichfalls vor dem Trennungsstrich im Hinblick auf die zahl- losen Hilfsmotorradfahrer, die der hohen Beitragskosten wegen meist keine Mitglieder des A.D.A.C. sind. Nilges- Frankfurt a. M. ist ähnlicher Ansicht, und nach summa- rischer Erwiderung des Antragstellers Beck-Frankfurt a. M. wird über den weitestgehenden Antrag: „Der Bund: Deutscher Radfahrer verzichtet in Zukunft auf die selbständige Ver- anstaltung von Motorradwettbewerben“ namentlich abge- stimmt. Hierbei ergeben sich für Annahme des Antrages: 26 413 ‚Stimmen, für Ablehnung 23009 Stimmen bei zul Stimmenenthaltung. Nach diesem Entscheid dankt . mayr-München vom A.D.A.C. den ritterlichen Kämpen es Kraftsportausschusses für die jahrelange Blutstropfen- arbeit und bringt ei i Baal Auf: gt ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den 15, zur Diskussion nun einsetzenden Nunmehr überreicht der Bundesvorsi i Ehrenmitglieder Sewig-Hannover und Be = weiteren an Dr. Stenger-München und Dr. Haberling-Mainz je eine Ehrenplakette für 1Ojährige Mitgliedschaft im Gau: vorstande, während Poehl-Berlin weitere. Diplome für ver- schiedene Gauvereine verausgabt. Dem alsdann zur Debatte stehenden Antrag Gaues 4b Rheinland (bes. Gebiet): „Die Bee ad Spesen für die Mitglieder des Bundesvorstandes und Bundes- ausschusses sind den Zeitverhältnissen entsprechend anzu- Passen. Die bisherigen Sätze sind vollständig unzureichend.“ — wird allseitig zugestimmt und im Anschluß hieran auf An- trag Becker-Berlin die Höhe der Anwesenheitsgelder für die Bundesausschußmitglieder in Hannover auf 490 M. pro Ta (pro Reisetag 150 M.) festgesetzt. N Nunmehr steht der Haushaltsplan zur Erörterung, ij zunächst der Ausgabe-Etat in seinen einzelnen en Suehbensien wird. Für Titel I „Persönliche Verwaltungs- osten und Titel II „Sachliche Verwaltungskosten“ wünscht Eggert-Berlin eine Verdoppelung der vorgesehenen Beträge also ad. I auf 800000 Mark und ad. I auf 400.000 Mark, und wird hierin durch Bauer-Darmstadt, Grützke-Berlin Wütschner-Schweinfurt, wie Hufschmidt-Aachen, der dem ee außerdem ‚noch einen Dispositionsfonds zur Ver- : gung zu stellen bittet, warm unterstützt. Die Versamm- ung genehmigt debattelos den Eggertschen Antrag und er- teln zu erwirken“, gewillt, den Kraft teilt fernerhin wieder auf Antrag Eggert-Berlin dem Vor- 'stande die Vollmacht, den Bundesangestellten in Anbetracht ihrer in den letzten Monaten unzulänglichen Besoldung eine entsprechende Nachzahlung mit rückwirkender Kraft zu ge- währen, wobei wiederholt der Wunsch ausgesprochen wird, möglichst eine tarifmäßige Entlohnung durchzuführen. Titel III „Reisekosten“ wird zunächst auf 300000 Mark er- höht, wovon später bei Festsetzung der Einnahmeposten noch 30000 Mark abgestrichen werden. Titel IV „Sportausschuß wird auf Antrag Eggert-Berlin einstimmig auf 1000 000 Mark erhöht, muß sich später jedoch gleichfalls einen Abstrich, und ‘zwar in Höhe von 100.009 Mark gefallen lassen. An Titel V „Stadion“ mit 4000 Mark wird nichts geändert, und Titel VI „Kartothek“ zunächst auf 180000 Mark belassen, später je- doch endgültig auf 160000 Mark reduziert. Titel VII „Zu- wendung an die Gaue“ wird auf 30000 Mark erhöht, des- gleichen Titel VIII „Ehren- und Schiedsgericht“ und Titel IX „Rechtsschutzvertretung“ mit je 4000 Mark debattelos ge- nehmigt. Titel X „Bundesfest“ wird mit 60000 Mark be- lassen, während bei Titel XI „Wanderfahrwesen“ Bundes- fahrwart Nissen, wärmstens unterstützt durch Stevens-Köln, Halke-Saarbrücken, Heppekausen-Mannheim, der dem Bündesvertreter für Wanderfahren für den Heidelberger Jugendtag besonderen Dank zollt, den Zuschuß auf 600 000 M. zu erhöhen bittet. Dieser Titel wird schließlich auf 550 000M. festgesetzt. Titel XII „Beiträge an andere Verbände“ mit 1009 Mark, Titel XIII „Abzeichen und Nadeln“. mit 20 060 M. finden die: Genehmigung der Versammlung, während Titel XIV „Auszeichnungen“ von 112000 Mark auf 100000 Mark endgültig herabgesetzt wird. Hierbei erwähnt Poehl-Berlin nochmals, daß Mitgliedern, welche 25 Jahre treu zum Bunde gehalten haben, künitighin neben der Nadel ein von dem bekannten Berliner Künstler Peter Geh ver- fertigtes Diplom gegeben werden soll. Titel XV „Versiche- rung“ wird einstimmig auf 800000 Mark erhöht, wobei Dr. Martin die heutigen Leistungen der Gesellschaft bekannt- gibt, über die in einer der nächsten Nummern der Bundes- zeitung ausführlich berichtet werden soll. Titel XVI „Kraft- fahrwesen“ ist durch die gezeitigten Beschlüsse hinfällig ge- worden, und Titel XVII „Vermischte Ausgaben“ wird end- gültig auf 510000 Mark festgelegt, wobei für Propaganda- zwecke 100000 Mark statt 30000 Mark bewilligt werden. Titel XVIII „Kleine Ausgaben“ wird mit 6000 Mark be- lassen. Ehe man zur Durchberatung der Einnahmeposten schreitet, wird über den Antrag des Gaues 30 betr. kosten- loser‘ Zeitungslieferung an Gauvorsitzende pp. verhandelt. Gau Bremen hatte denselben Antrag der Hauptgeschäftsstelle eingereicht, jedoch ist dieser dort nicht eingelangt. Obgleich der hohen Kostenfrage wegen gegen den Antrag Stellung ge- nommen wird und Stevens-Köln bei dieser Aussprache Ver- handlungen mit Hackebeil. dahin zu führen ersucht, daß künftighin Verlagsinserate aus‘ anderen Zeitungen ver- schwinden, die die Bundeszeitüng der Allgemeinheit zu Mit- gliedervorzugspreisen ‚entgegen den it. Poehl-Berlin ge- troffenen Vereinbarungen anbieten, hält Wenderhold-Bremen seinen ebenfalls noch diesbezüglich formulierten Antrag auf- recht; während der Gau 30 seinen Antrag schließlich zurück- zieht, beharrt Bremen auf die Abstimmung, die eine Ab- lehnung ergibt. Nunmehr stehen die Einnahmeposten zur Diskussion. Ueber die Höhe des neuen Jahresbeitrags herrscht einige Meinungsverschiedenheit. Die Anträge be- wegen sich zwischen 100—150 Mark, so. daß nach längerer Debatte zur Abstimmung geschritten wird, die eine Mehrheit für. einen Beitrag von 100 Mark ergibt. -Gerechnet wird mit einem Bestande . von. 45000 Mitgliedern. Familien- und Jugendmitgliederbeiträge werden mit je 20 Mark, und die Sportausweisgebühren trotz - Einspruches der Delegierten Hedrich-Essen, Schooss-Köln, Wenderhold-Bremen auf An- trag Eggert-Berlin gleichfalls durch Mehrheitsbeschluß auf der alten Höhe von 10 Mark‘ belassen. Titel II „Sport- ausschuß“ mit 150000 Mark, Titel IV „Bücher, Karten und Schilder“ mit 20000 Mark, Titel V „Abzeichen und’ Nadeln“ mit 40000 Mark, Titel VI „Zinsen“ mit 2000 -Mark, und Titel VII „Kleine Einnahmen“ mit 4000 Mark bleiben un- verändert, so daß der Bündeshaushalisplan endgültig mit 4796000 Mark ins. Gleichgewicht gebracht ist. Hierauf be- schließt die Mehrheit um 9 Uhr nach 12stündiger Sitzung, die. Beratungen abzubrechen und am nächsten Tage fort- zuführen. Ehe am Sonnabend, den 19. August, früh %10 Uhr die Versammlung zur Neuwahl des Bundesvorstandes und der Rechnungsprüfer schreitet, erstattet Poehl-Berlin nach Neu- prüfung der Anwesenheitsliste Bericht über die in Aussicht genommene „Mitgliedskarte . mit einem. Halbjahr-Marken- System und angehängtem Sportausweis, welche die Einziehung der Beiträge einer bei weiterem wirtschaftlichen Niedergang = motwendigen Nachtragszahlung erleichtere und -vermöge des Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 615 angehängten Sportausweises die Beitragsleistung vor Antritt von Wettbewerben sicherer kontrolliere. Die in Form von Postbriefmarken gedachten Klebemarken sollen den Gauen als Bargeld übermittelt werden. Stevens-Köln ist aus Gründen einer Arbeitsmehrbelastung der Gaue und damit verbundenen Verteuerung des Geschäftsbetriebes entschiede- ner Gegner des Antrages, desgleichen Roth-Breslau, Wagner- Leipzig, Nilges-Frankfurt a. M. und Wütschner-Schweinfurt. Für den Antrag sprechen Grützke-Berlin, Graf-Augsburg, Halke-Saarbrücken und Hornung-Erfurt. Letzterer regt an, die Marken mit der Mitgliedsnummer zu entwerten und Stein-Berlin empfiehlt den Druck besser klebender Marken als 1917. Der lebhafte Meinungsaustausch zeitigt schließlich das Ergebnis, daß die vorgeschlagene Mitgliedskarte, jedoch mit jährlicher Marken-Beitragszahlüng, Annahme findet. Zwei Dringlichkeitsanträgen von Schwarz-Berlin, als Vor- sitzender des V.D.R. außerhalb der Tagesordnung in Sachen der U.C.J. und Arbeitsgemeinschaft (Sportwoche und Deutsche Meisterschaften) sprechen, und ferner ein solcher von Otto-Hannover, gleichfalls außerhalb der Tagesordnung in Sachen „Deutsche Sportwoche“ däs Wort ergreifen zu dürfen, gibt die Versammlung statt. Schwarz-Berlin eröffnet zunächst, daß dem V.D.R. ein Antrag vorläge, um Aufnahme Deutschlands in die U.C.J. zu ersuchen und bittet, zur Klärung sämtlicher strittigen - Punkte eine Aussprache zwischen dem Bundesvorstand und Vorstind der Arbeits- gemeinschaft herbeizuführen. Weitere Angriffe gegen den Sportausschuß des B.D.R., der von der D.R.U, amnestier- ten Geldpreisfahrern den Start aufder Avusbahn unlängst ge- stattet haben soll, werden von Eggert-Berlin und Stevens- Köln wirksam entkräftet. Nachdem die erbetene Sitzung für 6 Uhr abends anberaumt, Otto-Hannover zur Festwoche gesprochen und Schmidt-Offenbach als Wahlleiter des nun- mehr beginnenden Wahlaktes, der zur Beschleunigting mög- lichst durch Zuruf vollzogen werden soll, bestimmt worden ist, zollt Grützke-Berlin der aufopfernden Tätigkeit des bis- herigen Vorstandes warme Dankesworte und bringt den Scheidenden den üblichen Radlergruß dar, in den die Ver- sammlung begeistert einstimmt. Sodann wird Dr. Martin- Berlin auf Antrag Stein-Berlin durch Zuruf einstimmig zum Bundesvorsitzenden wiedergewählt, desgleichen fällt die ein- stimmige Wiederwahl des 1. stellvertretenden Bundes- vorsitzenden auf Antrag Baron-Osnabrück durch Zuruf auf Kriegsgerichtsrat Becker-Berlin. Zum 2. stellvertretenden Bundesyorsitzenden — einem Neuamt, dessen Einführung vom.,Vorstand dringend empfohlen ist — wird Stevens-Köln vorgeschlagen, der nach Aeußerung von Dr. Martin zwecks innigerer Zusammenarbeit mit dem Westen des Reiches schon bisher fast zu jeder wichtigen Besprechung hinzu- gezogen wurde. Schooss-Köln und auch Stevens-Köln lehnen die Wahl indessen ab, da sie eine Zersplitterung der Kräfte des Erkorenen bedeute und die Lösung wichtiger, noch un- gelöster Aufgaben im besetzten Gebiet gefährde. Vielleicht wäre Stevens im nächsten Jahr zur Annahme dieses 'ehren- vollen Amtes bereit.. Pommerening-Stettin schlägt nunmehr vor, den Posten des 2. stellvertretenden Bundesyorsitzenden vorläufig unbesetzt zu lassen, während Krüger-Lübeck und Graf-Augsburg. ihn cinem Süddeutschen (Wütschuer- Schweinfurt z, B.) zu übertragen bitten. Da Bauer-Darmstadt und Wenderhold-Bremen jedoch solche Besetzung unnötig finden, weil der Bund in Süddeutschland bereits durch Dr. Stenger in München vertreten ist, bleibt der Posten für das neue Geschäftsjahr auf einstimmigen Wunsch der Versamm- lung unbesetzt. Durch Zuruf einstimmig als wiedergewählt verbleiben ferner auf ihrem Posten der Vertreter für Saal- fahren: Bauer-Darmstadt, der Vertreter für -Straßenfahren: Eggert-Berlin, der Vertreter für Bahnrennen: Haufe-Dresden und der Vertreter für Wanderfahren: Nissen-Altona. Der. bisherige nicht anwesende Vertreter im Reichsausschuß für Leibesübungen Franz Scholz-Berlin wird gleichfalls durch ‚Zuruf wiedergewählt und .bleiben nach einstimmiger Wieder- wahl: Wiedmann-Frankfurt a. M.: Vertreter für Kraftfahr- wesen, Wanderfahren, Beratungsstelle, Dr. Häberling-Mainz Vertreter für Rechtsschutz, Dr. Stenger-München Ehren- und Schiedsgericht und Hufschmidt-Aachen Vertreter für. Werbe- und Presse-Tätigkeit. Alice anwesenden, Wiedergewählten nehmen die Wahl dankend an. In den Rechnungsausschuß wird Schneider-Berlin einstimmig wiedergewählt und auf An- trag Reuther-Chemnitz für den abwesenden Mohr-Berlin ein Gegenkandidat Leibnitz-Leipzig aufgestellt und trotz warmer Fürsprache Eggerts-Berlin. für den. bisherigen Rechnungs- prüfer Mohr, allein der. Kostenersparnis wegen, nach nament- licher Abstimmung gewählt. Als. Vertreter .des ‚Bundes Deutscher Radfahrer in der Arbeitsgemeinschaft ‚werden Dr... .Martin-Berlin. als stellvertretender . Vorsitzender, Kriegsgerichtsrat * Becker-Berlin im‘; Verwaltungsausschuß, Eggert- und Foerster-Berlin in der Sportkommission und Steyens-Köln für ‘das besetzte Gebict bestätigt: Nachdem j | u j 4 616 alsdann Wütschner-Schweinfurt gegen ‚die Anwürie ver- schiedenerseits, die Fahrer des R.V, Schweinfurt seien ver- kappte Berufsfahrer, schärfsten Protest eingelegt und Lautner- Breslau den Wunsch geäußert hatte, die Bundeshaupt- versammlung möglichst mit den Veranstaltungen der Sport- woche zusammenzulegen, kritisiert Wellbrock-Heideiberg die auf dem Eisenacher Wandertag ausgegebenen Porzellandenk- münzen. Liebezeit-Ziebigk bittet um Zeichnungen für den Baufonds eines im Gau 18 zum Gedächtnis gefallener Bundes- brüder zu errichtenden Denkmals. Das Bundesfest 1925 wird auf Antrag Schooß-Köln nach kurzer Debatte einstimmig für Köln festgesetzt, und die Ausführung Wagners-Leipzig über das 40. Bundesfest in Leipzig, wo sämtlichen Wanderfahrern Freiquartiere gestellt und billige Sonderzüge nach Leipzig ab- gelassen werden sollen, beifällig aufgenommen. Nünmehr tritt eine einstündige Mittagspause ein, ehe die Versammlung an die Beratung des Teiles „Sport“ geht. Hannover, den 18. und 19. August 1922. Die Verhandlungsleiter: Martin ‚ Becker, Vorsitzende. Der Schriftführer: Froese, Bundessekretär. Letzte Nachrichten August Bierschenk, Eisenach, Ehrenmitglied des Bundes, hat gelegentlich des -Wandertages äm 25. Juni im Turm des Kyffhäuser die goldene Unions-Ehrennadel verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Nadel gegen hohe Belohnung an den Genannten bzw. an die Hauptgeschäftsstelle des Bun- des Deutscher Radfahrer, Berlin NW 6, Schiffbauerdamm 19, einzusenden. Unserem alten Sportskameraden und Bundesmitglied Rat Hans Jäckelin Erlangen würde vom Ministerium des Innern des Freistaates Bayern der Titel: „Kreisbran d- direktor“ verlichen. Neuer Bundesverein, ‘Der Werbearbeit des Vorsitzenden der Stettiner „Borussia 1898“, Herrn Kurt Flaßhaar, ist es gelungen, den in diesem Jahre gegründeten R.V. „Pfeil“ in Jeseritz in Pommern mit 19 Mitgliedern dem Bunde zuzu- führen. - Die Stettiner Klubs „Borussia“ und „Germania“ so- wie der Altdammer „Stern“ veranstalteten am letzten Sonn- tag zur Unterstützung der Werbearbeit in Jeseritz ein Sport- fest, um der Einwohnerschaft alle Saalsportarten vorzuführen, Heinz Kurz in Opponitz N.-Oesterreich, unser Mit- arbeiter, startet bei der Reichsfahrt des A:D.A.C. 3. bis 7. Oktober, auf der Strecke Leipzig, Hirschberg, Breslau, Frankfurt, Berlin mit kleinstem Hilfsmotor „Primo“. Er wünscht Kameradenbleiben in Leipzig. Oktober, Königsbrück 3 Oktober, Landeshut 4. Oktober, Breslau 5. Oktober, Frankfurta. 0.6. Oktober, Ber- lin 7./8. Oktober. Gefällige Zuschriften Hauptpostlagernd in Leipzig unter Heinz Kurz bis 1. Oktober. Der Große Straßenpreis vom Rhein gelangte am letzten Sonntag auf der bekannten Strecke zum Austrag. Leider wurde das Rennen durch starke Gewitterregen sehr beein- trächtigt, so daß nur 3 Amateure und 7 Berufsfahrer das Ziel erreichten. Bei den Amateuren siegte Niessen, unter den Berufsfahrern erwies sich Arnold-Berlin als der Bessere. Ergebnis: Amateure: 1. Niessen 11:15:30; 2. Münster 11:35:00; 3. Gugau 12 09 : 00. — Berufsfahrer: 1. Arnold11:27:0; 2. Schenkel 11:28 :30; 3. Havemann 11:29 :00; 4. Kreuder; 5, Nitze; 6. Michael; 7. Büttner. Bremen— Hannover Bremen wurde vom Gau 2 Bremen am letzten Sonntag zur Entscheidung gebracht. Auch hier hatten die Fahrer unter der herbstlichen Witterung stark zu leiden. Den Sieg errang der Hannoveraner Möller, welcher sich bereits bei der Meisterschaft von Deutschland besonders hervorgetan hat. Ergebnisse 1. Erich Möller - Hannover 8 :46.:00; 2. Otto Borgwaldt-Kiel 8: 45; 3. Willy Müller-Berlin 8:47:00; 4. Häns Felix-Hambug 9:01:00; 5. Win Royer-Bremen 1 L.; 6. Max Kohl-Berlin 2L.; 7. Erich Scheuten-Peine 10 L.;8 W. Glaesmann-Hannover 9:2 :.00. Die Meisterschaftsradballspieler Gebrüder Richter konnten in Zürich einen leichten Sieg über die Schweizer mit 9:2 erringen. Die 3er-Mannschaft der Frankfurter Germania jedoch erfuhr eine Niederlage durch die Schweizer mit 3:1, . Die Klassische Fernfahrt München— Zürich gelangte = diesem Jahre nach dem Kriege zum ersten Male zum Austrag. Genau wie in den Vorjahren beteiligten Sich diesmal die besten deutschen Straßenfahrer mit Gebrüder Huschke, Aberger, Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung Manthey, Kohl usw. Der Schweizerische Meisterfahrer Hein- "„bacher (5 P.). — Vorgabefahren, 100 m: 1. Ken delbacher;2. Beir.: Postsachen für die Schriftleitung Es wird wiederholt darauf. hingewiesen, daß sämtliche chriften, die den redaktionellen Teil betreffen (Manuskripte und Bilder), für die Deutsche Rad- und aftfahrzeitung wie folgt adressiert sein müssen: 3 An die e Schriftieitung der Deutschen Rad- und Kraftfahrzeitung (Hauptgeschäftsstelle des B.D.R.) Schiffbauerdamm 19 Die Schriftleitung. rich Suter gewann dieses Rennen knapp vor Manthey-Berlin. Ergebnisse: München Zürich, 325 km: 1, Heinrich Suter 11:59:39; 2, Manthey 12:01 :49; 3. Guyot; 4, Graf; 5. Aberger; 6 Notter; 7. R. Huschke; 8, Kohl; 9, Franke; 10. Brandl; 11. Dreßler; 12 A. Huschke (gestürzt). Der Gau 20 Berlin veranstaltete am letzten Sonntag ein Trostfahren über 100 km auf der Straße, Von 110 gemeldeten starteten 78 Fahrer, E gebnisse: ı, Große (Einzelfahrer) 3 : 11 :58; 2. Havemann (Tempo) 3:15 :10; 3. Schäfer (Frohes Ziel) 3:16:09; 4. Lange (Zug- vogel) 3:16:09, 5. Lutsch (Möwe-Britz) 3 : 17 :51; 6. Pallaschke (Blitz- Neukölln) 3:19:10; 7, Weigt (Frohes Ziel) 3:19:54; 8. Hagendorf (Lichterfelder 94, Altersf.) 3:19 :54; 9. Groeben (Schwalbe-Zehlendorf, Altersf.) 3 :19 :542; 10. Schulze (Schwalbe-Zehlendorf) 3 : 20 10,1: 38 Röske (Union) 3:20: 19,1; 12. Bade (Blitz-Neukölln) 3:21: 19:8 Schwoh ‚(Sturmyogel) 3 :21.:30; 14. Kaltwasser (Frohes Ziel) 3:22:45; 15. Ostrinski (Mittenwalde) 3:23. 10; 16. Busch (Sport 88) 3 : 26 246; 17. Janke (Iduna) 3:26 :46,1; 18. Pein (Hohenzollern-Zehlendorf) Sa 26 : 46,2; 19. Gerth (Schwalbe-Zehiendorf) 3 : 26 :46,3; 20. Zernikow (Möwe- Britz) 3:28 :45; 21. Ackermann (Argo) 3:20:25, 22, etz (Tempo) 3:29 :33; 3: Quick (Tempo) 3 :33 »00; 24. Wülff (Sperber) 3 :33-:26: 25. Preikschak (Preußen) 3 :34 :45; 26. Jacob (Sperber) 3 :35 : 10; 27. Sn Schulze (Adler-Neukölln) 3 :36 :58; 28. Hoffmann (Viktoria) 3 :37 44; Be 29. Götzkow (Schwalbe-Zehlendorf) 3 :41 :233; 30. Welle (Adler-Neukö| In) 35 s 2 : 2 31, Jahn (Steglitzer R.V.) 3:42 23; 32, Fitzke (Fris: 3 & 25,3: Die Berufsradrennen brachten am letzten Sonntag fol- gende Ergebnisse: Berlin-Treptow: Eröffnungsrennen, 200 m, 1. Hahn 3:22 Kendelbacher; 3. Hiepel; 4. Hensch. — Punktefahren über 15 Run 1. Hahn (14 P.) 7:0,2; 2: Hiepel (7 P.); 3. Hensch (5P);4K 3. Weber; 4. Bögel; ‘5, Radomski. — Johannes-Pundt-Wanderpreis, 25-kin- Dauerrennen: 1. Lewanow 2i :51,1; 2. Wittig 70 m; 3. Weiß 170 m; 4. Krupkat 2880 m zurück, — Großer Preis der Industrie, 75-km-Dauer. rennen: 1. Wittig 1:8 :373; 2, Weiß k 4. Lewanow 7470 m zurück. Die Motorradrennen in Nürnberg gestalteten sich in sämt- lichen Klassen zu recht sportlich schönen Kämpfen. Ergebnisse: Preis der Kleinen, 10 km, bis zu 150 ebem: 1. Fritz v. Opei (Opel) 7.:49,4; 2. Magel, Mainz (Opel) ; 3. Knappke, Frankfurt (Opel); 4. Kippes (Juhe) ; 5. Oberländer (Opel). — Brenneis-Erinnerungs- preis, 15 km,. bis 200 chem: 1. Fritz v. Opel (Opel) 11 :36,8; 2. Ullein, Bamberg (Ziro); 3. Graßmann (Dolf); 4. Knappke (Opel): 5. Magel (Opel). — Meisterschaft von Bayern, 50 km, alle Stärken: 1. Hans Hohl. heimer, Nürnberg (N.S. v.) 35 :37,8; 2. Oberländer (Douglas). —_ Frankenpreis, 15 km, bis 350 ebem: 1. Graßmaonn (Doif) 11 :02,2; 2. Oberländer (Douglas); 3, Opei (Opel); Wilhelm Hohlheimer, Nürnberg (N. S.U.); 5. Wolf (Astoria). — Norispreis, 30 km, bis 500 cbem: 1. Wenzel, Düsseldorf (N. S. U.) 19 02,2; 2. Hans Hohlheimer (N. S, U.)z 3. Kagerer (Douglas); 4, Graßmann (Dolf). — Großer Herbstpreis, 38880 m, alle Stärken: 1. Wenzel (N.S.U.) 13 :05,2; 2. Hans Hohl- heimer (N.S.U.); 3.- Graßmann (Dolt); 4. Opel (Opel); 5, Oberländer (Douglas), 2 Auf. der Berliner Oiympia-Radrennbahn gelangen am 15. Oktober größere Radrennen wieder zum Austrag, und zwar beabsichtigt die Direktion der Berliner Bahn für diesen Tag ein 75-km-Mannschaftsfahren für Berufsflieger und Straßen- fahrer, sowie ein Stundenmannschaftsfahren für Bundes- amateure der. Bahn und Straße. Es ist hier beabsichtigt, die Besten der Besten am Start heranzuziehen. Die Ausschrei- bung hierzu erfolgt im Sportblatt und in der nächsten Bundes- zeitung. er Neue Preise für Fahrräder und Nähmaschinen. Nach Mitteilung des Reichsverbandes deutscher Fahrrad-, Näh- maschinen- und Motorfahrzeughändler, Sitz Bremen, haben die Fahrradfäbriken einen Aufschlag von etwa 50 Prozent auf die Augustpreise beschlossen, während die Nähmaschinen- Industrie etwa 70 Prozent auf die Preise vom vorigen Monat aufgeschlagen hat, - : Bundeswanderfahrt Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung ir der „Alten Herren“ Vom 23.—31. Juli 1922 nach der Nordmark (Nürnberger-Saupsdorf [Sächs. Schweiz]). Als ich im Jahre 1914 zu Pfingsten auläpich der DERE. schen Lehrerversammlung in Kiel zum ersten Ss N sches Land und mit ihm die Ostsee und einen Tei 5 2 wig-Holsteins mit Alsen und Sonderburg kennen re nahm ich mir vor, diesen Teil des deutschen Vater Ki später noch einmal näher in Augenschein zu en Se konnte damals ahnen, was uns die Zukunft en En längst lagerte bei mir das gesamte Mittelbachsche ae material, das mir schon früher einmal als Führer e. = Nord-Ostseekanal dienen sollte. Leider mußte ic r . mals angefangene Tour wegen Rahmenbruchs we ie beenden. Da erschien im vorigen Jahr anläßlich Rs . : deswanderfahrt nach Dresden die Mitteilung: 1922 nach n Nordmark. Sofort stand bei mir fest: Da mußt du yon der Partie sein! Und als nun im Lenz d. J. unser enges R der Bundeszeitung seine Ausschreibung losließ, war ic be: einer der ersten, die ihre Meldung abgaben. . Er Meldeschluß, Anfang Juli, erfuhren wir Näheres. S e dungen waren eingegangen. Weitere mußten x Ermange- lung eines zweiten Führers zurückgewiesen wer = "Da am 21. Juli meine Ferien erst begannen, mußte ‚ich zur Fahrt nach Lüneburg den großen Bruder ee Sonntag, 23. Juli, nachm. 4 Uhr stand ich auf dem Ba uho Wittenberge, wo ich nach kurzer Umschau die DEN Graf-Berlin und Ziegler-Lübben entdeckte, und mit ihnen fast allein im Salonwagen die Fahrt nach Lüneburg nr trat. Leider dauerte die Freude nicht lange. Schon Fa wenigen Stationen füllte sich ‚der ‚Zug. ‚Schiffer, die nac Hamburg fuhren, stiegen zu, die Göhrde überliefert uns nn mengen von Sonntagsausflüglern, mit ‚Pilzen und ag beeren beladen, und in drangvollfürchterlicher Enge erreict ” wir %8 Uhr die alte Hansestadt Lüneburg. Kamerad Gra hat Pech. Das große Kettenrad ist im Bahnwagen stark verbogen; Fahren ist unmöglich; wir schieben ihm zu ee nach der Schlachthausstraße zum Sammelpunkt, dem „Gast- haus z. Anker“, wo schon eine größere Anzahl Teilnehmer versammelt sind. Wir erfahren schnell unser era Gasthof z. Eisenbahn, und haben auf dem Wege on e- legenheit, wenigstens etwas von den altertümlic Fr Bau- werken Lüneburgs kennen zu lernen. .Nach schne) Pa nommenem Abendbrot eilten wir, leider schon im De Ein: nach ersterem Lokal, um der offiziellen Eröffnung ae a e beiwohnen zu können. Eine ganze Reihe BERFnen. a ter von den Bundestagen her, fast alle aber mt = grüßen mich, unter ihnen mein alter Bundestagsfreun ae Nagel aus Zillertal i. Riesengebirge. Bitte nicht verwechse mit „gustaf“ aus Arendsce, den er allerdings SDBNE Sen unfreiwillig nachzuahmen versuchte. Ein paar ganz ‚ Dr Herren lenken meine. Aufmerksamkeit auf sich: V En els- Berlin mit 188 cm und Görner-Dresden mit I cm = Letzterer als „Impresario mit seinen drei DER enn- weibern“ eine Klasse für sich, Mancher‘ mag die naeh etwas mißtrauisch angeschen haben und hatte doch nac Gen ersten Tage schon einen Heidenrespekt vor ihren Leistungen. — : „Lache nicht, Krümelchen!“. — Kamerad Schmidt Br R.V,. Zugvogel begrüßt uns in, herzlicher Weise und be- dauert nur, daß nicht mehr seiner Klubgenossen: zugegen sind, da sie auswärts zu einem Korsowettbewerb en der ihnen den erhofften Erfolg, und damit einen wertvollen Preis brachte. Sie erscheinen später in famoser Stimmung mit der freudigen Mitteilung, heute zwei Vereine für den Bund gewonnen zu haben. Bravo! a Gregors Nissen ea greift das Wort zum Dank an die Lüneburger und BR: t uns hauptsächlich die . ältern „Herren, mit a Worten, eröffnet uns die schönsten Aussichten auf den morgenden Tag durch die Heide mit ihren wunderbaren Natüurschönheiten und ihren glänzenden Radfahrwegen. _ Na also! was willst du mehr!? Um 1 Uhr rückt alles ab, denn früh soll’s pünktlich losgehn. — Von den Anwesenden waren 12 Mann schon am Sonnabend eingetroffen und hatten VICTORIA - WERK Herr Radfex.kommtals erster an. Vietoria-Näblist schuld daran. Victoria reilauf-Tlabe &:&. NÜRNDERB . Deutsche Sportwoche,40.Bundestag B.D.R,, vom 3. bis Il. August 1923 in Leipzig unter Führung Lüneburger Kameraden verschiedene Sehens- würdigkeiten der alten hochgiebligen Handelsstadt besich- tigt. Aus einem beabsichtigten Empfang Nissens am Bahn- hof wurde leider nichts, da sich dieser auf dem Landwege von Winsen her jeder Ovation entzog. Montag, 24. Juli, früh 7 Uhr, antreten. Eichner-Berlin will uns zum Sammelplatz führen, muß sich aber gedulden; denn es regnet! Es regnet „Sägerschnuren“, wie wir hier- zulande sagen, die Berliner meinten „Strippen“. Also Geduld! Nach etwa % Std. mäßigt sich die Sache und wir ziehen los.. Am Stellplatz ist alles da. 4 Gemeldete sind nicht einge- troffen, dafür fünf Ersatzleute, unter ihnen Martin-Leipzig, der frisch von der Rheinischen Sportwoche mit dem D-Zuge gerade noch zurecht kam. Ich nehme mir einige Augenblicke Zeit, die Wanderfahrer zu betrachten. Die Alten lenken meine Blicke auf sich: Papa Gräber, Mannheim, 74 ]J. alt, Müller-Zittau, 70 J., Volk-Frankfurt, 68 J., Nagel-Zillertal, 67 J., Ebeling-Schnarsleben, 66 J., Häcker-Erfurt, 63 J. (im Vorjahre der drittälteste Teilnehmer), Neubarth-Frankfurt, 62 J. Dem Alter nach folgen nun 20 Herren in den fünfziger Jahren, 10 in den Vierzigern und der Rest: Jüngeres Gemüse, ausgenommen die 3 Danıen. Gegen 8 Uhr läßt der Regen nach, und nachdem noch die letzten Ansichtskarten an Muttern in den Briefkasten be- fördert sind, führt uns Nissen auf der Straße nach Soltau aus Lüneburg hinaus. Schon nach 2 km erneute Bewässe- rung von oben, die die Straße in einen nicht gerade glänzen- den Zustand versetzt. Alles versieht sich mit Gummi- und Lodenmäntel und langsam gehts teils auf häßlichem Kopf- steinpflaster, teils auf klitschigem Seitenpfad vorwärts. Das Ganze wird ziemlich auseinandergezogen, der und jener rutscht aus und. berührt ungewollt infolge der Gepäck- belastung des Rades die norddeutsche Ebene. — Ebene! — Ja, so hatten wir uns die Lüneburger Heide vorgestellt. Wie ‚oft noch haben wir in den 8 Tagen die langgestreckten, wenn auch mäßigen Steigungen Norddeutschlands ver- wünscht, trotzdem wir Sachsen und auch andere Mittel- deutsche doch etwas von Bergen und Bergfahren ‚gewöhnt sind. Nach 20 km erreichen wir Amelinghausen, um bei längerer Frühstückspause alles aufkommen zu lassen. Der erste Grog muß die erstarrten Lebensgeister wieder auftauen und Jakob hat Zeit und Gelegenheit .seine Fertigkeit im Speicheneinziehen zu beweisen. Mancher hat ihm diese dan- ken gelernt während %er folgenden Tage, und den Ehren- namen „der: Speichenspanier“ hat er sich glänzend verdient. Hinter Amelinghausen führt uns sandiger Heideweg, auf dem teilweise geschoben werden muß, in die Zentralheide, zur Raubkammer. Auf Kreuz- und Querpfaden, die uns leider die gepriesenen Radfahrerwege kaum ahnen lassen, durch- streifen wir hier ein Gebiet, das uns in seiner landschaft- lichen Schönheit mit seinen entzückenden Waldbildern die Heide in einem ganz andern Lichte zeigt, als die meisten unter uns geahnt hatten, Freilich ist es schwer, das Ganze zusammenzuhalten und oft muß alles herunter, weil einer oder der andere das noch in Knospe stehende Heidekraut aus nächster Nähe zu betrachten versucht und sich zu ein- dringlichem Studium desselben ohne Rücksicht auf die Fol- genden lang in den Weg legt. Das viele Auf- und Absteigen ermüdet besonders unsern Senior, aber alles, was sich jung fühlt, hält sich in seiner Nähe, um ihm sofort hilfreich bei- zustehen. Am Nachmittag erreichten wir über. den Toten- grund hinziehend, die Höhe von Wilsede, schiebend, schwitzend, mit Benetzung von oben. Wir sind im. Gebiet des Naturschutzparkes. Trotzdem wir einige Wochen zu früh hier sind, versteht man, warum die Heide in den letz- ten Jahrzehnten rasch in der Schätzung der Naturfreunde gestiegen ist.. Was muß das doch für ein Bild geben, wenn die Heide blüht! Vor mir liegt eine Sammlung achtfarbiger Kunstdrucke aus dem nordwestdeutschen Kunstverlag in Goslar: „Am Welseder Berg und Totengrund“, — sie köstete mir vor dem Kriege 2,50 M. — und ich. versuche, -mir ein Bild zu machen, von der Heide im Hochzeitskleid:: Unend- liche Flächen in leuchtendem Purpur, dazwischen ernste ' Wacholder oder vereinzelt hängende Birken mit silberweiß im Sonnenlicht. gleißenden Stämmen,: der Hintergrund kulissenartig durch unermeßliche Waldflächen verhüllt, im - voller Ausstattung gibt, bereichert durch allerlei Sammlu Nissen versichert, daß wir hier. den an der Spitze des Saal- Rücken ein goldstrotzendes Lupinenfeld, das uns die Näh menschlicher Siedlungen verrät. — Doch das Wetter lä uns nicht lange an diesen herrlichen Platze weilen, und nae) dem wir noch versucht haben, das berühmte Echo zu er wecken, fahren wir in wenigen Minuten nach dem Hei hatıs, um in längerer Rast dem ang.strengten Körper etw Ruhe zu gönnen. Wie schön muß sichs hier bei leuchte, dem Sonnenschein unter den vielhundertjährigen Eiche rufen lassen! Aber unser Häuptling scheint sich mit Petrus leider &; nicht gut zu stehen, Wir besichtigen das Heidemusetm, di uns ein Bild eines echten alten Bauernhauses der Heide in gen einzelner Trachtenstücke und vorgeschich her Funde, Einzelne Witzbolde vermissen nur das lebende ] U Nachdem wir den zwar guten, aber doch recht „preiswerten“ Kaffee beglichen haben, verlassen wir dies Idyll, um uns auf teilweise gotteslästerlichem Wege über Undeloh nach Bispin gen zu begeben, wo wir endlich wieder menschenwürdig, Landstraße ereichen. Eigenartig sind diese uns fremden Dorfbilder mit ihren großen einstöckigen Gebäuden, mächti gen Strohdächern altmodischen und bescheidenen Kirchlein, und gern würde ich als Freund alter Landschaftskultur a manchem Punkte zu eingehendem Studium länger verweilen, Aber die Zeit drängt und noch liegt eine lange Strecke vor uns. In zirka 40 Kilometer Entfernung liegt unser heutiges Ziel: Winsen. Wir landen vor dem kleinen Städtchen gegen 7 Uhr, sammeln alles, was irgend herankommen kann und fahren geschlossen zu zweien in dasselbe ein. Am Kilometer- zähler konstatieren wir, das aus den programmäßigen 80 km ihrer 90 geworden sind. Das war etwas viel für den Anfang unter den geschilderten Umständen, ud manche Sitzfläche protestierte gegen eine derartige Ueberlastung durch die gewiß schon jedem bekanntgewordenen heißen Gefühls- äußerungen. In Stallbaums Hotel wurden die Quartiere aus- gegeben, alles war prompt besorgt und jeder zur Zufriedenheit untergebracht. Nach dem Abendessen noch kurzes Beisammen- sein und dann zeitig ins Bett. Der 3. Juli traf uns zeitig auf den Beinen, denn kurz nach 7 Uhr mußten wir in Hoopte sein, um von hier mit - der Dampffähre nach Zollenspieker überzusetzen. 5 Der Himmel macht ein griesgrämiges Gesicht, besinnt sich aber im Laufe der ersten Stunde eines besseren. Unsere Bergedorfer Freunde, Gebr. Branfuhr, übernehmen jetzt die Führung und bringen uns auf schmalen, aber gut fahrbaren Wegen durch die gesegneten Garten- und Feldanlagen der Vieriande mit ihren wunderbaren Gemüse-, Blumen- und Obstzüchtereien. Welcher Gegensatz in allem zu gestern. Das Herz lacht einem im Leibe, wenn man diese Fülle von Naturgaben sieht. Wenn nur diese verdammten schmalen Brücken: mit ihren +} Eisengeländern nicht gewesen wären! Ich hätte bestimmt einmal weniger ins Gras gebissen! In Neuengamme wird uns ein echtes altes Vierländer Haus vor- geführt, das in seiner Sauberkeit, mit seinen wunderbaren Wandfliesen und der gediegenen echten Möblierung ein Glanzstück und eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist. Wir nehmen einen „Köhm“ und schon gehts weiter nach Curslack, wo uns der dortige Radf.-Verein in Stadt Hamburg mit einem opulenten Frühstück nach Vierländer Art erwartet. Im festlich geschmückten Saal sind der Vor- sitzende Ohlrogge mit seinem Fahrwart Eggers und einer ganzen Anzahl Mitglieder versammelt. Herzliche Be- grüßungsworte hinüber und herüber, und dann ans Werk. Be- legte Semmeln mit. echt Vierländer Wurst, eine Delikatesse, von der wir dem Wirt vergebens etwas auf die Weiterreise herauszuquetschen suchen, Milch und Obst erquicken den hungrigen Magen. Neben jedem Besteck ein weißrotes' Nelkensträußchen, das jeder anstecken muß und sogar eine Ansichtskarte mit einer echten Vierländerin. ‘O, Ihr lieben . Kameraden, das soll Euch unvergessen bleiben! — Ich be- wundere den Vereinsschrank mit seiner Fülle von Sieges- trophäen, und es ist eigentlich überflüssig, daß mir Kollege fahrens marschierenden Verein des Gaues 1 als Gastgeber vör uns-haben. Ich ziehe im. Geiste den Hut vor Eggers, der solche Mannschaften herangezogen hat. Wenn Ihr so Wr i ä mpfangen, dann müßt Ihr en ee Su ‚nicht vergessen, damit wir wenigstens einige von haben können! Der Photograph zur Stelle, die Aufnahme klappt, die fertigen Bilder! Sogar die ersten zu fahren versteht, w ja auf der Höhe sein. darum her auf die Platte, Euch zu Hause im mn Hermann Höpl ist sofort zuf und am Montag haben wir In A 4 Kinder, ist das eine prompte Arbeit hie ee Reifenschäden sind müssen! ae i Weh, daß wir S : Ko ck, ein dreifaches Heil! und weiter Fin letzter Blick auf die sauberen, hübschen, vo a Holzschnittwerk und sinnreichen Sprüchen Se = NE chen und der gastliche Ort liegt hinter uns. : er re durch Blumengärten nach DEE sur. N t Donnerwetter! eht die v 1 auf Be nsel schon wieder En eg a Male Ge i n, wi dränge mich nach vorn und sehe : =: ae i passier barth seinen Rock auswindet. Nanul Was 3 iR i Brücke. Der Vorderma der so eine verdammte schmale : en ö ötzli i ht anfahren, opfert sic zögert plötzlich, N. will ihn a ee EN nalen ä g nic selbst und, fährt, da er an der hohen Bö i inein in die kü drei Meter breiten, tiefen kann, hinein in die kühle Er B i il trage kann er mi Tassergrabens. Mit Hilfe einer asser : ee i n Stahlroß gerettet werden. Aber, Alles ersauft! Nun haben wir also auch unsern Badeenee) Der alte gutmütige Frankfurter nimmt ar u se it Humor hin und wird nur nervös, als man ihm & Seilen mit gutgemeinten, aber völlig, überflüssigen m schlägen naht. Na schließlich gehts ge eher h Bergedorf und erreichen nun aut der v E Ess Endlich eine ideale Be ne i ie wir sie bei uns gar nic sennen. > ee ihre Mucken! Sogar der Oberhäuptling muß in traßengraben! SE Respoelshapen wieder ungewollter Aufenthalt. Der Zillertaler muß nach seinem Rucksack Bee. ST i slack liegen ließ. Jetzt richten wir unsere ! j eh kawald und Friedrichsruh. Nissen hat Te Extraes für uns, den sogenannten Schlangenweg. Schön, 55 einzelne Fahrer, für eine größere Truppe jedoch etwas 22 gemütlich. Wir besuchten das Mauseleum, und ernste e danken beschäftigen uns alle an der Grabstätte dieses eT gen Mannes. Wann wird Deutschland wieder einen Be haben, den es dringend braucht? Einige Minuten stillen . = 9 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zetung, tere 61 k schon ‚stehen wir. wieder am Bahnübergang, Ben 509 m schiebend die vorliegende Anhöhe zu gewinnen. Ehe wir sie erreichen, ist uns die Hälfte unter Eichners Führung davongelaufen. Das werden wir, en Garde-Sanitätsrat nicht vergessen, daß er uns ae > nn bare Fahrt durch den herrlichsten Wald auf glänzender Br e durch die Sprengung etwas verbitterte. Ich ne schlie . lich aufzuholen und sehe gerade beim Einfahren er Schwarzenbek, wie König, Gardelegen, dem das. nr = scharf war, das Rad in den Graben haut und nicht mehr mi tut. Der Bahnhof. war auch zu nahe! Schade! suche zu bremsen. durch Knicks gegen zeigen, was man kann, Tempo in Mölln ein. nach % Stunde auch heran. Umsonst. Er fährt mean i ich die Ausreißer, und ver- en ae schöne Straße, teilweise den Wind geschützt, reizt direkt, zu und so laufen wir dann in flottem Hier kommen die andern schließlich Nachdem die nötige Körper- und Magenstärkung vorgenommen, nehmen wir uns, zirka ein Dutzend Leute, Zeit, die alte winklige Stadt am Möllner See mit ihrem Dom und Eulenspiegels Grabstein im zugemauer- ten und verschlossenen Turmportal anzuschauen. originelle Notgeldscheine Möllner reizten die Kauflust einzelner i i iehung von dem mier, so daß man auch in dieser Bezie! : en Besuch etwas Wertvolles mit nach Hause bringen konnte. Wir fahren nun weiter, erblicken bald den 11 Kilo- meter langen Ratzeburger See und fahren auf schlechtem Pflaster in dieses waldumrauschte Inselstädtchen ein, das der Philantrop Campe in einer poesievollen Schilderung mit ‚einer Schüssel roter Krebse in i hat. Immer wieder lenken wir bei der Blicke nach diesem malerischen Fleckchen Erde, grüner Petersilie“ verglichen Weiterfahrt unsere bis sich der kleine blaue See unsern Augen entzieht und wir vorwärts nach Lübeck streben. Schon 12 km vor Lübeck wird un Ss j i ürdi x en der erste i ungen liebenswürdigen Sportkameraden Sr m Form 2 vervielfältigten Unterkunftsplanes gebracht. Hinter Grönau grüßt uns Frau Dr. Voß, die unsere 3 Rene mit Beschlag belegt und ihnen ihr gastfreundliches Haus für die Nacht anbietet. _ Kollege Döring, der in Am Eingang zur Stadt erwartet uns liebenswürdiger Weise die Führung nach den Quartieren übernimmt. Der Stab war im Zentral- hotel untergebracht, wo auch die erste Begrüßung erfolgte. Der Abend vereinte uns mit den Kameraden des neugegründe- ten Gaues 1a im Hause der Schiffergesellschaft. Seine hoh geräumige Diele, vom Er 4 PEFFER BE ©, Rauch der Jahrhunderte geschwärzt, GA ———— 7711 Deutsche Rad- und ‚Kraftfahrer-Zeitung enthält noch die alten Tische und Bänke aus eichenen Schitis- planken, die Gelage, an denen einst die Schiffer nach glück- lich überstandener Fahrt sich zusammenfanden. Begeisterte Worte widmet den Wanderfahrern, wie dem Sport überhaupt, Gau-Vorsitzender Krüger. Nach den heute zurückgelegten 109 km ziehts uns nach dem Quartier am Hafen, wo erst noch „einige“ zur Beruhigung der Nerven gehoben werden. Als sich der Schwarm verlaufen hat, um die mitternächtige x Stunde, bricht die Tafelrunde im Schifferhaus auch auf, aber nicht um zu schlafen, nein, um im Trocadero noch bis früh um 3 Uhr bei Schwedenpunsch en gros zu foxtrotteln. Je älter — je schlimmer! Das war mal wieder so „richtger säkscher Kram“! Mittwoch, 26. Juli: Besichtigungen. Auf dem Marktplatz, dem Mittelpunkt der alten Handelsstadt, am Fuße des go- tischen Marktbrunnens erwartete uns unser sachkundiger Führer, Herr Lehrer Döring. Das vor uns liegende Rathaus, an dem alle Zeiten gebaut haben, zeigt neben dem ältesten gotischen Teil mit den mächtigen Windlöchern ‘auch präch- tige Vorbauten und Erker der Renaissance. Das Innere war leider nicht zur Besichtigung freigegeben. In nächster Nähe erhebt sich die Marienkirche, ein Musterwerk gotischer Back- steinkunst. 40 m beträgt die Höhe ihres Mittelschiffs und 125 ın diejenige ihrer beiden Türme. Wir betreten das Innere, das äußerst wertvolle Sehenswürdigkeiten enthält, unter anderm den Totentanz und die astronomische Uhr, ein Gegen- stück zu der im Straßburger Münster. Wir wandern zum Holstentor, dem eigentlichen Wahrzeichen Lübecks, erbaut in den Jahren: 1470-1477. Die nahen Salzspeicher, heute recht altersschwach, einst aber von großer Bedeutung für den Salzhandel von Lüneburg her, geben ihm den passenden Hintergrund. Ueber die zu Parkanlagen umgestalteten ehe- maligen Festungswälle gelangen wir zum alten Kaisertor mit Navigationsschule und besichtigen dann noch den 1173 von Heinrich dem Löwen gegründeten Dom, der die kost- barste Malerei birgt, die Lübeck aufzuweisen hat, einen 1491 von Hans Memling gemalten Altarschrein. Das 1477 ge- schnitzte Triumphkreuz ist ein Werk von seltener Schön- heit und gewaltigen Abmessungen. Leider ist die Zeit schon zu weit vorgeschritten, um 12 Uhr sollen wir uns am Geibelplatz stellen; um die „Stadt mit den goldenen Türmen“ zu ver- lassen. Schnell noch eine Aufnahme, durch Herrn Alex Krüger, Breite Str. 48 (Preis 20 M.), die in Nr. 26 der Bundes-Zeitung schon veröffentlicht wurde, und schon gehts unter Führung liebenswürdiger Sportkameräden hinaus durch die herrliche Israelsdorfer Allee nach Travemünde zu. Ge- waltig wirkt der erste Augenblick des offenen Meeres.. Doch treibts uns fort, denn die Bevölkerung des Badestrandes er- innert zu sehr an die Ufer des galiläischen Meeres und läßt uns vermuten, daß unsere magere Beamtenbrieftaschen einer derartigen Konkurrenz, auch nur auf kürzere Zeit, nicht standhalten können. Ein Schulschiff erinnert uns an eine schönere Zeit aus Deutschlands vergangener Seefahrt und schon gehts durch die Kaiserallee zum hochgelegenen Scee- tempel mit prachtvollem Ausblick auf das Meer. Es folgt nun eine ziemliche lange Schieberpolonaise über den felsigen Brothener Strand, der stark an Rügen erinnert, und schließ- lich erreichen wir über Niendorf das Ostseebad Timmen- dorfer Strand, wo die durchaus nötige Kaffeepause gemacht wird. Wegen sichtbaren Mangels an Badegästen stürzen sich vier Mann von uns in die kalten Fluten, um ihren aus- gepumpten Körper bei 15 Grad Wasserwärme die nötige Jugendfrische wieder beizubringen. Alles andere ist auf der Zahnsgasse oder schreibt Dutzende von sehr teuren, durch- aus nicht gerade schönen Ansichtskarten an Muttern und die andern. Nach 1% Stunden gehts über Scharbeutz nach Haffkrug, wo wir die Küste verlassen, um über Süseler Baum nach Süsel zu gelangen. Die Mehrzahl nimmt hier noch einen Schluck Milch, das Liter zu 24 Mark, während ich mit Ristow langsam weiter tippele, um das letzte Stück dieser „Berg- und Talfahrt“ mit 48 Kilometer gegen 7 Uhr in Eutin zu beenden. Hier treffen wir auch die Herren vom großen Bruder wieder, die im „Oldenburger Hof“ bereits Quartier für uns gemacht hatten und uns mit der freudigen Nach- richt begrüßten:. „Hier gibts einen anständigen Topp Bier, einen guten Kümmel und heute abend .Rehbraten!“ Na, Herzchen, was ‚willst du noch mehr? Abends im Voß-Haus in der Allers-Diele Beisammensein, Die reiche Sammlung künstlerischer Handzeichnungen von Allers, die alle Szenen aus Voß Luise darstellen, erregen allgemeines Interesse. Am Morzen des 27. Juli besichtigen wir den berühmten, altehrwürdigen Schloßpark mit seiner gewaltigen Lindenallee und den herr- lichen Gruppen von Zierpflanzen und -Gehölzen aller Art. Die Mehrzahl ersteigt auch trotz eines dichten, fast undurch- sichtigen Nebelvorhangs den gewaltigen Aussichtswasser- turm, um sich vergeblich zu bemühen, einen Ausblick über Wäldern und Seeen zu genießen. Nachdem der bittere Mo: ment des geschäftlichen Ausgleichs, der hier von besonderem Gewicht war, ausgestanden war, gings unter trüben Vorahnun- gen hinaus in-die so viel gepriesene herrliche Holsteinsche Schweiz mit ihren malerischen Seen und herrlichen Buche wäldern und allem was drum und dran. Wie hatte ich mich auf diesen Tag gefreut, nachdem mir meine Bekann- ten, die den Krieg in Kiel und bei der Werft verliebt hatten, so reizende Bilder der Gegend entrollt hatten. Aber, aber: “4 KR Ein Vergnügen eigner Art Ist und bleibt 'ne Wasserfahrt! — Wenn man dabei trocken bleibt. Aber so! ne! Kaum hatten wir den Uglei-See erreicht, gings los! Wo sie bloß da oben das viele Wasser in diesem Sommer her haben mögen! Alles Winseln nutzt nischt! Also ruff zum Vater Holzbach. Den hat bei dem Wetter auch das Podagra gefaßt, und ich glaube schon auf die Bekanntschaft dieses alten Originals, der das Bett. hüten muß, verzichten zu sollen. Plötzlich erscheint er freundlich lächelnd mit dem Fremden- buch in der Tür, um seinen Freund Nissen niit seiner Bande zu begrüßen und ihre Handschriften zu sammeln — und’ schon ist er wieder rin. de Kiste. Das nenn ich aufmerk- sam! — Schade, daß wir nicht im Freien unter der 600 jähri- gen Rieseneiche sitzen können. Aber das regnet wie in der Sage vom Uglei-Sce, als die Nymphe und mit, ihr Himmel und Erde und Blumen und Bäume über ihres Ritters Untreue weinten. Nur gut, daß es andern auch so wässig ging. Aber das ist ein schlechter Trost, wenn man nım Be eben wieder raus muß. Also, beim ersten trocknen Atemzug gehts los! Eichner führt, aber nicht lange! An der recht- winkligen Kürve ver der Landungsbrücke des Kellersees rutscht er aus und sitzt in der Titsche. Heute ist der Dreck wenigstens anhänglich!' An dem im Neubau befindlichen Hotel „Holsteinsche Schweiz“ gehts vorbei nach dem „Pfarr- dorf des würdigen Pfarrers von Grünau“ (Voß Luise) Ma- lente und Gremsmühlen am Dieksce. Durch herrlichen E Buchenwald, den Holm, dann über Feldwege und Koppeln führt uns recht schlüpfriger Weg über Nieder-Kleveez nach Plön, daß wir ziemlich zeitig erreichen, so daß uns noch Zeit bleibt, die Schloßkirche und den Park mit herrlichen Blicken auf den Plöner See zu besichtigen. Die Unterkunft in diesem von so herrlicher Natur umgebenen Städtchen ist ee als allseitig gut und preiswert anerkannt 'wörden. Das gibt 3 auch Veranlassung endlich einmal einen recht gemütlichen = Abend in der Post zu verleben mit Musik und Gesang, besse- : ren und derben Witzen, kurz, einmal so.richtig „bärnsch“ zu machen. (Ach, mei Städtchen, ach mei Bärne usw. — Pirna — an der gelwen Elbe hat diesen Ausdruck geboren!) Heute lernen wir uns endlich einmal richtig kennen und nun kann uns kein Regen mehr auseinanderleimen. . Freitag, 29. Juli, brachte zunächst die Besteigung des eisernen Aussichtsturmes. Parnaß, der trotz etwas trüben Morgens einen herrlichen. Ausblick über die seenreiche Gegend und die Stadt bot. Auf schöner Straße erreichen wir nach 11 km das schöne adlige Gut Ranzau, den Stamm- sitz des bekannten Grafengeschlechts, und nach weiteren 9 km Lütjenburg, ein Städtchen von zirka 3000 Einwohnern. In 1% stündiger Zwangspause haben wir genügend Zeit, den Platz mit seinem Wochenmarktbetrieb kennen zu lernen, eine Flasche vorzüglichen Aauavit aus der Brennerei von 4 Boll zu erwerben und diverse Repearaturen auszuführen. Als wir wegfahren wollen, merkt auch Nagel, daß sein Reifen defekt ist und ich bleibe mit Jakob und Gröner bei ihm, um den Uebelstand abzustellen. Wir kommen da- durch allerdings um eine Episode am Gasthof „De chle Lise“ bei Panker. Nissen war hier im Jahre 1919 einr auf der Durchreise eingekehrt, hatte aber trotz dringenden Bittens und vorgelegter Brotmarken von dem wenig liebens- würdigen Besitzer nicht einmal eine Scheibe Schwarzbrot erhalten können. Auch sein Hinweis, daß er derjenige sei, der die Reiseführer durch Schleswig-Holstein bearbeite und en unter solchen Umständen doch kaum empfehlend auf sein Lokal hinweisen könne, zog nicht, der Bundesfahrwart, der in der hälben Welt mit dem Rade herum ist und gewiß” 2 die verschiedenartigsten Gasthäuser und Wirte kennen ge lernt hat, mußte hier in seiner engeren Heimat, um eine trübe Erfahrung reicher, hungrig davonziehen. Heute bot ” sich Gelegenheit, für diese Unfreundlichkeit den Dank ab- 3 zustatten. ‚Wenn zirka 40 Radfahrer vor einem solchen ” Haus eintreffen, so erregt das gewiß zunächst die Aufmerk- samkeit der gerade beim Mittagstisch sitzenden Gäste, abe auch eines geschäftstüchtigen Wirtes. Es war alles d Nissen ließ nun zunächst einen historischen Vortrag vom Stapel, der die Entstehung der,ohlen Liese“ schilderte und dem auch die Tischgäste bei geöffneten Fenstern mit un- nal ie. na Deutsche Rad- und geheuchelter Spannung lauschten. Allmählich kam er. auf di ä d_ statt die vornerwähnte Gastfreundschaft zu ‚sprechen, un att 2 sonst üblichen „All Heils!“ folgte ein dreifaches „Pfui! aus zirka 40 entrüsteten Radlerkehlen. „Ratsch, man zieht “den Vorhang zu!“ auf der einen Seite, und: „Da wendet i er Gast mit Grausen —“ auf der andern. — Nissen hat rg kung. _—_ Am Hessenstein auf dem Pielsberg erreichen wir Nachzügler wieder Anschluß und genießen vom Turm eine prächtige Aussicht über ganz Ostholstein, weit in die See hinein bis zu den dänischen Inseln hinüber. In bezug auf landschaftliche Eindrücke war dies für mich der Höhepunkt, nachdem die andern vielleicht von manchem höher geschätzten, so unglücklich vom Wetter beeinträchtigt waren. Schon treibt der Haupttrupp wieder zur Abfahrt, aber wir machen wieder den Lumpensammler und fahren auf nicht gerade glänzenden Straßen durch die gesegnete Landschaft „Propstei“. An den. wohlhabenden Dörfern Gadendorf, Hohenfelde und Stakendorf kann man ersehen, was für ein ergiebiger Boden hier so reiche Ernteerträgnisse erzeugt, abgesehen von den zahlreichen schwarz-' oder rotbunten Niehherden, die‘ die Koppeln - rechts und links der Straße beleben, und die wir immer wieder erblicken, soweit die hohen Knicks ans Schlehdorn, Haselnuß, Heckenrosen, . Holunder, Trlen, Hainbuchen oder Zwergeichen einen Durchblick ge- statten. In letzterem Orte bewegte sich auch gravitätisch eine Schar jener schönen, schneeweißen Vögel über die Straße, deren ehrenyoller Beruf es ist, sich mit Fleiß und Beharrlichkeit allmählich zu Bratgänsen auszubilden. Der Anblick reizt unsern Sanitätsrat zu einem wütenden Angriff auf die ihm in Berlin unerreichbaren, unschuldigen Ge- schöpfe, und es gelingt ihm wirklich, eins derselben glücklich unter den Schlitten zu bringen. Gottseidank hat das Vieh ein recht zähes Leben und ungerupft scheiden Attentäter und Opfer auf Nimmerwiedersehen. In Schönberg wird eine ein- stündige Rast eingelegt. Dann gehts lebhaft weiter. Wir bummeln wieder gemütlich hinterher, über Krokau, Bars- beck nach Lütterbek. Hier müssen wir absteigen, um uns nach dem Wege nach Brodersdorf zu befragen, da wir die Fühlung verloren haben. Doch, .o Graus! Das Unzuläng- liche, hier wards Ereignis! Mein Freund Fritz, der mir schon in. Schönberg verraten hatte, daß seine Hose eine Kehnterahter- Zeitung a ne 621 unfreiwillige Lüftungsanlage bekommen habe, bleibt an der Sattelspitze damit hängen und zieht die ganze Hosennaht, zunächst rechts, auf. Das stört aber nicht, vorsichtig wird aufgestiegen. Hinter Brodersdorf aber nötigt uns der schmale Fußweg und entgegenkommende Radler nochmals herunter, und nun kommt auch die linke ‚Hältte „Gran. „gustaf ragel“ ist fertig! Görner stimmt ein Höllengelächter an, in das ich unwillkürlich, wenn auch mit gedämpfter Stimme, einfallen muß. Na, und Fritze! „Wenn alles liebt, kann er allein nicht hassen!“ er vollständigt wohl oder übel das Terzett, so daß die Passanten aufmerksam werden und wir uns doch allmählich weiterdrücken müssen. Unwill- kürlich kommt mir aber. der Witz von seinem „lieben Lies- clen“, den er wiederholt zum besten gab, in den Sinn. Unser Einzug in Laboe erfolgte in verdächtiger Ruhe. Das lenkte natürlich die Aufmerksamkeit, der andern auf uns und nun erfolzte ein um so stürmischer Empfang. Gottseidank, daß Winkels sofort seinen langen Gummimantel als Feigenblatt verwandte und Fritzen auf dem Dampfer verstaute, der uns nach % Stunde entführte. Nar das Wetter bis hierher schön trocken und windig gewesen, so wurde es auf der Föhrde um so ungemütlicher. Kamerad Gretz aus Kiel hatte uns in Laboe empfangen und verteilte nun auf dem Schiff bei Sturm und Regen die Quartiere. Vorbei gings an Möltenort, Holtenau, Kitzeberg nach Kiel. Was ist doch aus. diesem ehemals so stolzen Hafen geworden? Sechs kleine Kreuzer erinnern nur sagen- haft an die einst so herrliche deutsche Flotte die ich 1914 hier sah. Auch der Handelsverkehr verschwindend und stilliegend, da die Maschinisten zurzeit streiken. Nur ein Däne zieht mit langer Rauchfahne hinter uns her. So ‚mache ich mir meine ernsten Betrachtungen unterwegs, die „nur unterbrochen werden durch den Anblick eines kühnen kleinen Seglers, der uns mit seinen Manövern eine Zeitlang be- gleitet. Jetzt kommen die großen Werftanlagen der ehemals „Kaiserlichen“ und Germaniawerft in Sicht und nach wenigen Minuten, kurz vor 6 Uhr landen wir an der Seegartenbrücke. Die Führung bringt uns nach den verschiedenen Hotels, und wir werden recht gut im „Herzog Friedrich“ untergebracht. Leider ist die Zeit zu kurz, Kiel genauer in Augenschein zu nehmen. (Schluß folgt.) 1922 Berliner Sechs-Tage-Rennen Erster und Zweiter 1922 Rund um Köln Straßenrennen Erster und Zweiter Am 6. Juni 1922 verbesserte Wittig den Weltrekord hinter 50 cm-Rolle auf Brennabor DAs BESTE RAD ERKHKUKEHRRHIEEHURKERENEERRFNKLEHEEEUERERERENEKARUREHRRBEENENEHENE EEE KSNREEKEPEHEREEEHR RUNDEN Gebr. Reichstein Brennabor-Werke, Brandenburg (Havel) $ ZWEIGNIEDERLASSUNGEN in Berlin, Bremen, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a. Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Magdeburg, München, ‚Stuttgart = 2 AUSLANDSVERTRETUNGEN im Haag und in Kopenhagen 2 5 \ ee Sen un nn 622 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung - Zur blauen Adria Von RK. Sokolowsky, Spandau. (Schluß.) Nur zwei Gäste störten empfindlich die Stimmung .der wenigen gerade Anwesenden, anscheinend zwei norddeutsche Kaufleute, die es fertig brachten, mit lauter Stimme von den „Aktiven“ und „Passiven“ ihrer „Häuser“, von den „Plätzen“, die besonders lohnend seien, zu reden und die schließlich bei- läufig feststellten, daß Bozen als „Platz“ minderwertig_ sei. Dabei tranken sie den edlen Wein, anstatt ihn wie ein rechter Kenner zu genießen, gedankenlos, etwa wie ein deutscher Bauer den Rotwein aus einem Wasserglase hinuntergießt. Die mißbilligenden Blicke, die von allen Seiten sich nach ihrem Platze richteten, störten sie nicht im geringsten, und als sie endlich gingen, atmete alles erleichtert auf. Ein alter Herr, der seine funkelndrote Nase mit Stolz als bestes Empfehlungs- schild vor sich hertrug, meinte unter allgemeiner Beistimmung: „Was tun die Fratzen hier im Batzen? Sie soll’n nur geh’n nach ihren Platzen!“ Durch einen langen Zug aus seinem Glase belohnte er sich selbst für dies Erzeugnis neuester Lyrik. Nachdem die Küchenfee im „Batzen“ mein Rad in Verwahrung genommen hatte, streifte ich in der Umgebung von Bozen und Gries um- her, um wenigstens die hauptsächlichsten Schönheiten flüchtig in mich aufzunehmen. Es ist hier nicht der Platz, zu einer ausführlichen Schilderung der vielseitigen Naturschönheiten, die sich hier bei jedem Schritte bieten. Auch genügt nicht ein flüchtiger Tag, wie er mir nur gegönnt war, für Bozen, son- dern man muß schon wenigstens eine Woche hier verweilen. Den schönsten Blick hat man von der Talferbrücke oder der Wasserrinne über der Talfer. Schaut man von hier auf die Burgen, die rings im Kreise die, Höhen säumen, darunter im Norden im Sarntal Burg Runkelstein auf ihrem schroffen Fel- sen, so werden die Zeiten lebendig, in denen Minnelied un Heldensang von Fürsten und titterlichen Sängern gepflegt wurde. Alte Geschichten und Sagen stehen auf vom Helden Dietrich von Bern, vom Zwergenkönig Laurin und seinem Rosengarten, und es ist, als wandelten die ritterlichen Sänger Walther von der Vogelweide oder Oswald von Wolkenstein, den Harfen ihr Lied entlockend, umher. Schaut man dann bei Sonnenuntergang nach Osten auf die von sosigem Schein übergossene Wunderwelt der Dolomiten, wo die Türme und Zinnen des Rosengartens, der gewaltige Bergklotz des Schlern über die grünen Berge des Tals herüberschauen, geht das rosige Leuchten in rote Pracht über, verschwindet auch diese im bläulichen Dämmer und zieht dann der Mond über dem Tale auf, so erzeugt das eine Stimmung, die man selbst genossen haben muß, um sie empfinden zu können. ‚„ Doch auch hier hieß es wieder scheiden und ostwärts rollte das Rad über dem Tale an den rebenreichen Abhängen der Bozener Leite hin dem lockenden Gipfel des Schlern ent- gegen, der sich anfangs über den Talhängen zeigte. Hoch oben, über dem Eggental, grüßte Burx Karneid herab. Bei Blumau an der Mündung des Tierser Tals bot sich mir noch ein letzter Blick auf die Dolomiten, auf den jetzt ganz nahe sagenden Schlern, dann schnitten die Bergwände des Eisack- tals, das $ich jetzt nach dem Norden herumzog, jede fernere "Aussicht ab. Hoch über der unten rauschenden Eisack ging es an den Berglehnen hin in dem engen Tale, das weiterhin, vom Wadbruck, sich zu einer engen, wilden Porphyrschlucht zusammenzieht. Dann mündet bei Waidbruck das Grödner Tal ein, über- dem hoch oben das Schloß Trostburg Wache hält.. Die auf beiden Seiten des Tals folgenden Bürgen ver- künden die alte Bedeutung des Eisacktals als wichtige völker- verbindende Straße. Die alte Stadt Klausen, die ich baid er- zeichte, muß sich mit ihren nur eine einzige enge Straße bil- denden alten winkeligen Häusern auf schmalem Raume an der steilabfallenden Bergwand hinziehen. Diese Stelle des engen ‚Tals bildete in allen Kriegen vergangener Zeiten einen wich- tigen Engpaß, und die Gründung der Stadt erfolgte jedenfalls nur zu dem Zweck, den Durchgang durch diese Enge zu ver- teidigen. Ungewöhnlich ist die Lage des Klosters Säben, das hoch über der Stadt auf den Felsen liegt und mehr an eine Burg als an eine Gottesstätte erinnert. Endlich weitet sich das Eisacktal und es zeigt sich auf seinem Grunde ein freundliches Städtebild, die alte Bischofsstadt Brixen, überragt von ihrer” stattlichen Domkirche mit zwei kupfergedeckten Türmen. Hier mündet das liebliche Pustertal ein, das von jeher eine der wichtigsten Verkehrsstraßen der südlichen Alpen bildete und dessen Eingang daher auch von mehreren rings auf den Bergen liegenden Burgen bewacht und geschützt wurde. Mit tiefer Trauer nur kann man daran denken, daß diese echt deutschen Landschaften, das ganze schöne Pustertal, deut- scher, Herrschaft jetzt entrissen sind und daß sich das ° Deutschtum unter welscher Herrschaft nur mühsam wird .be- haupten können. 2 Von Brixen ab beat die Straße zu steigen, immer mehr verengert sich das Tal und bildet schließlich nur eine Schlucht, durch die Eisenbahn, Straße und Fluß sich nur. mühsam durchzwängen,: von deren östlicher Wand aber finstere Wälle und Kasematten, die Werke der das Tal völlig sperrenden Festung Franzensfeste, herabschauen. Welch ein Gegensatz zwischen dem freundlichen Talkessel. von Brixen und dem düsteren Eindruck dieser Schlucht! Hier beginnt der Engpaß der Sachsenklemme, so genannt, weil hier nach der Niederlage der Franzosen im Jahre 1809 sich 550 Sachsen aus dem Korps Lefeyres ergeben mußten. Einen bezeichnen- deren Namen konnte man für diese düstere Schlucht wirklich nicht finden, denn wer hier sitzt, befindet sich tatsächlich wie in einer Klemme. Weiterhin wird das Tal zwar wieder etwas breiter, behält aber ein ernstes Aussehen. Erst hinter der niedrig gelegenen Burg Sprechenstein weitet es sich mehr und mehr, und über die Einmündung des rechts von den Zillerthaler Alpen herabkommenden Pfitscher Tals erreicht man das alte Städtchen Sterzing. Da es zu regnen begonnen hatte, mußte ich die Weiterfahrt für heute aufgeben. Das saubere Städtchen mit seinen anheimelnden alten Häusern machte außerdem einen sehr anziehenden Eindruck, und so schlug ich denn im Schwarzen Adler mein Nachtlager auf. Sterzing verdankt seinen Wohlstand, der sich im behäbigen Aussehen seiner zierlichen Häuser mit ihren Bogengängen und Erkern kundgibt, seinem früheren reichen Bergbau. Ein hoher Torturm. scheidet Alt- und Neustadt, die beide gleich anziehend sind. Da sich mir abends in der gemütlichen Gast- stube des Schwarzen Adler zu guten Speisen und Getränken auch noch der Genuß eines Zitherkonzerts bot, so bereute ich nicht, in Sterzing geblieben zu sein. Dicht an der rauschenden Eisack ging es am nächsten Morgen weiter aufwärts dem Brennerpaß entgegen. Da Ster- zing schon 98 m hoch liegt, die Höhe des Passes aber nur 1370 m beträgt, so wandert man die Steigung ganz bequem aufwärts. Bald ist Gossensaß erreicht, über dem sich die Brennerbahn hoch in einer langen ‘Schlinge ins Pflerschtal hineinwendet und im Bogen zurückkehrt. Ueber das Pflersch- tal hinweg sind die Gletscher des oberen Tals und schiedene Schneespitzen sichtbar. In sanfter Steigung scht es dann aufwärts, bis endlich beim Gasthaus Brenner-Post die Höhe des breiten Brennerrückens erreicht ist und die Straße sich allmählich wieder zu senken beginnt in das von der munteren Sill durchströmte Wiptal hinein. In einem der fol- genden Dörfer fand ich jedes‘ Haus reich geschmückt, und zahlreiche Altäre mit Muttergottesbildern waren aufgestellt. Während seitlich des Dorfes Böllerschüsse knallten, zog mir hinter dem Dorfe eine Prozession entgegen, Männer, Frauen und Kinder, Gebetbücher in den Händen und Gebete mur- melnd. Die Männer, zum größten Teil prächtige, Defreggersche Gestalten mit langherabwallenden Vollbärten, machten in diesem Zuge nur einen kläglichen Eindruck auf mich, denn in die braunen schwieligen Fäuste dieser ver- witterten Gestalten schien mir wahrhaftig besser der Stutzen als das Gebetbuch zu passen und .die Gestalten ‚selbst konnte ich mir besser an den Bergwänden dem Wilde nachkletternd als in diesem Zuge langsam hinschleichend denken. In schneller, Fahrt ging es nun im Tale. abwärts. Wieviel frischer erschienen mir hier die grünen Berge mit ihren Mat- ten und Wäldern, als die kahlen braunroten Berge des Südens im Etschtal. Es liegt eine so herbe Frische über diesen Tälern des Nordens, eine Kraft der Farben, wie sie den niederen Bergen des Eisack- oder gar des Etschtals mit seinem süd- lichen Pflanzenwuchs fehlt. Mehrere stattliche Dörfer durch- fuhr ich, oftmals die Sill überschreitend, und bald war ich in s dem ansehnlichen Flecken Matrei mit seinem schönen fürst- lich Auersperg’schen Schlosse. Die Dörfer lagen weiterhin stets am anderen Ufer der Sill in grüne Matten eingebettet, und zahlreiche Einzelgehöfte leuchteten von den Almen herab. In sausender Fahrt ging es auf der Straße, die hoch über dem - Flusse in zahlreichen Kehren abwärts führte, dahin, der im Hintergrunde auftauchenden gewaltigen Gebirgsmauer ent- gegen, die ‘ats den schon hinter Innsbruck liegenden schnee- bedeckten Bergriesen des Großen und Kleinen Solstein, der. Grubenkar- und Birkkarspitze bestand. Die Einmündung des Stubaitals wurde auf langer Brücke überschritten, bald darauf erschien der Iselberg, den die Straße. in-Tangen Schlinge umgeht, und dann lag das Inntal mit der alten Landeshaupt- stadt Tirols unter mir: “ Die Brennerstraße führt- in. gerader en ‚in kniender Stellun Richtung über die Leopoidstraße in die breite Maria-Theresia- straße, in die von Norden die gewaltigen Schneeriesen herein- schauen und die aus zahlreichen Abbildungen bekannt: ist. Auch wenn man die Lage der Stadt nicht schon von einem außerhalb liegenden Punkte überschaut hat, bekommt man hier, wo das Gebirge von allen Seiten in die Straßen hinein-- blickt, einen Begriff von ihrer Schönheit. Man bezeichnet Innsbruck und Salzburg als die schönstgelegenen Städte der österreichischen Alpen. Man kann über den Begriff einer „schönsten“ oder „schönstgelegenen“ Stadt ja sehr verschiede- ner Ansicht sein, weil sich derartige Bezeichnungen oft als Meinung Einzelner durchsetzen und von der großen Zahl der Reisenden widerspruchsios hingenommen werden, besonders, wenn ein Stern in einem Reisebuche auf die eigene Meinung einwirkt. Ich habe wenigstens auf meinen vielen Reisen so manche Stadt gefunden, deren Lage sich in jeder Hinsicht mit derjenigen einer der „schönsten Städte der Welt“, als weiche man ja allein in Europa 5-6 verschiedene bezeichnet, vergleichen kann. Fest steht jedenfalls, daß Innsbruck oder „Sprugg“, wie der Tiroler seine Hauptstadt bezeichnet, eine sehr schöne Lage hat. Die Hauptsehenswürdigkeiten des Stadtinnern lagern sich um den schönen Flofgarten herum. Hier liegen die Gebäude der Hofburg und der Statthalterei, das Theater, die Universi- tät, einige Klöster und besonders die Franziskaner- oder Hofkirche, die wegen des in ihrem Innern befindlichen Grab- denkmals des Kaisers Maximilian I. als die Hauptsehens- würdigkeit der Stadt gilt. Das einem eigenen Gedanken des Kaisers, der hier aber nicht ruht, entsprungene Grabmal, das eins der prachtvollsten Denkmäler der Erde sein soll, ist beinahe 4 Meter lang, 2 Meter breit und 1,75 Meter hoch. Die Seitenflächen enthalten 24 erhabene Darstellungen aus dem Leben des Ka Das Grabmal, auf dem der Kaiser ‘rz dargestellt ist, umgeben 28 Erz- standbilder von fürstlichen Personen aus dem Hause Oester- reich und verschiedene Heldengestalten. In dem Halbdunkel der Kirche wirkt das Grabmal etwas düster. Wenn an sich in der Ausführung auch sehr schön, wirkt es in seiner Größe doch etwas protzig und erinnerte mich darin an das Grab- mal der Skaliger in Verona. — Im linken Seitenschiff befin- det sich ein Marmordenkmal Andreas Hofers über der Ruhe- stätte des 1310 in Mantua erschossenen Volkshelden. In der Nähe der Hofburg befindet sich in der Hofgasse am Ende der Friedrichstraße eine zweite Berühmtheit von Innsbruck, das „Goldene Dach!“, ein in gotischer Art erbautes Haus mit einem schönen Erker, dessen Dach mit vergoldeten Kupferplatten gedeckt ist. Herzog Friedrich IV., der den Spottnamen „Friedel mit der leeren Tasche“ führte, und der das Haus im Jahre 1425 erbaute, soll die Vergoldung; die ihn 3000 Dukaten (man rechne sich das einmal in Papiermark um) gekostet haben soll, deshalb haben bewirken lassen, um dem Volke zu zeigen, daß-er doch noch Geld habe. Ein kurzer Weg führt vom Goldenen Dachl über die Innbrücke nach den Anlagen des anderen Ufers, in denen sich ein Denk- mal Walthers yon der Vogelweide befindet. Wenn man das in Zinkguß ausgeführte Denkmal nicht gesehen hat, so hat man damit durchaus nichts verloren, denn an das schöne - Denkmal in Bozen reicht es in keiner Hinsicht heran. Hellthaler & Stegel BERLIN SW.68 :-: RITTERSTR. 81 TELEPHON: AMT DÖNHOFF NUMMER 78% Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung EILEN VON SI 623 Der Hauptreiz von ‚Inusbruck: besteht in. seiner herr- lichen Umgebung, in der rings über niedere bewaldete Berge hereinschauenden Pracht des Schneegebirges. Einen schönen Blick über die Stadt hat man von dem südlich gelegenen, 750 Meter hohen Berge Isel, der durch die heldenmütigen und anfangs siegreichen Kämpfe der Tiroler unter Andreas Hofer gegen Bayern und Franzosen vom Jahre 1899 berühmt geworden ist — der Tod, den er so manchesmal vom Iselberg geschickt ins Tal. Auch Schloß Ambras, das über dem Dorfe gleichen Na- mens liegt, und das, mit Kunstschätzen reich gefüllt, Erinne- rungen an die unglückliche Philippine Welser, Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand, bietet, lohnt einen Spaziergang reich- lich. Wer über etwas mehr Zeit verfügt, ,sollte auch nicht unterlassen, die Lanser Köpfe zu besuchen, die durch eine dorthin führende Bahn leicht zu erreichen sind. Von ihrem höchsten Punkte, der 031 Meter über dem Meere und 350 Meter über dem Inntal liegt, hat man eine wundervolle Aus- sicht über Innsbruck und das Inntal und weit in das Stubai- tal hinein. Ein vorzügliches Mahl in den dämmernden Räu- men des unweit der Innbrücke und des Goldenen Dachls ge- legenen Goldenen Ankers, Andreas Hofers Standquartier, in dem auch Goethe bei seinem Hiersein wohnte, beschloß meinen Aufenthalt in Innsbruck. Nach der Ruhepause ging es dann bei drückend schwüler Hitze im Tale nach Westen. Bald war ich an der 1113 Meter hohen, senkrecht 500 Meter über dem Inntal aufsteigenden Martinswand, an der hoch oben ein Kreuz die Stelle des bekannten Jagdabenteuers des Kaisers Maximilian I. bezeichnet. Der Kaiser hatte sich im Jahre 1493 auf der Gemsenjagd hierher verstiegen und sah schon seinen Tod vor Augen, da er weder vorwärts noch rückwärts konnte. Während im Tale das Volk mit dem Priester auf den Knien lag und für den anscheinend- Ver- lorenen betete, gelang es dem Gemsenjäger Oswald Zips, das unmöglich scheinende Rettungswerk zu vollbringen und den schon ganz erschöpften Kaiser aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Von dem nächsten Dorfe Zirl aus führt die durch ihre Steigung berüchtigte Straße über die Dörfer Reith und See- feld zur bayrischen Grenze. Die Dorfjungen in Zirl scheinen es gewöhnt zu sein, von bequemen Radfahrern zum Auf- wärtsschieben der Räder in Anspruch genommen zu wer- den, denn ein kleiner Dreikäsehoch bot sich. mir hier sogleich zu diesem Zwecke an. Des Spaßes halber überließ ich ihm mein schwerbepacktes Rad, den Augenblick erwartend, in dem er mir den Generalstreik ankündigen werde. Das ge- schah nur zu bald, denn schon bei der ersten starken Stei- gung, nachdem das Kerichen wohl 500 Meter neben mir her- gekeucht war, machte es Halt und meinte treuherzig: „Na, das ist doch zu garstig schwer z’ drucke.“ Mit entsaguugs- vollen Mienen, da er seinen Verdienst entschwinden sah, gab der Kleine mir das Rad zurück; als ich ihm aber 1 Krone in die Hand drückte, sprang er vergnügt abwärts. Es kostete manchen Schweißtropfen, che ich die Höhe erreicht hatte. Hinter mir lagen nun die Bergketten des Inn- und Stubai- tals ausgebreitet, im Vorblick aber erglänzten die wildzer- . 624 - - . - z - Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung‘ Die führende deutsche Holzfeige HANS MUTH : ROLIFEIGENFABRIN A.-&. : BERLIN-NOWEWES sissenen, schneeglänzenden Firnen des Wettersteingebirges mit der Zugspitze, während sich weiter nach rechts die steile Masse des Karwendel aufreckte. Ueber das am höchsten ge- legene Seefeld ging es nun hinab nach Scharnitz, und nach schneller Erledigung der Zollförmlichkeiten durch den öster- reichischen Zollbeamten, konnte ich die deutsche Grenze überschreiten. An den alten Befestigungen des Scharnitz- passes, der römischen Porta Claudia, vorbei führte die Straße im Tale der jungen Isar abwärts, zur Rechten stets den Steil- abfall des wilden Karwendelgebirges. Die Isar wurde auf einer Brücke überschritten und dann lag das alte traulich gemütliche Mittenwald vor mir, über dem die Masse des Kar- wendelgebirges in ihrer ganzen Schroffheit aufsteigt. Die stattlichen Häuser des alten Marktes machen einen ganz eigenartigen Eindruck mit dem reichen Bildschmuck, der ihre Wände bedeckt. Manche sind auf der ganzen Vorderseite mit Darstellungen aus— der biblischen oder Religions- geschichte in farbiger Ausführung bemalt. Das ganze Aus- sehen der Häuser deutet auf den behäbigen Wohlstand der Bewohner, der jener Zeit entstammt, als die alte Handels- straße von Augsburg und Nürnberg über Mittenwald nach Innsbruck und Italien führte. In der Jetztzeit bringt neben dem ungeheuren Fremdenverkehr, der Mittenwald zur Sommerszeit überschwemmt, die Herstellung von Musik- instrumenten, wie Geigen, Gitarren und Zithern viel Geld in den Ort, Die Einführung dieses Erwerbszweiges, der den Bewohnern ein lohnender Ersatz für die früher aus dem Frachtenverkehr gewonnenen Gewinne wurde, ist das Ver- dienst des durch ein Bronzestandbild vor der Kirche geehrten Mittenwalders Mathias Klotz, der, 1653 geboren, seine Lehr- zeit bei Amati durchmachte und nach seiner Rückkehr aus Mittenwald ein 'bayrisches Cremona schuf. Gesang und Musik, besonders Zitherspiel, ist den frohsinnigen ehrlichen Bewohnern Mittenwaids ein gern geübtes Bedürfnis und es läßt sich daher unter ihnen behaglich weilen. Doch weiter ging es nach dem Norden über Walgau, und das Isartal ver- lassend, über eine leichte Höhe hinüber zum Walchensee. Im Dorfe Walchensee waren alle Gasthöfe überfüllt; in lang= samer Fahrt radelte ich deshalb weiter am Ufer des Sees und erreichte das an seiner Nordspitze liegende Urfeld, als die Abenddämmerung hereinbrach und “ihre schwärzlichen - Be; Schatten über die den See umgebenden waldbedeckten Berge warf. Im Hintergrunde schloß den. Gesichtskreis die waltige Karwendelmauer ab, der sich rechts das Wetterstein- gebirge anschloß, und ganz nahe zur Rechten stieg der dunkle Gipfel des Herzogenstandes auf. Dunkel und klar lag der Spiegel des Sees, der in seiner großartigen Gesamt- wirkung in den bayrischen Alpen nur vom Königssee über- troifen wird, vor mir. Das schwarze Wasser des Sees ist unergründlich und gibt seine Opfer nie zurück. Die Sage erzählt von einem Untier, das den See bewohne und das wenn es einst seinen Riesenleib dehne, und den Se zum Ueberlaufen bringe, dadurch München vernichten werde. Die Möglichkeit, daß Bayerns Hauptstadt jemals durch Flüssigkeit untergehen könne, kommt mir allerdings ziemlich unwahrscheinlich vor. Gleicht doch München einem riesigen Behälter, in dessen Mauern jährlich ungeheure Men- gen von flüssigen Stoffen spurlos verschwinden. Im Gasthof „Zum Jäger“ am See fand ich eine lustige Gesellschaft vor, neben Salontirolern und anderen Reisenden bayrische Buben und Dirndin, die sich an Gesang und Zithe 3% spiel ergötzten. Welch eine andere Welt war das doch hier, als wie ich sie erst vor wenigen Tagen in Venedig sah, als ich dort abends der Musik und dem Gesang auf der La- gune lauschte! Dort süßlich weiche Musik und leiser ver- haltener Gesang, verhaltene Leidenschaft, hier stürmisch aus- brechende Lebensfreude, urwüchsiger Gesang aus kräftigen Kehlen, gesunde Sinnlichkeit, die sich zuletzt noch in einige! kräftigen Schuhplattlern Luft machte. Es wurde sehr spät, bis ich endlich mein Lager aufsuchte. Ein kurzer Weg brachte mich am nächsten Morgen in sehr starkem Fall zum Kochelsee hinunter. Obgleich in dei Luftlinie nur 2 Kilometer vom Walchensee entfernt, + der See doch schon 200 Meter tiefer als dieser. Bald wa ich dem am See gelegenen Dorie Kochel, wo ein kraftvolles Denkmal an den aus der Sendlinger Schlacht bekannten Schmied von Kochel erinnert. Das Gebirge, dessen letzter Vertreter in Gestalt der 1800 Meter hohen Benediktenwand seitlich von mir lag, wich jetzt mehr und mehr zurück und machte der‘ weiten welligen Hochebene Raum. Benedikt- bauern wurde durchfahren und Wolfrathshausen im Tal der Loisach erreicht, die sich kurz unterhalb des Orts in die von Osten heranziehende Isar ergießt. Auf dem linken hohen Ufer der in tief eingeschluchtetem Tai dahinströmen-- den Isar entgegen, die sich durch eine Dunstwoike am nörd- lichen Gesichtskreis ankündigte. Mittag war es eben vorbei, als ich in die Mauern der Kunst- und Bierstadt einfuhr und damit meine Radreise von beinahe 2400 km Länge be- endigte. Der Nächmittag war dem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Münchens gewidmet, deren Schilderung an dieser Stelle zu weit führen würde und die ja auch fast allgemein bekannt- sind. Ein Abend im Hofbräuhaus beschloß meine an Erinne- sungen so reiche Reise. Das ist ein Ort, an dem man wenig- stens einmal an den unsäglich dummen Kastengeist der guten Deutschen nicht erinnert wird, wo man auf Rang und Wür- - den der Gäste keine Rücksicht nimmt und sith mit seinen Nachbarn bald in munterem Gespräch befindet. Meine un- mittelbaren Nachbarn an dem vollbesetzten Tische waren ein. Oberlehrer, ein Maurer, ein Fabrikherr und einige Grob- schmiedsgesellen, däzu ein Reisender, der ziemlich schweig-ı sam war, während wir andern erzählten. Die Speisen und das Bier mtündeten herrlich nach der Hitze des heutigen” Tages, und die dicke stramme Kathi sorgte getreulich dafür, daß es uns an nichts. mangelte. Der schweigsame Reisende hatte endlich auch seinen Literkrug geleert, glaubte aber wohl, sich anstandshalber noch einen zweiten geben lassen zu müssen. Er nippte daran aber nur noch, zahlte und ging. Als Kathi den Bierkrug fortnehmen wollte, sah sie zu ihrem Erstaunen, daß er noch ganz-gefüllt war. Ein unsäglich ver- achtungsvoller Blick auf den sich Entfernenden und dann kam es geringschätzig aus ihrem Munde: „Na, dös is mir auch aner!“ Da war Kathi doch ein anderer Kerl! Sie setzte den vollen Krug an den Mund und setzte ihn nicht eher ab, als bis der ganze Inhalt hinter ihrem schwellenden Heldenbusen verschwunden war. Ja, ja, „was eine echte deutsche Jungfrau ist, die hält was aus.“ — — — Acht Jahre sind seit jenen schönen Tagen vergangen. Sechs Länder und Ländchen teilen sich heute in das damals unter Oesterreichs Zepter stehende durchreiste Gebiet und die vielen Landesgrenzen, Paß- und Zollschwierigkeiten dürf- ten eine ähnliche Reise heute ziemlich aussichtslos, mind stens zu einem Hindernisrennen gestalten. Wenn auch an Altersschwäche leidend, war doch der alte Kaiserstaat ein einigendes Band für alle Gebiete zwischen Sudeten und Montenegros Bergen, und unter seiner Herrschaft ließ es sich behaglich reisen. Das ist nun vorbei. Fern, liegen heute die schönen Länder und nur traumhaft fliegt die Erinnerung zurück an die. herrlichen. Gestade der blauen Adria. 2 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung | Ä Herbstwanderfahrt durchs Altvatergebir g © Von -Jos. Juretzky, Friediand O.-S. Wenn die Gänse über die Stoppelfelder schreien, wenn die Kinder mit Drachen im Winde spielen, wenn das Kar-- toffeibuddeln beginnt, wenn: dann die Krattfeuer auf den Feldern glühn und sich hiervon lange Rauchwolken über die Erde zieh’n, wenn die weißen Spätsommerfäden ins Ge- sicht fliegen, wenn die Blätter gelb werden und die Tage merklich kürzer, naht der Herbst. \ "Der Lenz war in die Lande gegangen, der Sommer war "ihm gefolgt und mancher frohe Wanderfahrer hatie zur Ferienwanderfahrt gerüstet. Ich mußte warten, weil es anders gekommen war, als ich es gedacht hatte. Spurlos, leise geht die Zeit am hastenden Menschen vorüber. Sie mußte auch kommen, meine Wandertour. Nur wer die Jahreszeiten mit offenen Augen beobachtet, erfreut sich an dem ewig wechseln- den Zauber. Zum Zeitvertreib und zur Erkolung suchte ich in der Natur mieine Freude. Längst waren bei Nachbars die Kletierrosen verblüht, die das so traute Fenster auf dem Spalier umrankten. Still war's im Dorfteiche, dessen grün- spanige Algenschicht gigantisch im Abendsonnenschein er- @länzte. Hoch oben in den Dorfeichen erscholl das langge- zogene „Tirilitt, Tirilitt, Tirr, Tirrr, Tirrr“ der Perlkühner. Dazwischen schrien die Pfauhähne ein schauerliches „Fiuh, Fiuhh, Fiuhhh“ in die abendliche Landschaft, die durch das ewige Hämmern der Sensenschärfer eine Weihe erhielt. Wenn die letzten Erntewagen dann abends von den Feldern heim- wärts kehrten und sich kein Lüftchen regte, kroch der empor- gewirbelte Staub ewig auf der Straße dahin, den Fußgänger wie Radler unangenehm belästigend. Die Hitze war groß- artig, kein Regen war seit Wochen gerieselt. Es zogen die Tage dahin, die Zeit verging, es muß ja alles auf Erden ein Ende haben. Die Sonne schien nur noch über die gelben. Stoppelfelder und die wie grüne Beete aus- sehenden Rüben- und Kleeäcker hoben sich auf dem Erden- und hervor, wenn nicht der Wald die Sicht verdeckte. Gelbe, welke Blätter fielen gar zeitig von den Bäumen, mit denen der Wind im Staube spielte. Nur wenige Herbstblumen er- freuten das Auge des Wanderers. Die Singvögel waren stil- ler geworden; in großen Haufen waren die Stare schon lange geschwärmt und an „Maria Geburt flogen die Schwalben ebenfalls furt“. Kühle Abende wechselten ab, der Tag wurde kürzer und immer zeitiger erscholl schon das Abendglöcklein vom Kirchturme weit über die Fluren, den Frommen zur An- dacht ermahnend. Er kam, der Herbst, so leise wie er auch geht; Millionen Menschen hatten sich nicht um ihn ge- kümmert, um ihn, der soviel Pracht und Schönheit, Glanz und Kunst mitbringt alle Jahre, die er langsam und erhaben ats- packt. Wollte es ein Mensch wagen sein buntes fabelhaites Gewänd zu machen; nicht im entferntesten würde er cs er- reichen. In dieser goldenen Zeit konnte ich nun wandern. Es war als hätte mir Gott so eine rechte Gunst erwiesen, mich jetzt hinaus zu schicken in die weite Welt. Denn ich wußte, daß mich die herbstliche Stimmung ganz besonders beseelen mußte, weil jedes Wesen, jedes bunte Blatt in millionenfacher ‘Sprache zu mir reden würde vom Schönsten und Besten, was "wir in dieser Art haben, der Natur. So war ich dankbar im Herzen, daß ich meine Sommertour auf eine Herbsttour ver- lezen mußte, denn ‘der Mensch hatte gedacht und Gott es anders gemacht. An einem der schönsten Herbstsonntagsmorgen zog ich aus. Menschenleer noch waren die Straßen der Stadt, als der Pneu lautlos über das Pflaster rollte und die Schlüssel der Radtasche klapperten. Nur der Hahnschrei aus der weiten Umgebung klang an mein Ohr, die weihevolle Morgenstim- mung unterbrechend. Vernebelt kroch langsam die Sonne am Horizonte hervor. Kirchenstille war zeitweise über die Natur ausgebreitet. In den Ställen der Dörfer schimpften die Mägde mit dem Vieh, und schon gar zeitig standen die blanken Milch- "kannen mit den Messingschildchen vor den Toren der Bauern “ zur Abholung für die Molkereien bereit. Frühe war man schon geschäftige. Maßlos war der Appetit auf kuhwarme Milch, hatte ich doch nicht gefrühstückt, um erst nach 2 Stunden Fahrt das Versäumte nachzuholen. Doch man mußte sich den Genuß verkneifen, weiter mahnte der Weg. Träumend - zog ich die Straße, allein, mutterseelen allein, durch die Natur streifend. Nach Stunden war es lebhafter geworden auf dem Erdenball. Kirchgänger kamen zu vielen entgegen und nur immer weiter rollte ein Wanderfahrer durch Feld und Wald. Im Gasthaus „Zur Finke“, jenem urgemütlichen Fremden- haus, unten im Tale neben der Mühle gelegen, dort, wo die Straße zur Weiterwanderung die -Höhe hinauf in Krümmungen führt, ruhte ich aus, die Kraft stärkend. Im Morgenglanze der nun schon hochstehenden Sonne eilte das Rad die Kurven an. Da lag nur der große lange blaue Gebirgskomplex in Sehweite vor mir. Durch Gegenden, die mich so oft schon ge- grüßt und froh gemacht hatten, zog ich gemächlich von dannen, der Grenzstadt Ziegenhals zu. Im Freundeskreise aus alter Zeit war hier ein gemütliches Beisammensein, und tausend Erinnerungen vergangener Tage wurden wachgerufen. Traurig stimmte uns das Gedenken an die für immer Fehlenden, und manches feuchte Auge blickte nieder. Aber wir können doch nicht immer traurig und nicht immer fröhlich sein, wir müssen uns dem-Wechsel fügen: Freud und Leid. So beschlossen wir für den nächsten Tag die Hochgebirgstour; leider waren wir hierzu nur zwei, aber es war auch so gut; nicht immer ist eine große Gesellschaft - genußbringend. Ein schöner Herbstmorgen weckte uns. Zei- tig waren wir dann auch in den Sätteln. Ganz wenige Pedal- tritte war die Grenze entfernt, die wir überröllten. Zwar hatten wir Grenzkarten des D. R. B., doch wellten wir uns keiner Zollrevision unterziehen. Auf stillen Stegen huschten wir abseits dem österreichischen Städtchen Zuckmantel zu, durch Hinterhäuser in das Stadtinnere gelangend. Wir waren in fremdem Lande, das uns einst Freundland war. Zwischen den hart an die Stadt heranreichenden hohen Bergen führte uns die Straße I2 km bergan. O Graus! Ein strammer Wind hatte sich aufgemacht: und blies uns aus vollen Backen ent- gegen, daß wir kraftvoll stampfen mußten. Zeitweise tat sich der Gedanke bei uns wach, doch lieber noch umzudrehen, denn der Wind ward zu einem Sturme. Die Wipfel der Bäume bogen sich, es knickte und knackte das Geäst, furchtbar rauschte der Wald, in den die Straße sich hineinzog. Staub- wolken lösten sich vom Chausseebelag und hüllten uns mit Blättern gemischt umwirbelnd in Tromben ein. Ein uns-ent- gegenkommendes Automobil brachte einen’ Riesenstaub mit sich. Es war fast unmöglich, weiter zu fahren. Lange schon schoben wir unsere Rößlein; mitunter setzten wir immer von zwei- zu zweihundert Meter auf und ab. Nur zähester Energie war es zu verdanken, daß wir die Fahrt nicht aufgaben. Dem vom Uebungsmarsch heimkehrenden fremdländischen Militär, ehemaliger tüchtiger Reiterei, machten wir Platz. Nach kurzer Begrüßung verließen wir einen am Wege harrenden Bekann- ten. In der ersten Serpentine konnten wir endlich aufsitzen, denn nun blieb uns der Wind in den Rücken, so daß wir spielend bergauf bis zur Kurve fuhren, wo uns die Warnungs- tafel des D. R. B. und eine solche der Dunlop Co. ins Auge fiel. Rechts im gerodeten, nun wieder jungen Waldbestande lag der weltbekannte Gnadenort „Maria Hilf“. Weiter spreng- ten Arbeiter an Steinwänden und Brüchen abseits vom Wege, wie uns Tafeln kund taten. Fast mußte der Reiter die Mähre tragen! Vor uns mühten sich Frauen und Mädchen mit gro- Ben Hucken trockenen Holzes auf dem Heimwege redlich ab; Der Wind spielte mit den Schwerbepackten hin und her. Wei- ter auf der Höhe liegt der Ort Vorwitz, ein ärmliches Ge- birgsdörfchen aus silbergrauen - Holzhäuschen, wie sie der Sonnenschein aussehen läßt. Trotzdem es jetzt leicht bergab geht, mußte man treten. Der Herbststurm jagte fürchterlich. Den langgezogenen, zwischen die Bergschluchten eingezwäng- ten, so friedlich aussehenden Ort Herrmannstadt streiften wir kurz quer mit Aufbietung aller Kraft. Auf der Weiterwande- “ rung kam uns der ehemalige K. u. K. Postwagen, mit Matl- tieren bespannt, entgegen, der hier von Karlsbrunnen bisZuck- mantel (eine Strecke von 30 km) im Gebirge täglich verkehrt. Immer neue Straßenstaubwolken flogen uns entgegen und be- puderten uns. Charakteristisch, idyllisch, einsam am, Wege liegend, lud uns das einfache Wirtshaus „Zum Birkhahn“ zu einem Imbiß ein, wozu uns die barfüßige, mit Mieder und Dirndelkostüm bekleidete Wirtin „zwei Viertel“ (Wein) reichte. Nicht lang ging's, um Einsiedel und Würbenthal- hinter” uns zu haben, im ganzen zwanzig Kilometer zurücklegend. _Sieben Kilometer pro Stunde waren wir gewandert, in der Rennzeit! Aber das ist eben Wandern. Wir waren ja Wan- derfahrer und hatten früher auch bessere Tempos entwickelt: Je höher die Sonne kam, um so mehr verstärkte sich der Sturm. .Indes fuhren wir nun rechts -abbiegend in einer tief zwischen den Bergen liegenden Straße unbelästigt weiter. Zur LANDE, DIE ZIGARETTE DES FEINSCHMEOCKERS Sr 625 OR Mit der Eisenbahn zu fahren, dazu hab’ sch nicht Zeit, mein DKW. ist schneller und jederseit bereit. DAN: Spszialräder besond.stabilgebaut, & a ed abgefederte Vorder- M radgabel, zuverlässig, unverwäüstlich selbst für schwersten Fahrer. "Einge- baut: DKW-Standard-Einbaumotore zu 1 resp. 1,6 PS. Rennsiege allerorten. Verlangen Sie Prospekte. jschepaner Hieforenwerke JS. Rasmussen © Zschopat 4 (Sachse) Seite kam uns ein Bach entgegen, den wir auf alten Holz- brücken hundertfach überquerten, dessen Wasser mehrere Brettschneidemühlen: trieb. Nicht_genug erfreuten wir uns an’ den zahlreichen Fessen und dem wunderbarsten, gesün- desten Silbertannenbestande des Waldes. Eine Romantik für sich war's. WVielmals führte der Weg in schönen Schleifen; da auf einmal grüßte uns der „Altvater“ mit seinem Turm. Noch heut wollten wir dahin, und er lag weit, ach so weit, und viele Berge lagen vor ihm. Endlich, ziemlich ermattet, ge- langten wir an den idyllisch gelegenen Touristenort Gabel, umgeben von Laub- und Nadelwald; wovon dem herbstlichen Laubwalde Loblieder der Schönheit zu singen wären. Zu- nächst erfrischten -wir uns an kühlem Quellbachwasser und schüttelten den Staub ab, der auf uns lastete. Prächtig mun- dete ein delikates Mahl, das so reichlich bemessen war, daß wir ein Gefühl der Sättigung verspürten. Unsere Maschinen erhielten einen Platz in der Rumpelkammer des biederen Wirtshauses und wir begannen den Aufstieg, zweieinhalb Stunden Fußwanderung zum Altvater. Das Allernotwendigste hatten wir mitgenommen, die Pelerinen, Ledertaschen und einen kühlen Trank. Gemütlicher war’s nun, denn der Sturm hatte nachgelassen? Viele Motorfahrzeuge überholten uns auf dem Weitermarsch bis zum Gabel-Kreuz, der Paßhöhe, die in vielen Serpentinen steil bergauf von uns erreicht wurde, und wo wir uns von der Fahrstraße trennten, nachdem kurz zuvor ein Rudel starker Hirsche über den Weg gesprungen waren, im Dickicht brechend verschwindend. Schmale Fußpfade be- nützend gingen wir einsam die Berge an. Unser Ziel war lange außer Sicht. Nicht ewiges Geschwätz begleitete den Weg. Stille Einsamkeit und tiefes Empfinden ware unsere - Freude. Kein Mensch, kein Wesen störte unseren Gang. Das Auge salı den Herbstglanz der Laubbäume und die bunte Färbung der Triften mit den einzelnen Blumen. Tief atmete der Körper die reine, klare, würzige Luft je höher wir stiegen. Ganz nach Belieben blieb jeder stehen, träumend sich über die Seltsamkeit und Schönheit heute freuend, und als ein Glück empfand es der eine oder andere, seine Eindrücke und schöne Momente mitzuteilen. Zu diesem Zweck wollten wir ja’auch "nur wandern. Denn Wandern ist nicht im Fluge durch die Welt cilen, das wäre keine Poesie. Von der großen Sommerhitze war mancher Gebirgs- quell trocken, wovon die vielen trockenen Wasserrinnen des Gesteins zeugten. Zerklüftete Wege, auf Steinplatten zings weiter. Wenige Touristen nur scheinen in den letzten Wöchen hier gewesen ztı sein, und doch ist es hier so roman- tisch wie kaum wo anders. Von Gras überwuchert .ist stellenweise der Saumpfad. Entwurzelte Bäume, ohne Rinde, ganz vertrocknet ‚mit silbergrauem Moos überzogen, Jiegen im Walde umher, und viel ebenso aussehendes Geäst liegt auf dem Waldboden. Der Winter muß hier bös hausen. Und darum ist das Gebirge hier so reizvoll. Die Bäume wurden immer kleiner und knorriger, dann schwanden sie ganz und Krüppelholz trat an ihre Stelle. Wir befanden uns schon weit über 1000 m Seehöhe. Den höchsten Punkt erreicht, sahen: wir über zwei Bergkuppen hinweg den Alt- vater, unser Ziel. Indeß mußten wir absteigend zur am Südgehänge liegenden Schweizerei. Wie ge-n nätten wir hier Gebirgsmilch genossen. Des Herbstes wegen aber war die Hauptherde schon zu Tale getrieben und wir erlabten ‚uns an dem köstlichsten österreichischen Kaffee, der nur in’ Oesterreich so prächtig munden‘ kann. An allen unseren Haltepunkten gedachten wir unserer Lieben in der Heimat und sandten auch von hier die frohesten Grüße. Dem Turme entgegen pilgerten wir am Kamme entlang. An den saftigen Südhängen weidete das Vieh der Sennhütte; Glockengeläut der Kühe und Flötenspiel der Hirten unterbrach hier die Einsamkeit. Wärmender Sonnenschein lag hier an. Er- schreckt flog aus dem Krüppelholz zahlreiches Birkwild - Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung n auf. Tafeln, die das Abseitsgehen verboten, verrieten uns, daß hier ein reicher Wildbestand sei. Später erfuhren wir auch, daß die Minister des Landes hier zu Jagd wären und neuerdings auch Gemsen ausgesetzt wurden. Nach nicht allzu langer Wanderung befanden wir uns vor dem ehe- maligen Habsburgtürme, den wir schon so lange ersehnt hatten, nachdem wir die niedrigen Petersteine überklettert waren. Sehr bescheiden lebt hier oben der Turmwärter mit seiner Familie in einer niedrigen, in die Erde einge- bauten Hütte, wo wir zu unserer Freude Gebirgsmilch be- kamen. Allein schlossen wir uns die schwere eiserne Tür des wetterfest aus Stein gebauten Aussichtsturmes auf und bestiegen ihn. Wenig war hier von Ordnung zu sehen, die wir Deutsche doch so lieben; sogar die Scheiben sind nicht ersetzt, sondern durch Bretter verschlagen. Fürchterlich heulte der Sturm hier durch. Es war wie in einem Burg- verließ. Wenn uns die Fernsicht auch nichts Besonderes bot, so schauten wir doch weit genug um zufrieden zu sein. Zwei Männer standen nun auf dem Podest in ihre Pelerinen gehüllt, die Mütze tief gezogen, sich vor dem . Sturme festhaltend. Die Bergkomplexe, die Sennhütten an den Hängen liegend, wirkten lieblich fürs Auge, und da die schwarzen Fünfgründe, dort die weite Ebene mit dem geiben Teppich Erde, den so zierlich gekästelten Stoppelfeldern, da unten die Serpentinenkurven, die entlang wir kamen und noch ziehen wollten, wie weiße Bänder durch die dunklem Schluchten sich ziehend. Das rote Laub der Buchen, die gelben Blätter der Birken mit ihren weißen Stämmen und die bunte Laubfärbung der anderen Bäume neben dem dunklen Nadelholze der riesigen Wälder hoben sich reizend ab. „Dir deutscher Heimat, dir deutschem Lande, dir lieber deut- scher Erde, weit drüben, viele Grüße von hier“, erscholl es von uns. Am Fuße des Turmes lief der Hund des Wärters einem fliegenden Vogel nach durch das kümmerliche herbst- liche Gras. © Wonne, hier oben zu weilen! Nichts trübt dein Leben hier. Wär der Mensch doch immer glücklich, zufrieden und froh! Ich erinnerte mich gern an ein Erlebnis vor Jahren, als ein Kind erzählte: „ Da oben ist man. so glücklich, weil man Gott viel näher ist.“ Von all dem, was wir sahen, konnten wir die Blicke nicht wenden tnd träumten in tausend Gedanken. — . Zu unseren Maschinen mußten wir zurück. Schnelle” hätten wir gradwegs die „Gabel“ erreichen - können, den Nordhang hinunter; wegen der Verbote machten wir den- selben weiten Weg zurück. MHerbstlaub schmückte als „Sträußerl“ die Mütze der Wanderer. Es quiekten die Sättel, als wir mit Kraft zur Weiterfahrt von der „Gabel“ ab- strampelten. Dort, wo die Dunlop Co. in dankenswerter Weise die bekannten Warnungstafeln aufgestellt hatte, gings zu steil bergan, wir mußten „schieben“. Geschickt sausten zwei Radler an uns vorbei ins Tal. Mit Baumrinden be- ladene Wagen, die diese Produkte zu Gerbzwecken nach Deutschland fahren, bremsten kraftvoll bergab, ein „Servus’ uns widmend. Nur eine Warnungstafel des R.B. fanden wir Die Paßhöhe, das so fromm im Walde stimmende „Gabel- kreuz“ erreicht, begann schon Abendstimmung; noch hatten wir kein Tagesziel. Im Fluge eilten die Räder um zwei gefährliche Serpentinen. Der Freilauf kochte wieder vor Glut durch die Reibung des Bremsens. Aus Vorsicht führ- ten wir nun bergab. Man fahre nie ins Hochgebirge ohne Freilauf, ganz gute Reifen, Felgen und Hinterrad- und Vor- derradfelgenbremsen. Wenige Sekunden Versagens der Brems- vorrichtung können der Tod manches braven Touristen sein. Duster wars, ala und Motorwagen sausend überholten und, wir zur „Waldschmiede“ gelangten, wo es mun frisch und fröhlich, die vielen Serpentinen hinter uns, bei leichtem Ge- fälle, am glätschernden Bach entlang führend, durch das große Thomasdorf ging. Mit mildem Schein üb:rfloß uns der nun schon hoch am Himmel stehende Moad: Am Weg- weiser standen zwei wie Silhouetten ausschauende Wander- fahrer. Wohin nun? „9 km nach Rotenberg“ wies uns der Wegweiser. „Oben ist heute Tanz.“ „Kann man dort übernachten?“ „O ja, sehr schön.“ „Danke sehr.“ Grüß Gott“, sprachen. wir mit Fremden, die vorüber gingen und ohne Licht gings noch- mal frisch und wohlgemut bergauf. Aber 9 km Steigungen und Serpentinen! Schon nach 1% km waren wir wieder erschöpft und wieder mußte man schieben. Erst 100 m weit abwechselnd fahrend, dann wieder gehend, wurde das Fahren immer kräfteraubender. Keine, Menschenseele be- gegnete uns in dem finsteren, furchtbar vom Sturme tosen- den Walde. Zum Tanz jagten einige Töffs hinauf, dann waren -wir wieder allein. Gigantisch sahen die Schatten der Bäume aus. die der Mondschein auf die Straße malte, und grüselig blickten wir hinab in die schwarzen Gründe, wo der Sturm lang jagte. Die Kilometer der vom Mond be- leuchteten weißen Straßen wurden zu Meilen. Plötzlich Ast- brechen und Männerstimmen zur Seite. ‘Im Nu waren wir a den Sätteln bergauf spurtend wie zur Rennzeit; konnte man wissen, ob Freund oder Feind in einem fremden Lande und Riesenwalde! Die Kraft erlahmte jedoch bald wieder und nur mit Mühe erreichten wir endlich mit „Gott sei Dank“ _ im nächtlicher Stunde den Rotenberg. Hätten wir von der Sennhütte am Kamme lang wandern können, so wären wir in zwei Stunden hier gewesen, so hatten wir einen dreimal so langen Weg gemacht, um unsere Räder zu holen. „Wiener Blut, voller Glut“ spielte die Musik, als wir in der hübschen Baüde einkehrten und uns von aller Anstrengung entledigt fühlten. Eine bunt gemischte Gescilschaft war hier oben, und ein Frohsinn herrschte hier, der uns selig stimmte. Der alte Oberförster in Tiroler Kleidung mit bloßen Knien, silber- weißem Haar und ebensolchen Zipfelbart führte die Polonaise mit einer blutjungen Touristin! Wie kamen wir beiden Junggesellen uns vor! — Amor in den Bergen! — Harfen- spieler trugen österreichische „Schnatterl“ vor, und man tanzte und amüsierte sich nach Herzenslust. Noch heute klingt mir das schöne Lied: „Auf dem Altvaterberg“ in def Ohren, das die ganzen Touristen mitsangen, von dem hier tine Strophe wiedergegeben sei: Wo Vieh man oben weidend find’, Der Wanderer frohe Lieder singt. Der Lautenklang erfreut das Herz; Vergißt man allen- Alltagsschmerz. Die Stimmung ist so heiter, Altvater lebe weiter! Auf dem Altvaterberg und auf dem Peterstein, dann auf der Hohen Heid oder Backofenstein ist uns so wohl ums Herz, ruht sich's so gut, träumt man beim Sonnen- schein, sucht frohen Mut. Nimmt in der Schäferei oder der Schweizerei dann Labung ein, fühlt man sich wohl- gemut, zur Arbeit neugestärkt, Schaffensfreude stellt sich dann ein. . Frohe, glückliche Menschen waren. hier zusammenge- strömt. Die Stunden verrannen; daß doch glückliche Stun- “den so schnell verfliegen! Mitternacht war. längst vorbei, da kamen noch Touristen mit Laternen vom letzten Zuge der weiten Bahnstation, während wir in freundlicher Gesellschaft zemütlich erzählten. Massenquartier bezieht man immer erst in den Morgenstunden. Das war ein Sport für sich. Männlein und Weiblein mit Kindern bunt durcheinander. Stundenlang wurde geulkt und gelacht, keiner. wollte schla- fen, trotzdem alles totmüde war. Ich aber, nachdem ich mich noch einige Zeit an den lieben Sternlein und am frischen „Sägen“ der ersten Schläfer im stillen geireut, schlief auch, nachdem ich mich und die Meinen in Gottes Schutz be- fohlen, am Ende ein. . Aller möglicher Unsinn lustiger Menschen weckte aber bald die Müden. Grau war der Morgen, nebelverhüllt die ganze Umgebung. Unten in Terpsichores Halle spielte man noch die letzten Töne: „Ja, der kleine Kongoneger, der hat's gut!“ Gemütsvoll wartete: alles auf das Schwinden des Nebels. Ich besichtigte inzwischen das ganze Bauden- innere, während mein Freund ein delikates Frühstück be- sorgte. Die Tafel zum Gedenken des Erbauers der hübschen Baude fiel mir besonders auf, neben dem netten. Goethe- spruch, der die Eingangräume zierte: „Freudig trete herein Und froh entferne dich wieder Ziehst du als Wanderer vorbei Segne die Pfade dir Gott.“ Gocihe Neugestärkt zogen wir unsere Stahirößlein zwischen den ‘vielen Autos hervor und schoben auf Steingeröll bergan am Kamme lang. Im höher noch ziehenden Nebel verschwanden die beiden Radler, schauten hinab die Schluchten nach Süden. Vereinzelt fielen stellenweise dicke Tropfen. Vom Nebel waren wir bald ganz feucht. Kurze Stücke Weges pedalierten wir dem Kammpfad folgend. Als aber schr schmale Satımpfade an den steilen Hängen herumführten, war es aus. Wir waren auf der „Hohen Heid“, an den Stellen, wo im Frühjahr ein Unwetter ganze Bergteile abgerissen hatte, die sich von hoch oben abgelöst und in der furchtbarsten Weise fast tausend - Meter den Hang hinunter gestürzt hatten bis in das tief liegende herrliche Teß-Tal. Als sich‘der Nebel’ auch hier . verzog und wir weiter Sicht hatten, bekamen wir ein Bild von diesem Naturereignis. Riesige Felsblöcke, Gesteinsmassen und Bodenteile waren abgetrennt worden und in die Tiefe hinabgerast, neue Massen mitreißend. Zerrissen und zerwühlt lag alles da, uralte Bäume zwischen dem Geröll, entwurzelt und zerborsten. Quer durch diese Stellen führte der neu gemachte schmale Pfad. -Ein ‚schauerlicher Anblick. Zu ‚mehreren Malen kamen wir an solche Stellen. Leider sind auch Menschenleben umgekommen,. von denen nichts mehr an Ueberresten zu finden wär. -Nach kurzer Rast in.der Senn- 627 . hütte beim ©„Heidebrünnel“ gings’ den Kammpfad weiter, die Räder führend, zwei Stunden Weges"bis zum Kepernikstein. - Stolz meinte mein Begleiter zu mir: „In den Krüppelholz- zegionen zwei Bundesmitglieder” mit Rädern“. Unterwegs sahen wir noch schöne weiße Steinhänge zwischen dem Krüp- pelholz sich zu Tale ziehend, von der Sonne beschienen, wie Gletscher erglänzend. Aus dieser über 1400 m Höhe erblick- ten wir die 100 m niedrigere „Hochschar“, nach hübscher Wanderung dort anlangend. Mittag war’s geworden, die Sonne brannte jetzt schön und die-Nasenhaut fing an, sich von der gesunden Höhensonne zu schälen. Zu Tale und über die Berge schauend bot sich uns schöne Sicht. Für des Leibes Wohl sorgte das gemütliche Georgs-Schutzhaus. Ein drei- faches, kräftiges „All Heil“ allen hier oben ankommenden Bundesmitgliedern wünschten wir durch Eintragung im Frem- denbuch, das hier auslag, das reichlich benutzt wurde. und in dem die spaßigsten Verse geschrieben standen. Uns inter- essierte folgender Vers: „Un kem de Hergot sprech zu mir, Xonst nuf ein Himmel fliegen, Do sprech ich los mi doch ei Ruh, Os ormen Senda liegen. Es kon eim Himmel druben bei eich Der Wald eich schener rauschen, Worum soll ich furs Himmelreich Mei grüne Oesterreich vertauschen. Den Steg zwischen Krüppelholz roliten zwei St reiter. Fern über Berge und Täler grüßte uns der Spieglitzer Schneeberg, weiter rechts der Heidelberg. Mehrere Stunden den gerade hinabführenden steilen Steg, den der Wolkenbruch ebenfalls zerrissen hatte, trugen und führten wir die Räder, umgeben von wildem romantischen Wald. Als wir glücklich in Rams-Au anlangten, schwangen wir uns behende auf die treuen Rößlein und eilten vom Wind getrieben und bergab durch das ewig lange Lindewiese, in einer gemütlichen Kneipe uns stärkend, weiter nach Freiwald-Au, so in etwa 20 km leichtem Gefälle durch die vielen zusammenhängenden Orte zur Grenze, wo sich mein Begleiter von mir trennte, mit einem herzlichen Abschiednehmen und einem hoffenden „Auf Wiedersehen!“ „Nächstes Jahr zu einer frohen Wanderfahrt an die See“. Dann schaute ich meinem treuen Begleiter lange nach, der mit seinem gerollten Wettermantel am Sattel, mit Krüppelholz geschmückt, wie ein über die Felder hüpiendes Reh über die Höhen sich. entfernte, bis er verschwunden war. Ich war. allein. ‚Aus den Gauen Die Wanderfahrt des Gaues 18 Die letzte Gauwanderfahrt- des Gaues 18, Magdeburg, führte am Sonntag, den 17. 9. 1922 nach Bad Schmiedeberg zur Grundsteinlegung des Denkmals für die im Weltkrieze ge- fallenen Gaukameraden. Alle erschienenen Radfahrer hatien sich um 2 Uhr im Schützenhaus versammelt: Unter Voran- tritt der: Radiahrer-Musikkapelle des Radfahrer- Vereins „Askania“, Dessau, fuhren der erschienene Gauvorstand, die beiden Schmiedeberger Radfahr-Vereine und zahlreiche Bun- desmitglieder aus allen Teilen des Gaues zum Marktplatze. Hier wurden die Erschienenen durch den Bürgermeister Herrn Otto Kelle herzlich willkommen geheißen. Der erste. Vor- sitzende des Gaues 18, Herr Zuck, Magdeburg, dankte den Einwohnern sowie dem Magistrat der Stadt Schmiedeberz für den freundlichen Empfang und für die so. zahlreichen Spenden zum Denkmalsfonds. Dann legte der Gaufahrwart für Saal- und Korsofahren Herr E. Zettermann, nach einer ergreifenden Ansprache einen Kranz für den gefallenen Bürgermeister Am. Ende, der einer der geistigen Urheber zum Bau des Denkmals gewesen ist, am Ehrenstein der ge- fallenen Schmiedeberger nieder. Nachdem die Klänge des Niederländischen Dankgebetes verhallt waren, fuhren die ver- sammelten Radfahrer zum Denkmalsplatz im Kurpark.. Hier intonierte die Radfahrer-Kapelie: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Darauf ließ die Liedertafel Lyra ihre feier- lichen Weisen erklingen. Der Bürgermeister, Herr Otto Kelle, übergab nun den Denkmalsgrund dem Gau 18. Herr Dir. Rosenthal, Halle, der eifrigste Förderer des Denk- malsbaues, hielt nun die Festrede zur Grundsteinlegung. Er erinnerte daran, daß dieses Denkmal eine Ehrenschuld für die Gefallenen abtragen sollte, daß ferner das Denkmal zur Einig- keit gemahnen, von Radfahrertreue reden und von Heimats- ‚und Vaterlandsliebe zeugen solle; wird doch das Denkmal aus urdeutschem Steine hergestellt. Dann verlas er die Urkunde des Denkmalsausschüsses. Die Stadt, der Gau, R.V. Union: und der Radfahrer-Verein Askania, Ziebigk bei Dessau über- 5 J En reichten mit markigen Worten Urkunden. Hierauf wurden die Urkunden in eine metallene Kapsel versenkt und durch Herrn Rosenthal eingemauert, der unter wuchtigen Worten auch die drei ersten Hammerschläge. vollführte. Fernere Hammerschläge führten aus: der geistige Schöpfer des Denk- mals, für die Stadt Schmiedeberg der Bürgermeister Otto Kelte, für den Gau 18 der Vorsitzende Herr Zuck, für den Bezirk Anhalt Herr Zettermann, für den Bezirk Halle Herr Max Bähr und für die beiden Schmiedeberger Rad- fahr-Vereine die beiden Vorsitzenden. Alle fanden bei dieser Festhandlung treffliche Worte für die Treue_und den Dank der Ueberlebenden. Nun spielte die Kapelle: Ich hatt’ einen Kameraden, daß von allen Anwesenden mit entblößtem Haupte mitgesungen wurde. Alle Gaukameraden waren tief ergriffen. Die Festteilnehmer zogen hinaus mit dem Gedanken, für dieses Ehrendenkmal ihre Vereinsmitglieder zu begeistern und Spenden zu sammeln, damit das begonnene Werk im Sommer nächsten Jahres eingeweiht werden kann. - Im Saal des Kurhauses schlossen sich dann sportliche Darbietungen an. Der Schmiedeberger R.V. von 194 fuhr den Begrüßungsreigen. Der Verein Preußen, Halle, wartete mit einem exakt durchgeführten Jugendreigen auf, der den Beifall der Erschienen fand. Die Jugendmitglieder Wetter- ling und Thiele aus Halle zeigten sich im ler- und 2cr-Kunst- fahren. Ihre Leistungen waren trotz ihrer Jugend so hervor- ragend, daß man erwarten kann, daß sie einst Meister wer- den. Der Verein Deutschland, Halle fuhr einen flotten 6er- Niederrad-Reigen. Der Kunstreigen-Fahrer, Herr Glade, mit seinen beiden Söhnen erntete reichen Beifall für seine Dar- bietungen. Der Schluß der erhebenden Feier wird allen Sport- freunden in lebhafter Erinnerung bleiben. Allen Veranstal- tern sei an dieser Stelle herzlicher Dank ausgesprochen. Leider fehlen dem Gau noch weitere Mittel zur Fertig- stellung des Denkmals. - Wer unterstützt den Gau 18 noch durch Beiträge? Solche sind an den Leiter des Bezirks Halle a. S, Herrn Max Bähr, Postscheckkonto Leipzig 3486, zu senden. Ein jeder möchte also sein Scherflein beitragen; gilt es doch eine Ehrengabe unsern lieben Gefallenen zu bringen, Von Straße und Rennbahn Bergrennen des Gaucs 23 Görlitz Am Sonntag fand das klassische Bergrennen über 100 km Zittau — Löbau — Niesky — Görlitz — Zittau statt. Von 37 gemeldeten Fahrern stellten sich 32 Mann dem Starter. In dem bergigen Gelände sind die gefahrenen Zeiten recht gut zu nennen. Die Spitzengruppe, bestehend aus Nachtel, Zatschler, -Weirauch, Thiel, lieferten einen schönen End- kampf. Der Fahrer Zatschler mußte durch Bruch der Lenk- stange in Löbau unfreiwilligen Aufenthalt nehmen, holte jedoch die Spitzenreiter wieder ein. Der Gaufahrwart Fröh- lich nahm im Hotel Stern die Preisverteilung und eine An- sprache vor und betonte, daß der Gauvorstand die Verteilung der üblichen Kränze mit Schleifen an die Sieger unterließ und dafür 10 wertvolle Becher, außer den 8 schönen Preisen an die Fahrer zu geben beschlossen hatte, Jedenfalls war diese Fahrt wohlgelungen und alle Bundeskameraden gingen befriedigt nach Haus, Es fand noch bei unserem Mitgliede Trochelepsch ein gemütliches Beisammensein statt. Ergebnisse: 1. Nachteil 3:24:3914; 2. Zatschler, Radi.; 3. Wei- rauch desgl.; 4. Thiel desgl.; 5. Kutzer 3:20:34; 6, Seifert 3:28 : 07;, 7. Renger 3:28 : 08; 8, Geschwinde 3 : 28 : 0814; 9. Kuebel, R. 3 :29 : 10; 106, Weise 3:90:14; 11. Wenig 3:31:32; 12. Schumann 3:31 : 8%; 1%. Mätschke 3:32:09; 14, Ersch (Altersf.) 3:33:20; 15. Suckert 3:94 :9; 16. Korch 3:37; 17. Rochner; 18. Kömer; 19. Lolk; ©. Günzel; 21. Klepke; 22. Knispel; 23. Lehmann; 24. Eisner II. Pr. (Altersishrer); 25. Laub; 26 Lassowskat (Altersfahrer); 27. Zimmer; =». Christopl. Außerdem erhalten alle Fahrer die Gaumedaille, Fiuwen- dungen binnen 8 Tagen an den Unterzeichneten. Fröhlich, Gaufshrw. — Deutsche Rad- und Kraftfahrer: Zeitung 000220 Ergebnisse der 2. Köntrollfahrt am 11. September 1M, 135 km: 1. H. Weirauch 4:55; 2. Geschwinde, Willi 4 :55; 3. Rocher 4:55; 4. Günzel 5:05; 5. Lösch 5 : 06; 6. Thiel 5 : 15; 7. Mätschke 5 : 18; 8. Klepke 5 :18; 9. Weiner 5:18; 10. Seifert 5:19; 11. Lehmann 5 : 19; 12. Barthel 5 :20; 13. Lolk 5 :22; 14. Geschwinde, Kurt 5 : 23. — 120 km: 1. Wenig 4:35; 2. Suckert 4:45; 3. Jakob 4:54; 4. Walter 4:55; 5. Päzold 4:55; 6. Raden 5:45; 7. Polenz 5:51. — 113 km (Alters- fahrer): 1. Eisner 4 :'35; 2, Horn (Wanderfahrwart) 5:12; 3. Spanel 5:12; 4, Altnickel 5:20; 5. Queißner 5:32, Außerdem erhält Winz eine Anerkennung. Einsprüche hiergegen binnen 8 Tagen an den Unterzeich- neten, Rund um Nürnberg 114 km Auf der Strecke Nürnberg — Schwabach — Wendelstein — Feucht — Altdorf — Lauf — Eschenau — Erlangen — Fürth — Schweinau fuhren 31 Mann auf schlechten Straßen die Rundstrecke. Deininger brachte einen- Ueberraschungs- sieg vor dem Favoriten Schuh, welcher aufgerichtet von dem Oberpfälzer abzefanzen wurde. Ergebnisse: L. Deiminger-Kottingwörth 3 :52::14,8; 2. Schuh- Fürth, I Länge; 3. Holler-Nürnberg 1 Länge; 4. Schirmer-Nürnberg 1 Lg.; 5. M. Schuh-Fürth { Lg.; 6. Oerter 3:9 :01; 7. Birkmann 1.Lg.; 8. Schüßler 4: 11:02; 9. F. Bayer 1 TAeE: 10. Koch 1 Länge, sämtlich Nürnberg, Altersiahren des Gau_15 Nürnberg (Mittelfranken, Oberpfalz) des B.D.R. über 10 km; 1. Gruppe 35 bis 42 Jahre: 1. Rost-Fürth 1:20:32; 2. Müdsam-Fürtlı 3 Längen; 3. Rögner-Nürnberg % Länge; 4. Farrnbacher-Schwabach. — 2. Gruppe über 42 Jahre: 1. Wild-Nürnberg 1:22; 2 Hintz-Erlangen 2 Längen; 3. Klob (58 Jahre) Nürnberg, 6 Le.; 4. Herterich-Nürnberg, Einer-Meisterschaft von Bayern Nach vielen Regentagen war der Meisterschaft doch ein herrlicher Herbsttag beschieden. Die Straßen selbst waren weich und im Walde schmutzig, außerdem herrschte für die Fahrer starker Gegenwind. Während die 3 gemeldeten Mün- chener eingetroffen waren, vermißte man die Vertreter der Schweinfurter Mannschaft. Der Start verzögerte sich um 1 Stunde 7 Minuten wegen der-Besetzung des Wendepunktes bei Bamberg. In flotter Fahrt enteilte um 7:07 das Feld in den Kampf um den Meisterschaftstitel von Bayern. Gegen das Ende des ersten Drittels der Fahrt zogen auf der Nürn- berg—Bamberger Staatsstraße die Münchner Remold und Ostermeier scharf los und durchfuhren Baiersdorf um 7:49, während Albang, der Fürther Schuh und der letzte Münchner Jakob. die zweite-Gruppenspitze bildeten. Bei dieser Gruppe zog auch dann Albang davon, um den Ausgerissenen nachzu- eilen. Forchheim wurde um 7:52 passiert von Remold und Ostermeier, welche abwechselnd führten. Etwa 500 m’zurück folgte der wacker drauflosfahrende Albang allein, indessen Birkmann, Schuh und Jakob mit etwa 700 m Abstand hinter der Spitze lagen. In scharfem Tempo trafen Ostermaier und Remold in Hirschaid um 8:17 ein, während Birkmann die zweite Gruppe zu Albang herangeführt hatte. Dann opfert sich Birkmann und gelingt es ihm trötz verzweifelter Gegen- wehr der führenden Münchener seine Gruppe an die Spitzen- fahrer vor Bamberg heranzubringen, sodaß die Spitze jetzt aus Remold, Ostermaier, Birkmann, Schuh, Jakob und Alban bestand. In der Rekordzeit von 1:23 wird ‘die Hälfte des Rentens zurückgelegt, als um 8:30 die 6 Mann den Wende- punkt passierten. Nach Bamberg fiel Albang, der viel geführt hatte, zurück, wurde von der sich inzwischen neugebildeten zweiten Gruppe, seinen Landsleuten Forster, Seel; Stellwag und Holler aufgeholt, mit diesen etwa 10 Minuten zurück- liegend. Die 5 Mann starke Spitzengruppe passierte Baiers- dorf um 9:32, Tennenlohe um 10:05. Am Ziel, dem Kilo- meterstein 4 bei Thon hatten sich inzwischen eine große An- zahl: von Zuschauern, meist Radfahrern, angesammelt und Leben kam in die Masse, als das Münchener Begleitäuto, das Band passierend, die Meldung brachte, daß die 5 Fahrer Birk- mann, Jakob, Remold, Ostermaier, Schuh zusammenliegend kommen, werden. Gespannt wartete alles auf den Endkampf. Um so größer war die Ueberraschung, als die etwa 150 m vor dem Ziel zum Spurt einsetzenden Fünf in breiter Reihe daher- stürmten und dabei das Trikot des Fürthers Schuh sich mehr und mehr nach vorne schob und er mit einer guten Länge Freilaufnabe mitRücktritt- Innen-Bremse ist absolut sicher und zuverlässig! Rotax -Werk vorm. FE. Gottschalk & Co. Aktiengesellschaft - Dresden-N. 777777 oBeuittsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung sicher gegen Remold die Meisterschaft gewann. Jakob lag neben Remold ?% Länge zurück als Dritter, während Oster- meier nur 4 Länge hinter seinem Landsmann akob als Vier- ter landete, indeß der gutfahrende Birkmann % Länge zurück sich als Fünfter der Gruppe placierte. Der Sieg des Fürthers, welcher um 10:28:05 das Band passierte, die 100 km in 3:21:05 zurücklegend, löste großen Jubel aus. Ergebnisse: 1. Karl Schuh-Fürth 3:21:05; 2. Remold-München 1 Länge; 3. Jacob-München % Länge; 4. Ostermeier-München 44 Länge; 5, Birkmann-Nürnberg % Länge; 6._cC. en 3:92:08; 7. Forster-Nürnberg 3 Längen; 8. Seel-Nürnberg 1 Länge; 9. Holler-Nürn- berg % Länge; 10. Stellwag-Nürnberg 34 Länge; 11. Birngruber-Nürnberg 3:3 :0; 12. M.'Schuh-Fürtk 1 Länge; 13. Gnan-Amberg 3 : 37. Herbstrennen des Bezirks Leipzig ei sonnigem Wetter und regster Anteilnahme der Rad- sportfreunde brachte der Bezirk Leipzig mit seinen am 19. Septeınber abgehaltenen Herbstrennen auf der Wurzener Landstraße die diesjährige Straßensportzeit im Leipziger Gau zum Abschluß. Das Hauptrennen, der 25-km-Mannschafts- Wettbewerb, „Die Meister betitelt, endete mit einem: Siege des R.C. Triumph-Schönefeld, der dieses Rennen damit zum 9. Male gewann. Der R.V. Concordia belegte mit einer nur um 2% Sckunden längeren Fahrzeit einen recht guten zweiten Platz. Die Ergebnisse der Veranstaltung lauten: Ermunterungsfahren, 25 kn: 1. Kurt Starke (Concordia) 51:19:8. 2. A. Lugenheim (L. R. V. 1920) 51:53. 3. H. Metzner (Concordia) 51:54:04. 4 J. Naumann (Triumph) »2:%0. 5. H. Echl (L.R.V.1020) 52:49:89. 6. P, Höriegel (Diana) 2:52:00, 7. Gurski (Ver. von Einzelfährern) 53:44:04. 8. W. Baake (Ver. von Linzelfahrern) 54:05:03. — „Die Alten.‘ Altersfahren, 25 km. 1. W. Schade (Ver. von fehrern) 50:43:02. 2. R. Niemann (Concordia) 51:24:04, 3. Lindemann (Germania) 52:12:02. 4. Erler (L.R. V, 1920) 53:36, — „Die Meis * 25-km-Mannschäftsfahren: 1. R.C. Triumph], Schönefeld (Piatii, Moßler, Weyand, Riese) 40:0.. 2 R.V. Con- cordia I (Schwarzer, Ahnert, Einhorn, .Dost, Otto, Fischer) 40:02:02. i (Meyer, Verbeck, Sattler, Seyffert, Hoffmann, Schulz) 4. R.C. Triumph II 41:34:04. 5. Leipziger R. V. 1920 I 41:59:04. /. Teutonia 43:33:01. 7. Concordia 11 44:04:02. 8. Triumph III 43:01, 9. Schwalbe, Böhlitz-Ehrenberg 45:08. 10, Vereinigung von llahrern 45:29:02. Einze Die Gaumeisterschaften des Gaues 2la Anläßlich des jährigen Stiftungsfestes des R. V. Sport, Triebes, am 9. September 1922, der schon 25 Jahre dem B.D.R. angehört, wurden im Saale des Löwen zu Triebes die Gatmeisterschaften im 6er-Kumstreigen tınd 2er-Radballspiel ausgefahren. Es wurden folgende Ergebnisse erzieit: Gaumeisterschaft im 6er- Kunstreigen: 1. R.V. Wettin, Zwickau, 2 R.V. Radlerlust, Pausa, 3. R.V. Zeulenroda, 4. R. V, Langsam, Plauen, 5. R.V. Stahlroß, Schmölln. — Gatmeisterschaft im 2er-Radballspiel: 1, R.V. Stahlroß Schmölln, 2. R.V. Zeulenroda, 3. R.V. Radlerlust, Pausa, Radsportfest in Diez (Lahn) Der Radfahrklub 1920 Diez a. d. Lahn veranstaltet am Sonntag, den 1. Oktober, im Hotel „Hof von Holland“ ein großes Radsportfest, an dem erstklassige Mannschaften des Gaues IX Frankfurt a. Main, in Wettkampf treten werden. Zur Ausschreibung sind gelangt, 6er-Jugend-, 6er-Schul-, 6er- Kunstreigen, 2er-Kunstfahren, 2er-Radballspiel für Klasse B. Für die auswärtigen Mannschaften stehen Freiquartiere zur Verfügung. Der Veranstaltung ist ein voller Erfolg zu wünschen, da in dem Lahn- und Westerwaldgebiet unser B.D.R. leider noch recht spärlich vertreten ist, und es zu zeigen gilt, was wir zu leisten vermögen. Sommerfest des Gaues 10a und 25jähriges Jubiläum des R.V. „Falke“ Zelia-Mehlis Der Einladung zu dem Kommers hatten zahlreiche Rad- sportireundinnen und Freunde Folge geleistet. Viele Rad- sportier aus dem Nachbargau 16 sowie aus dem Heimatgau Südthüringen waren .erschienen, um dem Jubilar ihre, Glück- wünsche zu entbieten. Die Damen des R.V. „Falke“ Zella- Mehlis, ferner der Fußball-Club. 1905 Zella, R.Cl. Sturm- vogel, Suhl und R.Cl. „Pfeil“ Erfurt hatten es sich nicht nehmen lässen, dem R.V. „Falke“ zu seinem Jubiläum ’ein Geschenk, wie Bannerschleife, Pokal und Bannernägel zu Ernest gr ANITUTTTG Bin NEBEN) Kameraden! Abonniert die Bundeszeitung. überreichen, Gar bild stellte sich eine kameradschaftlich fröhliche Stimmung ein und nicht zuletzt durch die Mitwir- kung des Gesangvereins Concordia verlief der Kommers in bester Harmonie. Die am Sonntag früh an dem Mann- schaftsrennen beteiligten Radsportier hatten in kluger Vor- aussicht das „frühe“ Ende des Kommers nicht abgewartet und stellten sich Sonntag früh dem Ablasser. Schlag 8% Uhr ging die erste Mannschaft auf die Reise, ihr folgten „nacheinander in Abständen von 3 Minuten die nächsten vier-. zehn. Trotz der kalten Witterung hatten sich doch zahl- reiche Anhänger des Radsports auf der ganzen Rundstrecke aufgestellt, um Zeuge des interessanten Schatspiels eines so gut besetzten Mannschaftsrennens zu sein. Während bei der ersten Runde die Mannschaften noch ziemlich zusammen- geblieben waren, sah man bei der zweiten Runde nur selten noch vollständige Mannschaften. Eine der am Sonntag am meisten vom Pech verfolgten Mannschaften war die erste Mannschaft des Veranstalters, die schon gleich zu Anfang infolge Radschadens die Fahrer Wagner und Rasch ver- loren hatte. Der Gaumeister vom Gau 16, R.Cl. Konkordia, Erfurt ]J, errang mit großem Vorsprung den Sieg. Nach- mittags zum Preiskorso wurde die Bevölkerung Zellas auf eine harte Probe gestellt. Mit einer Verspätung von einer Stunde setzte sich der imposante Zug in Bewegung. 'Es war eine Lust, die schmucken Radler und Radlerinnen in Reih und Glied vorbeiziehen zu schen. Erst gegen 4 Uhr er- reichte der Zug den Schützenhof Zella, wo Herr Bürger- meister a. D. -Barthelmes die Festrede hielt, In kernigen Worten streifte er die Geschichte des Heimatortes. Zu dem 6er-Rasenradballspiel traf der R.Cl. „Falke“, Erfurt, auf R.Cl. „Konkordia“, Erfurt. Ersterer siegte mit 2:0 und stellte sich im Endspiel dem Sieger der Deutschen Kampfspiele, dem R.V. 1889 Schweinfurt. Mit den Ge- brüdern Stolze konnte Schweinfurt mit 1:0 die Erfurter be- siegen, h : Der Turnballensaal konnte die zahlreich erschienenen Zuschauer zu dem Galasaalfest kaum fassen. In bunter Reihenfolge wickelte sich das Programm schnell und ohne Zwischenfall ab. Der hier zum ersten Male auftretende Deutsche Meister im 8er-Kunstreigen, R.V. „Pfeil“, Erfurt, erntete mit seinen Darbietungen reichen wohlverdienten Bei- fall. Mit dem 2er-Radballspiel erreichte das große Pro- gramm sein Ende; anschließend folgte die Preisverteilung. 3 i ‘ ftsrennen: 1. R. Cl. „Konkordia”, a ED a Mae 2 R-Ch sSturmvogel Adier“,"Erturt 1 2 Sta 58,58. 3. R.V. „Falke“, Eisenach 3 Std. 01,51. 4. R.V. „Sturmvogel”, Mühlhausen 3 Std. 04,59. 5. R. V, „Falke“, Zefla-Mchlis 1 3 Std. 05,53. 6. R. V. 1888 Gotha 3 Std. 07,50. — Preiskorso: 1. R. V. 1889 Gotha, Wertfaktor 10,32. 2: R.V. Kleines: + Wertfaktor 9,79. 3. R.V. „Wanderlust‘“ Heinrichs, Wertfaktor 4. 4. R.V. Königshofen, Wert- faktor 7,93. -— ber-Rasenrad 1: 1. R.V. 1889 Schweinfurt. 2. R.V. „Falke, Erfurt, — 2er-Radbalispiel: 1, R.V. 1889 Sch wein furt 2 R.Cı. „Konkordia“, Erfurt. 9. R, V..„Falke“, Erfurt. Stafettenfahrt des Gaues 9 Frankfurt a, M. Bei gerade nicht allzu günstigem Rennwetter hielt der Gau IX Frankfurt (Main) am Sonntag, 17. September seine diesjährige Gau-Stafettenfahrt ab. Für Junioren war eine 155 und für Senioren eine 102 Kilometer lange Strecke zurückzulegen. Die in 5 Teilstrecken führende Rennstrecke brachte die Fahrer vom Start Rödelheim über " Höchst Hattersheim — Hofheim — Idstein — Tenne — Weilmünster — Usingen — Friedberg — Homburg — Weißkirchen zurück zum Ziel Rödelheim. Hier hatte sich, trotzdem weit abge- legen, eine größere Zuschauermenge eingefunden.‘ Als Ab- lösungsorte auf der gut besetzten Strecke waren Idstein, U as — BRUNONIA-GUMMI-WERKE, Richard Hagoma —— 6 FAHRRAD-, MOTORRAD- ‚®® UND AUTO-BEREIFUNG schlägtijede Konkurrenz! an, A.-G., BRAUNSCHWEIG 2 630 Weilmünster, Usingen und Eriedberg eingerichtet. Starker Gegenwind behinderte die Fahrer, so daß die gefahrenen Zei- ten hinter den’ vorjährigen zurückblieben. Besonderes Lob verdienen die unermüdlichen Altersfahrer, mit dem Gauehren- vorsitzenden August Stifft. ° rgebnisse: Senioren I: 1. Radsport „Edelweiß“, Ffm, 3 ER V. „‚Germania‘‘, Fim. 4:08:15, 3. Velociped-Club, Ffm. 4:1 ke Senioren II: 1. Velociped-Club, Fim. 4:10. u REAL: ‚rmania'‘, Fim. 4:55:08. — Junioren: 1. R. V. „Germania“, Fim. 5:08:18, 2. Velociped-Club, Ffm. 5:22:35. _3. Frankfurter Radfahrer- Quartett 5:27:08. 4. Radi.V. „Edelweiß“, N DEE RN. „Adler“, Fim, 5:39:26. 6. a Bee: , Neu-Isenburg 5:43:07. 8. R.V. „Germania“, (Main 9. R.V. „Pfeil“, Eddersheim 5:53:40. 10. R.R.C. „Mars“, Ffm. 5:54 11. R. V. Sossenheim 3:58:24. Dritte Bremer Sechsstunden-Kontroiifahrten über 120 und 140 Kilometer Der Gau 2 Bremen vom B.D.R. hatte am Sonntag, den 17 September, wieder einmal sein „Rund um Bremen-Wetter“, denn es stürmte und regnete ohne Unterlaß als die Fahrer sich auf der Bremen—Nienburg—Bremen-Strecke befanden um sich für gefahrene 1% Kilometer ein Diplom bzw. für gefahrene 140 Kilometer eine Medaille zu erringen, voraus- gesetzt, daß sie diese Strecken in 6 Stunden bewältigten. Von zehn Fahrern, die sich dem Starter, Gau-Rennfahrwart Gustav Sanft, stellten, erfüllten sieben Landstraßenhelden die verlangten Bedingungen, davon der Bremerhavener Steinke sogar trotz “mehrerer Defekte. Eine starke Fahrt leistete sich wieder der Bremer Meisterfahrer WHly Röper. Mit dem Vorsatz, den von ihm selbst gehaltenen Gaurekord über 250 Kilometer zu verbessern, ging er frohgemut auf die Fahrt. Als er aber 140 Kilometer gekurbelt hatte und wieder in der Huckelriede (bei Muttern) gelandet war, konnte auch er es nicht über sein „Sportherz“ bringen, nochmals den Kampf gegen das Unwetter auf derselben Strecke aufzunehmen. Immerhin hat er durch seine tapfere Fahrweise bewiesen, daß bei ihm die Bremer Farben am nächsten Sonntag an- läßlich des klassischen Rennens „Bremen—Hannover—Bre- men“ in gut bewährten Händen liegen. Nachstehend lassen wir die gefahrenen Zeiten folgen: 140 Kilometer: 1. Willy Röper (,„Hansa“-Bremen) 5:18. 2. Otto Lehrmann („Hansa“-Bremen) 5:35. 3. Friedr. Stichnath (6Hansa“-Bremen) 5:43. — 120 Klometer: 1. August Steinke („Unterweser‘-Bremerhaven) 5:11, 2. Fritz Gröne (,All Heil“-Schorf) 5:39, 3. Carl Tompack (,Unterweser“- Bremerhaven) 5:39. 4. Paul Stollte („Unterweser‘-Bremerhaven) 5:41. Der Start „Achtmalrund durch den Bürgerpark“, anläß- lich der Niederdeutschen Woche in Bremen ist photographiert worden. Die Aufnahme ist sehr gut ausgefallen und sind die Bilder zu beziehen vom Photographen Heinrich Klatte, Bremen, Rheinstraße 67. Eingesandt (Für diesen Teil übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.) ° Lob unserer Bundes-Zeitung, Es mag eigentümlich erscheinen, daß die Bundeszeitung ein Lob für sich selbst bringt; aber schließlich ist der Schrei- ber dieses ja kein Redaktionsmitglied, sonderyg vielmehr ein Bezieher dieser Zeitschrift. Hatte man seinerzeit in ver- schiedenen „Eingesandt“ Gelegenheit genommen, über den Inhalt dieser Zeitung berechtigte Kritik zu üben, so wollen wir aber gerecht sein und zugeben, daß sich die Bundeszeitung gebessert hat. Jedenfalls freut es mich, feststellen zu kön- nen, daß die Klagelieder nicht ungehört verklungen sind; wenn auch damit 'nicht gesagt sein soll, daß die Zeitung nun alle restlos befriedigt. Das ist eine Kunst, die keiner kann; aber vor allem können die Gauvorstände dazu beitragen, die Leistung der Bundeszeitung zu steigern. Seite für Seite wird noch immer für die, nur einen kleinen Trupp Bündler inter- essierenden Gaunachrichten, Ausschreibungen und Ergeb- nissen verschwendet. Man sollte es so machen, wie wir es im Gau 20 schon immer handhaben. An einem bestimmten Tage-in der Woche erscheinen in ‘der „Radwelt“ die Gau- nachrichten und jedes sportlich interessierte Gaumitglied kauft sich an diesem Tage die Nummer und weiß, was los ist. .Die Herren Gauvorstände mögen es sich doch einmal durch den Kopf gehen lassen, ob es nicht möglich wäre, auf ähnliche Art und Weise die internen Gaumitteilungen unter- zubringen. Der freiwerdende Raum könnte dann für Artikel allgemein interessierender Art oder Wanderfahrtsbeschreibun- gen benutzt werden und wir wären einen Schritt weiter in der Ausgestaltung unserer Bundeszeittng.- Wo ein WiHe ist, da ist auch ein Weg! ‘ Otto Schultz, Berlin-Britz. Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung Allerlei Fahrrad-Schluß-Lampe Es ist eine bekannte Tatsache, daß Radfahrer, da in Deutschland noch kein Gesetz besteht, die Räder mit einem Schlußlicht zu versehen, in der Dunkelheit großen Gefahren ausgesetzt sind und von Autos und schneller fahrenden Fuhr- werken von rückwärts überrannt oder angefahren werden. Um diesen Gefahren zu begegnen, ist bereits im Auslande für die Radfahrer seitens der Behörde das Führen einer Schlußlaterne vorgeschrieben worden. Eine neuzeitlich ges. gesch. rote Schlußlampe ist jetzt von der Firma Hermann Braun & Co, Berlin W. 30, Martin-Luther-Straße 2, auf den Markt gebracht worden. Dieselbe besteht aus einem runden roten geschliffe- nen Glaskörper, der mit einer phosphoreszierenden Masse hinterlegt ist und mittels einer vernickelten Fassung entweder unterhalb des Sattels oder auch an der Hinterradgabel befestigt wird, Sobald das Licht eines von rückwärts herankommenden Autos oder Fuhrwerkes auf den roten Glaskörper einwirkt, reflektiert dieser durch seine phosphorezierende Eigenschaft ein weithin sichtbares grelles rotes Licht, wodurch der Fahrzeugführer gewarnt wird und in der Lage ist, dem Radfahrer noch rechtzeitig auszu- weichen. Im Interesse der Radfahrer wäre es daher sehr zu begrüßen, wenn diese Neuerung auch sehr bald im weit- gehendsten Maße bei uns eingeführt und, um die zahlreichen Unglücksfälle, besonders auf schlecht beleuchteten Straßen und außerhalb der Ortsbezirke auf den Chausseen zu ver- hüten. Aus der Industrie Expose, Die in den Kreisen der Fahrradhändier und Radsport- treibenden durch ihre bewährten Fabrikate allgemein bekannte und ge- schätzte Firma Union Geseilschaft für Metallindustrie m. b. H. in Frönden- berg (Ruhr) versendet seit einiger Zeit an ihre Kundschaft ein als Reklameartikel gedachtes, künstlerisch ausgeführtes Reisespiel, das durch die geschmackvolle Ausstattung lebhaften Anklang findet. Es stellt eine Radwettfahrt dar, die, in Fröndenberg beginnend, durch die schönsten Teile Deutschlands mit seinen vielen berühmten Sehenswürdigkeiten führt, und die nach mancherlei Hindernissen und Widerwärtigkeiten, welche sich den Fahrern unterwegs entgegenstellen, wieder an den Aus- gangspunkt zurückführt. Mit diesen Spielen will die Union auf ihre Fabrikate hinweisen. Diese wie Fahrradketten, Speichen, Nippel, Pedale, Lenker, Felgenbremsen sind ja in den WerBraucherkreisen so bekannt und geschätzt, daß es eines besonderen Hinweises darauf kaum bedarf. In der Hauptsache beabsichtigt die Union wohl, auf ihre Union-Freilauf- Bremsnabe aufmerksam zu machen, die, wenn auch jüngeren Datums, sich doch in jahrelanger Benutzung und bei höchst gestellten Anforderungen stets bestens bewährt hat, so daß sie den Platz in der ersten Reihe der gleichartigen Fabrikate mit Ehren einnimmt. Die Union-Freilaufbrems- nabe, die schon durch ihre’ äußere gefällige Form anspricht, ist ein aus langjähriger Erfahrung hervorgegangenes und cin allen Anforderungen höchster Präzision entsprechendes Fabrikat, daß bei leichtestem Gewicht in den wichtigsten Einzelteilen _so- kräftig und zweckensprechend durch- gebildet ist, daß auch bei dauernd schärfster Beanspruchung ein spielend leichter Lauf, ein absolut reibungsioser Antrieb und Freilauf und eine durchaus sichere Bremswirkung sowie lange Lebensdauer verbürgt ist. Die Vorteile der Union-Nabe anderen Systemen gegenüber bestehen einmal in der schon erwähnten, durch massiven Broncebremsmantel ge- währleisteten, sanft einsetzenden und unbedingt sicheren Bremsung, zum anderen in dem äbsolut reibungslosen Antrieb und Freilauf. Bei allen anderen Bremsnaben steht die Sicherheit des Kupplungsschlusses beim Antrieb und Bremsen unter dem Einfluß einer Reibungshemmung, die durch eine Schleiffeder oder durch ein gleichartiges anderes Element verursacht wird. Durch Anliegen der Feder an einem feststehenden Naben- teil wird eine Reibung erzeugt, durch welche der Kupplungsschluß herbei- geführt wird. Von der Stärke der Reibung ist: die Sicherheit des Kupp- lungsschlusses und damit die Betriebssicherheit der Nabe abhängig. Mit zunehmender Betriebssicherheit der Nabe, durch stärkere Reibungs- hemmung vermehrt sich bei diesen Naben aber auch der Widerstand, den der Fahrer zu überwinden hat, da die Hemmung auch nach erfolgtem Kuppiungsschiuß weiter fortbesteht.- Diese Reibungshemmung vereitelt also gerade den Zweck, den man durch Verwendung von Kugellagern erzielen will, nämlich möglichst reibungslosen, leichten Lauf der Nabe. Die sich reibenden Teile, vor allem die Schleiffedern, sind dem stärksten Verschleiß unterworfen, dadurch wird in Kürze die sichere Wirkung der Nabe in Frage gestellt. Anders bei der Union-Nabe! Bei dieser wirkt die Reibungshemmung nur im Moment des Kupplungs- schlusses, sonst aber ist sie ausgeschaltet. Der leichte Lauf der Nabe wird also weder beim Antrieb noch beim Freilauf durch die Reibungs- Kugellagern abgesehen, arbeitet die Union-Freilaufbremsnabe änzlich reibungslos. Der Fahrer empfindet dies als eine außerordentliche Wohltat rebungslos, Der Fahrer empfindet dies als eine außerordentliche Wohltat beim Fahren gegenüber den anderen Naben, bei denen er die Reibungs- hemmung in der Nabe ständig zu überwinden hat. Dieses ist ein charakteristisches Merkmal der Union-Nabe nd ein Vorteil, den sie allen anderen Nabensystemen gegenüber hat.: Ein weiterer Vorteil liegt in der denkbar einfachsten Konstruktion und daher auch einfachsten Montage und Demontage der Nabe. Eingehendere Beschreibung der Konstruktion der. Union-Nabe finden Interessenten in einer kleinen Druckschrift, die die Firma Union, Ges. f’ Metallindustrie m. b. H. auf Wunsch gern kostenlos zustelit. Die Union-Freilaufnabe ist durch D.R.P, und Aus- landpatente geschützt. 2 Redaktionsschluß für Nr.33 . ist am Sonnabend, den 30. September UNI! Amtlicher Teil Bekanntmachungen Ungültiger Herrenfahrer-Sportausweis ES Der Herrenfahrer-Sportausweis Nr. 5025 auf den Namen Erich Teubner, Grüna, Dorfstr. 169, lautend, ist verloren gegangen. Er wird hiermit für ungültig erklärt; alle Bundes- mitglieder werden vor dessen mißbräuchlicher Benutzung - dringend gewarnt. Berlin, 16. September 1922. BE Der Sportausschuß des B.D.R. I. A.: Franz Eggert. Bekannimac"ung = = Bei der Bekanntgabe des Resultats der „Bundesmeister- schaft im Achterkunstreigen“ hat sich ein Rechenfehler einge- schlichen, der richtiggestelit werden muß, Unter Berücksichtigung dieses Fehlers stellt Resultat wie folgt: “ Bundesmeister im Achterkunstreigen: RC. „Pfeil“, Erfurt... 0, 1156 Puukte 2 R.V. „Blitz“, Neukölln E52 Punkte 3. R.V, „Merkur“, Schwenningen . . 11,38 Punkte 4 R.V. „Sport“, Breslau 10,45 Punkte Verlin, den 19, September 1922. Der Sport-Ausschtß des B.D.R. Eggert. Bauer, sich das Amtliches Ergebnis der „Deutschen Meisterschaft j im Einer-Streckenfahren« i Herrenfahrer, £ 1. Schlembach-Cöln 12:98:35; 2. Nickel-Breslau 12:28:25%; 3. Möller-Hannover 12:28:55; 4, Miethe-Berlin 12:31:35; 5. Hartwig-Gera 12:32:10; 6. Kaupert-Branden- burg 12:32:15; 7. Schmidt-Dresden 12 :36:35;. 8. Bröske- Cottbus 12:41:41; 9. Dietrich-Gröba 12:41 :41; 10. Schugk- Brauuschweig 12:53:29; 11. Deibel-Gießen 12:53:20; 12. Wahnelt-Berlin 12:53:29; 13. Struck-Forst 12:56:30; 14. Gulich-Dresden 13:01:10; 15. Todt-Duisburg 13:01:10; "16. Köhler-Zella-Mehlis 13:09:25; 17. Rebsdat-Hannover -13:29:00; 18. Döring-Hannover 13:29:00; 19. Wagner- Ohligs 14:53:00; 20. Brandt-Einbeck 14:53::;00. Amtliches Ergebnis der „Meisterschaft im Vierer-Vereins-Mannschaftsfahren« 1. R.C. „München“ 1902. 2:49.07; 2. R.V. „Schweinfurt“ 1889 2:51 :30;. 3. B.R.C. „Krampe“ 1900 2:52:30; 4 B.R.C. „Borussia“ 1886 2:53:20; 5. R.Sp.V. „Zugvogel“ 1912 Hannover 2:53 :30; 6. R.V. „Sport“ v. 1893 Bergedorf-Hamburg 2:53:30; 7. B.R.C. „Zugvogel“ 2:56:10; 8& R.C. „Wettina“ Leipzig 2:57:20; 9. R.Sp.C. „Wanderlust“ Hannover 1908 2:58:10; 10. R.V. „Flottweg“ 1891 Düsseldorf 2:59:00; 11. R.C. „Concordia“ 1899 Erfurt 3:00:00; $ 12 R.V. „Flott-Teutonia“ Breslau 1897 3:00:10; ‚13: R.V, „Germania“ Breslau 1891 3:00: 10; 14 R.C. „Amor“ München 3:01:40; 15. R.V. „Wanderfalk“ Dresden 3:02:40; 16. R.V. „Germania“ Frankfurt a. M. 3:03:30: 17. R.Sp.C. „Hansa“ Bremen 3:03: 40; 18. Crefelder R.V. „Schwalbe“ 1909 303: 45: 39. R.C. „Colonia“ Cöln-Ehrenfeld 3:05:40; D. R.V. „Saxonia“ Dresden 3:07:00; 21. R.V. „Teutoburg“ Bielefeld 3:08 2 22. R.V. „Diana“ Chemnitz 3:10 :30; 23.R.C., „Düsseldorpia“ 1890 3:11:30; 24. Rad- und Rennfahrer V. „Adler“ Augsburg 3:11 :40; 25. R.C. „Endspurt“ 1995 Hamburg-Altona 3:13: 09; 26. R.C. „Germania“ Gießen 3:19:40; 27. R.C. „Borussia-Adler“ Forst 3:22:09; 5 23. R.V. Mannheim-Freuderheim 3:24: 0%. Amtliches Ergebnis der „Deutschen Meisterschaft für Berufsfahrer“ 1. Richard -Huschke 12:01:10; 2. Adolf Huschke, 3. Steingaß, 4. Golle, 5. Aberger, 6. Kohl, 7. Brenne, 8. Dobbrack, 9. Manthey, 10. Koch, 11. Franke, 12. Siewert, 13. Fischer, 14. Michael, 15. Schenkel dichtauf; ‘16. Büttner 12:02:05; 37. Garbelmann 12:02:%; 18, Kr 12:23:24; ' Bekanntmachung Von Herrn Herbert Hamann, Berlin, der sich unberechtigterweise als Pressevertreter der Deutschen Rad- fahrer-Union ausgibt, werden Reklamenotizen mit Veranstal- tungen des B.D.R. veröffentlicht. Herrn Hamann ist jede Tätigkeit für den: B.D.R. unter- sagt worden, Scilten sich derartige Fälle wiederholen, so wird mit allen zu Gebote stehenden Mitteln hiergezen einge- schritten. ö i * Das Bundesmitglied E. Iwinski, Mitglied des Rad- Club „Düsseldorpia“. 1890, ist zu Unrecht in den Besitz eines Sport-Ausweises des B.D.R. gelangt. Der Sport-Ausweis wird hiermit für ungültig erklärt und allen Bundesmitgliedern verboten gegen den Genannten in Wettbewerb zu treten. Derlin, den 19, September 1922, Der Sport-Ausschuß des B.D. R. 1. A.: Franz Eggert. Bekanutmackung Kreismeisterschaften im Saalsport 1923, ° Die Kreismeisterschaften im B.S. W. müssen in der Zeit vom 1. Januar bis zun 30. März 1923 ausgetragen werden. Die Kreismeisterschaften werden wie folgt ausgetragen: Kreis 1: Ser-Kunstreigen ler- und 2er-Kunstfahren dem Gau 4b Rheinland. 6er-Kunstreigen und 2er-Radballspiel dem Gau 18 Magdeburg. Kreis II: Ser-Kunsireigen und 2er-Radballspiel dem Gau 20 Berlin. 6er-Kunstreigen, ler- und 2er-Kunstfahren dem Gau 22 Kottbus. Kreis III: S8er-Kunsireigen und 2er-Radbalispiel dem Gau 24 Breslau. 6er-Kunstreigen, ler- tind 2er-Kunstfahren dem Gau 21b Dresden. Kreis IV: 8er-Kunstreigen und ler- und 2er-Kunst/ahren dem Gau 9 Frankfurt a. M. 6er-Kunstreigen tınd 2er-Radball- spiel.dem Gau 8 ivurttemberg. Die vorstehenden Gaue werden gebeten, die Ausschrei- bungen. zu den Kreismeisterschaften 6 Wochen vorher dem unterzeichneten Bundesvertreter einzusenden, damit die recht- zeitige Veröffentlichung möglich ist. Karl Bauer, Bundesvertreter für Saaliahren, : Holländische Grenze! Durch das holländische Finanzministerium geht unterm 12, September die Mitteilung ein, daß unsere Mitglieder nach wie ‚vor mit ihren Fahrrädern auf Wanderfahrten die hol- ländische Grenze zollfrei passieren können. Grenzkarte ist 632 Dieser Bestellschein ist im offenen Briefumschlag als Drucksache (50 Pf.) Guido Hackebeil A.G., Berlin S14, Statischreiberstr.34/35 Die Deutsche Rad- u. Kraft- durch Postüberweisung frei Hauszum Preise v. z Zt 32 54.— vierteljährl. Der Abonnementspreis wird auf Postscheck-Konto Berlia NW 7, Nr. 118855 Abounemen! Viertetjahres (bei Neubestellungen n! folgter Bestellung), so werden die dt stehenden Kosten an Porto, Material und in Rechnung ges nach Bekanntgabe einer Bezugspreisycränderung eine schriftliche Ab- bestellung beim Berliner Verlage erfolgt, gilt das Abonnement stets als um ein weiteres Kalendervierte]jahr zum jeweiligen Quartalsbezugspreise verlängert, Erfüllungsort: Berlin-Mitte. Poststation: Bitte ausschneiden! einzusenden au den Verlag Bierdurch bestelle ich bis auf Widerruf tahrerzeitung eingezahlt — ist per Nachnahme zu erheben. (Nichtgewitnschtes bitte zu durchstreichen). Kreuzbandzustellurg und Auslandpreis nach “infrage. Bezugsbedingungen: preis ist im voraus zu zahlen. Erfolgen jeweils fällige 2 dert der eısten 7 Tage jedes eıhalb voa 7 Tagen nach er- lı be: dere Mahnungen ent- Arbeitsleistung dem Abonnenten © 5 B Bi = 8 B B gen teilt, 2 Wenn nicht bis 14 Taze vor Ouartalsablauf oder binnen 7 Tagen Straße: Datum: (Bitte deutlich zu schreiben). r nic ver ht erforderlich. Wenn trotzdem an einigen Stellen Zoll langt werden sollte, bitte ich auf den Bescheid des Ministers hinzuweisen und mir Mitteilung zu machen. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 11. 18. . Hans Bürger in Blankenhain (Thür.). ve m ao ao» Altona-Ottensen. Gregers Nissen, Bundesvertr. Große Bundes-Wanderfahrten Vom 22. Juli bis 7. August 1922. 1433 km. . Ewald Olitzsch in Bernburg a. S., Karlstr. 21. Vom 21. Juni bis 9. Juli 1922. 1144 km. . Frau Elise Olitzsch in Bernburg a. S., Karlstr. 21. Vom 2i. Juni bis 9, Juli 1922. 1144 km. . Bruno Götze im Erfurt-N., Lagerstr. 8 _Vom 21. Juli bis 31. Juli 1922. 1068 km. Oskar Zautner in Erfurt, Manteuffelstr. 2 Vom 21. bis 31. Juli 1922. 1068 km. Aug. Isserstecht in Eriurt, Schildgasse 5. Vom 21. bis 31. Juli 1922. 1068 km. . Reinhard Albig in Plauen i. V., Breite Str. 7, Vom 19. Juli bis 10. August 1922. 1636 km. 5 Alwin Walter in Dresden-A., Schnorrstr. 62. Vom 9. bis 18. Juli 1922. 1220 km. Willi Walter in Dresden-A., Burkhardstr. 10. Vom 9. bis 18. Juli 1922. 1220 km. Paul Apel in Niedertrabra (Thür.). 39. August 1922. 1301 km. Ernst Becker in Darmstadt, Bessunger Str. 108, Vom 31. Juli bis 11. August 1922. 1032 km. Karl Kappel in Darmstadt, Kahlertstr. 31. Vom 31. Juli bis 11. August 1922. 1032 km, W. Wedel in Darmstadt, Frankfurter Str. 58. Vom 31. Juli bis 11. August 1922. 1032 km, Paul Sömmering in Gräfinau a. d. Im (Thür.). Vom 13. Juli bis 1. August 1922. 1227 km. Hugo Hellwig in Berlin, N 65, Togostr. 2. Vom 23. Juni bis 9. Juli 1922. 1726 km. Max Swierczynski in Halle a. d. S., Gr. Steinstr. 23, Vom 11. Juli bis 2. August 1922. 1222 km. 2 Frau Agnes Swierezynski in Jalle a. d. S. Vom 11. Juli bis 2. August. 1222 km. Alfred Swierczynski in Halle a. d. S. Vom 11. Juli bis Vom 29. Juli bis ”" 2. August 1922. 1222 km. Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 19. 20. 21. 22, 2 24. 25: 26. 27. 28. . Otto Moennigattı jr. in B a it hmidt in Eib Frau Otto Schmidt in Elbe . Max Schulze in . Friedrich Eberhardt in Weißenfels. Otto Schulz in Berlin-Britz, Chausseestr. 33. _ Vom 4. Bis 17. Jen 1155 km. Richard Block in F Wik, Auberg 62. Vom 20. Juni bis 12. August 1022. 2608 km. K. Sokolowsky in Spandau, Feldstr. 10. Vom 30. Mai bis 24. Juni 1922. 3097 km, Oskar Thieme in "Leipzig, Hofmeisterstr. 17. Vom 3. Juni bis 19. Juni 1922. 1413’km. Johannes Carpus in Stettin, Preußische Str. 11. Vom 3, bis 18. Juni 1922. 1173 km. Frau Margarete Carpus in Stettin. Von 3. bis 18, Juni 1922. 1173 km. Hans Carpus in Stettin. 1173 km. Carl Crety- in Bergedorf, Ernst-Mantius-Str. 1. Vom 3. bis 22. Juni 1922. . 1803 km. Adolf Holzhausen in Leipzig-Gohlis, Stockstr. 6. Vom 3. bis 19. Juni 1922. 1418 km. Jean Machwürth in Vohwinkel, Kaiserstr. 194. Vom 4. bis 14. August 1922, 1190 km. Heinrich Klemm in Vohwinkei. Vom 4. bis 14. August 1922. 1190 km. Otto Monni 1922. 1150 km. Vom .3. bis 18. Juni 1922. sch Vom 4. bis 14. August Vohwinkel. Vom 4 bis 14. August 1922. 1169 km. . Karl Kaagel in Vohwinkel. Vom 4. bis 14. August 1922, 1199 km. Otto Schmidt in Elberfeld. Vom 4. bis 14. August 1922. 1160 km. rield. Vom 4. bis 14. August 1922. 1190 km. Peter vom Heydt in Elberfeld. Vom 4. bis 14. August 1922. 1190 kra. Ernst Biiedtner in Witten-Rehr, Breite Str. 5. _ Vom 21. Juni bis 1. Juli 1922. 1032 km, Fritz Bataille in Leipzig, Bayrische Str, 118, Vom 3, bis 17. Juni 1922. 1213 km. Leipzig-Thonberg, Reitzenhainer Straße 79. Vom 3. bis 17. Juni 1922, 1213 km. . Max Schüfer in. Stuttgart, Immenhofer Str. 42a. Vom 3. bis 15. Juli 1922, 1047 km. Friedrich Müller in Stuttgart. Vom 3. bis 15. Juli 1922, 1047 km. . Frl. Lydia Weber in Stuttgart. Vom 3. bis 15. Juli 1922. 1047 km. . Walther Reminler in Weißenfels, Katharinenstr. 28. Vom 25. Juni bis 5. Juli 1922. 1165 km. Vom 25. Juni bis 5. Juli 1922. 1165 km. 44. Hermann Riedel in Magdeburg, Goethestr. 39, Vom 2. bis 12. Juli 1922. 1475 km. 45. Walther Riedel in Magdeburg. Vom 2. bis 12. Juli 1922. 1475 km. 46. Ludwig Hübenthal in Hanau a. M., Waldstr. 8° Vom 16. bis 29. Juli 1922, 1669 km. 471. Franz Ludwicza in Hanau a. M. Vom 16. bis 29, Juli 1922. 1069 km. 48. Paul Kahlhorn in Rheydi, Königstr. 51. Vom 3. Mai bis 20. Juni 1922, 1413 km. 49. Max Swierczynski in Halle a. d. S., Gr. Steinstr. 23. Vom 7. bis 23. Mai 1922, 1200 km. 50. Otto Geidel in Halie. Vom 7. bis 23. Mai 1922. 1200 km. 51. Walter Schuster in Halle. Vom 7. bis 23. Mai 192. . Eduard Noruschat in 1200 km. Frau Charlotte Schuster in Halle. Vom 7. bis 23. Mai, 1922. 1269 km. Arthur Grüning in Pölitz.i. P., Markt 11. 18. Juni 1922. 1050 km. Frau Klara Grüning”in Pölitz. 1922. 1050 km. Vom 3. bis Vom 3. bis 18. Juni .. Frl. Elfriede Gronau in Stettin, Lange Str. 4. Vom 3. bis 18. Juni 1922. 1050 km. Martin Ruffert in Breslau, Hedwigstr. 6/8. Vom 21. Mai bis 7. Juni 1922. 1136 km. n Willy Gräbel in Breslau. Vom 21. Mai bis 7. Juni 1922, 1136 km. : Essen-Rellinghausen, Forst- haus 11. Vom 31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km. Hermann Schädel in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai bis 10. Juni 1022. 1020. km. Heinrich Backhofen : in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km. 61. Aloiys Maikämper in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km, ve 62. Willy Gärtner in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai bis 10. Juni’1922.. 1020 km. sgadseeases3 SHE 8 67. 2% 71. 72. 73. 7A. 2a x . Frau Bertha Eske in Frankfurt a. M. Das HEnoste| ee nahe Mranate woster rar Das HEUESIR| Otto Brasseit in Essen-Rellinghausen. bis 10. Juni 1922. 1020 km. Hans Winkels in Köln, Weißenburgstr. 45. Vom 2. bis 13. Juni 1922. 1111 km. Wilhelm Scheibler in Thum (Erzgeb.). 31. Mai 1922. 1049 km. Willy Maikämper i bis 10. Juni 1922. km. Richard Wenzel in Berlin-Neukölln, Knesebeckstr. 47. Vom 9. bis 16. Juli 1922. 1057 km. = Reinhold Walkowiak in Berlin-Lichtenberg, Augusta- straße 7. Vom 7. Juli bis 22. Juli 1922. 1036 km. Friedrich Krüger in Berlin, SW 63, Alte Jacobstr. 5. Vom 7. bis 22. Juli 1922. 1036 km. Heinrich Wohning in ‘Essen-R., Liebigstr. 12. Vom 2. bis 17. Juni 1922. 1045 km. Heinrich Wohning in Essen-R., Besselstr. 26. Vom 2. bis 17. Juni 1922. 1045 km. Paul Ketzmar in Greifenhain, Post Drebkau (N.-L.). Vom 10. bis 21. Juli 1922. 1089 km. Konrad Westphal in Bergen (Vogtland). 16. Juni 1922. 1400 km. - ö Cari Trebkow in Köln-Sülz, Gustaystr. 73. Vom 15. bis 27. Juni 1922. 1001 km. Vom 3]. Mai Vom 16. bis Vom 31, Mai Vom 2. bis . Max Trunz in Halensec, Joachim-Friedrich-Str. 21. Vom 7. bis 20. Juli 1922. . 1016 Im. . Georg Feld in Köln-Sulz, Münstereifeier Str. . Vom 15. bis 27. Juni 1922. 1001. km. Richard Neubarth in Frankfurt a. M.; Wetteraustr. 1. Vom 17. Juli bis 9. August: 1922. 1631 km. . Ludwig Volk in Frankfurt a. M., Wiesenstr. 66. Vom 17. Juli bis 9, August 1922. 1631 km. . Carl Eske in Frankfurt a. M., Moselstr. 10. Vom 2. bis 15. Juli 1922. 1165 km. Vom 2: bis 15. Juli 1922. 1165 km. Otto Lemhöfer in Köln, Aachener Str. 64. Vom 17. Juni bis’ 2. Juli 1922. 2141 km. . Erich‘ Möbius in Latichhammer. Vom 27. Juli bis 15. August 1922. 2013 km. Kurt Menzer in Lauchhammer. 2913 km. Richard Kleditz in Köln, Roonstr. 94. Vom 16. Juli bis 29; Juli 1922. 1515. km. Josef Bremm in Köln, Mainzer Str. 41. 29. Juli 1922. 1515 km. Jos. Lauf in Kölr, Klapperhofstr. 12. .Vom 16. bis 29. Juli 1922, 1515 km. Willy Rütten in Köln, Vogelsanger Str. 60. Vom 16. bis 29. Juli 1922. 1515 km. Willy Stößel in Erfurt, Schmidtstedter Ufer 13. Vom 29. Juli bis 9. August 1922. 1360 km. . Karl Hintz in Erlangen, Unter Karlstr. 2. Vom 30. Juli bis 25. August 1922, 2746 km. Vom 16. bis Greift garantiert ECummi nicht sn! 1 Fahrrad 80 Mark 1 Motorrad 450 Mark : 1 Auto 1000 Mark Schutz gegen Panne und Luftentweichung, Poröse Schläuche sind wieder brauchbar, greift garantiert den Schlauch nicht an. =——————/Näheres verlange Prospekt. Berlin SW 11, den 2.3.1922. Oeffentliches Laboratorium für Indu- strie und Landwirtschaft. Gutachten über die Einwirkung des LARUM-FAHRRADSCHUTZES auf den Fahrradluftschlauch. Ob- gleich angesichts der Außerst glücklich gewählten chemischen Zu- sammensetzung des Larum-Fahrradschutzes schädigende Einwir- kungen auf G ischläuche hl. hi , wurden noch eingehende Untersuchungen nach dieser Richtung stellt. — Geprüft wurden: ı. Original - Fahrradluftschlauch aus der Nord- deutschen Gummifabrik A.-G. Berlin, 2. Verschiedene aus Para- gummi Sa: Gas- und Wasserschläuche. Die mit dem Schutz- mittel gefüliten Schläuche wurden längere Zeit den verschiedensten rss ausgesetzt. Eine Veränderung der Schläuche, speziell des Fahrradluftschlauches, war nicht vn m Rz Der Handeischemiker Dr. Freymuth. Larum-Gesellschaft cancer, Fabrik in Leipzig, & Telephon Nr.12659. Kohlgartenstraße 17._ Postscheck Nr.50162. B in allen Fachgeschäften verlangen 7400 uns Idungq wnuw7 ann Vom 27. Juli bis - 101. 102. 103. 104. Q — ine 633 in‘ Berlin, C -19, -Wallsir- 1718. Vom i 1059 km. ling jun ‚ca i8, Wallstr. 17/18. Vom e 1. Juni bis 5. Juli 1 1050- km. . Wilh. Karnitz in Berlin, N 54, Veteranenstr. Sp. Vom 4. bis 19. August 1922. 1066 km. . “Hermann Ladwig in Ponn a.:Rh,, Rheindorfer Str. 87. Vom 4. bis 10, August 1622. 1066 km. 4. Max Dangel in Radeberg i. Sa., Fabrikstr. 2 Vom 3.- Juni bis 19, Juli 1922.. 1265 km. Alfred Betensted in Breslau, Goethestr. 125. Vom 30. Juli bis 11. August :1922. 1043 km. | Ge fischer in Breslau, Schwertstr. 4. Vom 30. Juli ii. August 1922. 1043 km. bis . Willy Galleiske in Breslau, Friedrichstr.: 41: Vom 30. Juli bis 11. August 1922, 1043 km. . Fritz Lippold in Leipzig, Frickestr. 22 Vom 16. Juli bis 8 August 1922. 1349 km. Louis Wetzel in Naumburg a. S., Kösener Str. 38, Vom 26. Juli bis 7.- August 1922. 1039 km. Fritz Causemann in Köln, Lindenstr. 91. 27. August 1922. 1264 km. Georg Ziegler in Frankfurt a. M., Scheidwaldstr. 79. Vom 15. Juli bis 6. August 1922. 1912 km. Wilh. Stöcker-in Köln, Rinkenpfuhl 11. Vom 7. bis 25. August 1922. 1521 km. Frau Maria Stöcker in Köln, Rinkenpfuhl 11. Vom 7. bis 25. August 1922. 1521 km. Karl Schirach in Berlin, Kaiserstr. 1. Vom 21. Juli bis 15. August 1922. 1502 km. Vom 7. bis Falsche Namen sind sofort zu berichtigen. Die Plaketten werden nach Fertigstellung nicht einz stadtweise, meistens an die Gaugesc Altona-Öttensen, Fischers Allee 52. In versandt, sendern isstellen. Gregers Nissen, Bundcsvertreter. Grenzübertritt nach Oesterreich Abschrift. Zolloberamt Innsbruck. z1. 7170. - 12. September. 1922. An den Bund Deutscher Radfahrer E.V. ® in Berli Schiffbaue am 19. Das gefertigte Zollamt beehrt sich die Mitteilung. zu machen, daß die anher übermittelte Haftungsurkunde der Süddeutschen Bank A.-G. in Graz angenommen und die mit h. a. Verfügung vom 10. August 1922, Z1. 6370, wegen Rücknahme der Bürgschaft seitens des bisherigen Bürgen, des Kaufmanns Heinrich Bederlunger in Innsbrick erfolgte Rin- ANZEIGEN haben in der Bundes- Zeitung infolge ihrer Tandem für Straße, vorn Dame (evtl, HETZEReT): auchnurRahmeh für einen Kriegsblinden gem sucht. Angeb. unt. genauer Bezeichnung an Gaufahrwart W.Richter, Schneidemühl, Neue Bahnhof - Straße 12 Ankanf! » Verkauf! - Umtausch! Pallas- u. Zenithdüsen mit 600%, Bosch-Kontaktschrauben großen Verbreitung in um Radsport treibenden Lyma Kreisen die sichersten Schlee : Pallas Zenith. N. KR. F.-Sauger Pallas- Autovac » Einz. Vergaser-Niederlage in der ganzen Welt. Masnete aller Fahrikate 1-, 2-, 4-.und 6-Zylinder. Aufträge sofort erl. - Jul. Stusche, Berlin W 214 .Bülowstraße 29, Lützow 3214 Be 634 Deutsche Rad- und stellung des zollerlagsfreien Verkehres der Bundesmitglieder mit ihren Fahrrädern und Kraftfahrzeugen bei verübergehen- den Reisen nach Oesterreich widerrufen wird. Die in Betracht kommenden Zollstellen werden gleich- zeitig wegen Wiederzulassung dieses Verkcehres entsprechend angewiesen. Stempel: Zolloberamt Innsbräck. Der Hofrat: gez. Unterschrift. Den verehrlichen Bundesmitgliedern zur gefl. Kenntnis. Der Grenzübertritt nach Oesterreich ist danach. wieder voll- kommen geregelt. e Hauptgeschäftsstelle Berlin, Abteilung Wanderfahrwesen. Deutsche Kampispiele 1922 Die 7 eichnungen aus den Wettbewerben der Deut- schen Kampfspiele 1922, einschließlich der Fahrt Hamburg-— Berlin, sind nunmehr sämtlich: verausgabt. Wegen etwa noch rückständiger Erinnerungs-Porzellanmünzen vergleiche Bundeszeitung Nr. 25, Seite 483. Berlin, den 23.' September 1922. Poehl. Ausschreibungen ürzungen bedeuten: V. — Veranstalter, O. — Ort, Z. — Zeit- .. — Zeitdauer, N.S, — Nennungsschluß, N. Rg. — Niederrad- reigen, A, rt, 0: f, G.-B. V. — offen für Gau- bzw. Bundesvereine, Pr, — Pr \. Kg. — Niederradkunstreigen, Rb. — Radbalispiel, N. Kf. _ anstfahren, Ng. a. — Nennungen an, Nd. — Nennungsgeld, W. A. — Wettfabrausschuß, Sch, R. — Schiedsrichter. . Frankfurter Radiahrer-Quartett. B.S. W.a. Samstag, GI ee a ©.: Zoologischer Garten zu Frank- furt a. M. abends 7% Uhr. Nennungsschluß: Sonntag, den %. Oktober 192 Nr. 1. 8er N.-Damen-Rg., 0.1.G,V. 2 Preise i. W. v. 800 u. 50. M. 8er N.-Schmuckreigen. _Der Reigen ist um vier in der Fahrfläche die sich in Uebereinstimmung mit dem aufzubauen, Für Aufbau-Schmuck Dem Ersten Plakette und dem Zweiten Plakette und 600 M. dem Dritten Plakette und 300 M. Schmuckkosten- 8, Nr. 3. 6er N-Rg., 0.f.2.G.V. Gaumeisterschait.' Dem siegen- rein der Titel Gaumeister und Plakette, den Fahrern sechs Ehren- Ä . Dem Zweiten ein Preis von 800 M., dem Dritten ein Preis von %0 M. Nr.4 2erN.Kf, 0.f.2.G.V. Gaumeisterschaft. Den Siegern der Titel Gaumeister und 2 Plaketten. Dem'Zweiten ein Preis von 400 M, Nr..5. 2er Radb. f. Jugend. Dem Sieger 1 Paar Medaillen. Nr. 6. 2er Räb., terklasse des B. sowie alle Mitglieder des S Bundes und Üesterr, Radsportverbandes. 2 Preise im \ 70 M. Die Auswahl zu Nr. kosten-Zuschuß, a, M., Rohrbach- Gau--Frankfurt a. M, B.B.W, Sonntag, 15. Oktober nachm. 3 Uhr, Ort: Radrb. Mainz. 33315 m L., 7 m Br., 35 m K. Ueberf. Zement-Balın. 1. Dauerfahren 50 km mit Motorführung (wird gestellt); 3 Ehrenpr. i. W.v. 6000, 5060, 4600. M. 2. Meisterschaft von Hessen, .1 km. . Offen für alle im Freistaat Hessen geborene oder mindestens 6 Monate ständig ansässigen Bundesmitglieder. Gau 8: Wü 3 Ehreupr. i. W.v. 1000, 800, 600 M. und dem Sieger Kranz mit Schleife und Widmung. 3. Vorgabefahren 1 km. 4 Ehrenpr. i. W. v. 1000, 800, 600, 400:M. 4. Zweisitzerfahren 2 km. 3° Ehrenpr. W, v...2600, 1500, 1600 M. R..D für 1923, Bem Radtransport x 10, Oktober. 192, Landstraße 133. Straße 38, Y.:. Club Magdeburger Herrenfahrer, O.: . Magdeburg Gau 18: Rad! all-Wettbewerb er den „C.M.H.-Pokal 1022723". . Turnhalie Dreiengel 238. Z,; 1. Oktober 1922 bis 31. März 1933. N.S.: weier-Rb.-Herren-Spiel, alle Klassen, o. f, Vereine des chnung:; C. M. H.-Pokal 1922/23, der zuch auf den Pokal. Zd, 15 Min. Nr. 2. f, Vereine des Bezirk „Magdeburg“, Gau 18, Sonder-A beste Mannschaft, Zd. 15 Min. Nr. 3, Zweier-Rb.-] piel, 0.f. Vereine des Bezirk „Magdeburg‘‘, Gau 18, Sonder-Auszeichnung für beste Mannschaft.. Zd. 15 Min Ng. a. Club b Herrenfahrer, Magdeburg, - Kühleweinstr. I Nd i Die Anzahl der von einem Verein zu nennen ran Die Zusammensetzung einer zwinkenden Gründen. geändert werden mit iligten Vereine (A eiden, Verzug, Erkrankung Punktspiel. Jede genannte Mannsch. hat mit jeder anderen ein: spielen. Bei jedem Spiel erhält die-siegende Mannschaft 2 Punkte, gleicher Torzahl (ohne Spielverlängerung) jede Mannschaft 1 Pur eine Mantschaft nicht antritt, erhält der Gegner beide Pun gesprochen. In jeder Klasse ist die Mannschaft Sieger, welche die Punkte erzielt hat. Bei Punktgleichh: i Entscheidunr statt. Für die Plätze entscheidet das bessere Torver i Spiel“. ist oifen für Herren-Mannschaften der Jahrgänge. 1901 und das „Jungma Spiel“ für Hetren-Mannschaften der Jahrgänge 1905 1906. Das Kampfgericht‘ wird nach” Möglichkeit. von nichtstartenden Ver- einen gestellt... Obmann des ampfgerichts ist - der Vorsitzende des C.M.H, Willi Arnold. (zul g nach Ziffer 343/238 der Wettfahr-Be- "stimmungen 1921). Für Herren-Mitglieder (Nr. 1 und 2) rn ummer Sportausweises 19% für. Jungmar it G ‚datum Jugend-Mitglieder 3) mit A Bezirksleiter H. Kyritz, Magdeburg, Gt Schvepe, Hackenberg, Bosse. Sch R.: Dessau, Heinrichstr. 18. Gau 21 »..V.: Bezirk. Leipzig. B.S. W.a, 22. Oktober 1922. O.: & « Zoologischer Garten. Z.: 6 Uhr abends. N.S.: 14. Oktober 1922. Nr. 1. SerN.Rg. O: f-G. V. Pr; 1000 M., 860 M., 600 M. und 490 M. Nr. 2. SerN.Kg. RI. a: Meisterschaft d. Gau 21 Leipzig. O.f. GV. Der genden Manäschaft w.. Verein Titel Gaumeister für 1 sowie Plakette, den Fahrern Ehrenzeiche: Der 2."und 3. Mannsch Plakette. Nr. 3, 23er N.Kf. Kl. 3 i chaft des Gaues 21 Leipzig. Zd. 6 Min., davon 3 0,.G.M. Der siegenden Manaschaft u Y für 192 sowie Plakette, den Fahrern Ehrenzeict aft Plakette. Ne. a fahrwart Arth önneritzstraße 85 II. 58. M. Bemerk NA. Felix. Gerhardt, Sch. } Robert Kräß, L 1, 2 und 4 o. f.alle-B.-M. mit Herrenfalırer-Sportausweis Die W.B. des B. DR. sind maßgebend. Eisenbahn und en vergütet. Ng: a. Georg Drescher, Mainz. Nesschl.: W.-A. Vors. „ Spengler, Frankfurt-a. M., Hanauer Sch.-R.: Heinr. Beck, Frankfurt ‘a. M., Augsburger Veranstalter. erhält keinen An Zweier-Rb.-Jungmannen-Spiel, mung aller be , für Vors. Gaufährwart E, wird artin, Hans, S Hatlisch ı 2ib Dresden. B:St. W.a. 8. Oktober 1922. Be- : Weltmeister-Arend-Mannschaftsfahren, 4 Fahrer, Str.; „Meißen — Großenhain — Auer — Spitz- : früh 7 Uhr Meißen, Ziel: Meißen, Har pzig, - Chemnitz, 7 tmeister Arend g der dreimal. ge übergeht. mit "Schleife, dem Schmelz: i Medaillen, dem Dritten: Preiß-Preis’i. z, gewonnen werden muß, und 4 versilberte Medai Vierten: chke-Preis i. W. v. 40 M, und 4 versilberte M Dem zweiten bis: vierten V. na je eine Ehren-Plakette. Eine veinsmannschaft kann nur einen Preis jährlich gewinnen. Den fünften siebenten Mannschaften je 4 wertvolle E nerungszeithen. Ng. a. fahrwart Otto Dehnel, Dresden-N., Louis Nenntingsschluß : Nd.: 50 M., das zurückbet Bemerk.: Die Mann- üssen geschlossen, d. h. innerhalb 20 Sekunden das Ziel ren. Die beteiligten Fahrer Haben Sportausweis für 1923 vorzu- zeigen. Aenderungen vorbehalten. -W.A.:. Gaufahrwart Otto Dehnel, Dresden-N., Louisenstr. 67, Vors. Sch.R.: 2.: Gauvors. Max Haubold, Meißen 3, Vorbrücker ‘Str. 16. > 7 Mr fahren nur, Vonderbären des Variett-Könstlers Breker auf Göricke-Rad. Gewicht des großen Bären 450 Pfund a das konsistente Kugellagerfett in der ges. gesch. Tabe mit Injektionsspitze. Ohne Auseinandernehmen füllen Sie damit jede Rad-, insbesondere Freilaufnabe und jedes Lager. Aeußerst sparsam und sauber im Gebrauch. Kein Herauslaufen des Fettes, Keine schmutzigen Hände und Kleider mehr. Ihr Rad läuft mit Fahrwol spielend leicht und ohne Geräusch. Verlangen Sie nur Krapf & Hofers Fahrwol, KRAPF & HOFER, FRANKFURT a.M. NN Rädfahrer unentbehrlich ges. gesch. Marke sind in Summilösung u. Eee m, vorstehender, I Qualität unübertreftlich u. f. Radfahrer unentbehrlich. Bei Einkauf wollen Sie ausdrücklich obige Marke verlang. u. keine andere annehmen, das bewahrt Sie vor Aerger, Zeit- u. Geldverlust. Vorrätig in den Fahrradhandl. Wo nicht eı hältlich, weist Bezugsquellen nach: Fabrik für Gummilösung ‚vorm. Otto-Kurth, Offenbach a, M. No. 6. INNINNLNHNNEINANENUNUNGUNURNNNENENNNNN x. 2. 2er. zeichen bei Gau 28 Gau 25: 922. Nr. 1. Kl. A und B. Zd.: 8 Min. Meisterfahrer des ‚Bundeschrenzeichen. fahrwart W. Sämrow, Woldenberg, 2. je 50 M., zu 3. 30 M. ] W. Sämrow, Woldenberg, N.-M., Bismarc tze 2 n Schneidemühl, W. Richter, Schneidemühl, P. Moewes, Friedeberg, W. Möller, Driesen. Gauvorsitzender, Schneidemühl, Breite Str. 44. m 4 Uhr ab. N. S.: 12. Oktober 1922. Friedeberg (N.-M.). Z.: nachm. 4 Uhr. 2erRb, KL A u B. Zd.: 10 Min: nzeichen. N.Kf. Kl. A und B. Zd.: 8 Min. 0.£.G.M. mindestens 3 startenden Mannschaften. Nr. 3. 0.1.G.M. : Gaues 25 Grenzmark im Dem 2. Fahrer 1 Gauchrenzeichen, M., Bismarckstr. 1. Nd. che 9X12 m. W Bemerk. m. kstr. 1. Beisitzer Sch. R.: A. Stauch, 1. : 25 Grenzmark, B.S.W.a. 8. Oktober 1922. O.: Priedeberg (NM). N.S.: 1. Oktober EVER Den siegenden Mannschaft Titel „Meistermannschaft des Gaues 25 im 2er Rad- ballspiel für 1922 und 2 Bundesehre: > 2 Gauehrenzeichen bei einer Beteiligung von mindestens 5 Mannschaften. Der 2. und 3. Mannschaft Pt.:: Der ii den Mannschaft Titel „Meisterfahr r des Gaues 25 im 2er Kunstfahren für 1022/23“ und 2 Bundesehrenzeichen, Der 2. Mannschaft 2 Gauchren- ler N.Kf. Pr.: Dem siegenden Fahrer Tite! Einer-Kunstfahren‘‘ und Ng.a.: Gau- Zul. u. A.: Vors. Klein, e V.: Gau 28 u. Radf.-Verein Rummelsburg v. 1897, B.S. W. ° 2. 22. Oktober 1922. O.: Rummeisburg i. P. Z.: nachm. Nr. 1. ser N.Rg. A.: Niederrad- z er zeigen, Kl. A u. B, o. f. G.-B. V. Pr.: 1800 M., 1500 M., 1000 M. Nr. 2. 6er N. Kg. Gaumeister 10 Min, d. B.D.R. K1.: A’u B 0fG-B.V. Pr: d "Gaumeisterschaft, 1 Plakette, den Fahrern je 1 Medaille u. Titel 2erRb. Kl: Au. B, o. f. G.-B. V. Zd. Den Siegern je 1 Medaille und Ng.a.: Gaufahrwart Herm. Goetze, Neustettin, 20 M. Bemerk.: Gefahren wird nach den Wettf. B. Herrenfahrer-Ausweise sind am W.A.: Vors.: Herm. Goetze, Netstettin; Beisitzer: Thenn, Stolp, H. Torwechsel tei Halbzeit. Pr.: Titel Gaumeister f. 1923, Steliterstraße 1. Nd.: tart vorzuzeigen. 5 { A, Wardecki, Schieveibein, K. Zietiow, Köslin, W. Meschke, Rummelsburg. f. 1923. Nr. 3. Aenderungen vorbehalten. Sch.R.: K. Waterstraat, Neustettin. Dem Sieger: dem Verein Gau-Nachrichten ee Wahl des B © R vorstandes, schiedenes, aufmerksam, & Am Sonntag, den 15. Oktober 1922, e Hotel Stark in Oberstein eine Gau 4b Rheinland, Bezirk Nahe Bezirksversammlung zwecks ezirks-Vorstandes statt. r 2. Uebernahme der Bezirksmeisterschaft für 1923 d nachmittags 2 Uhr, jindet im jefinitiver Tagesordnung: 1. Wahl des Bezirks- 3. Ver- Der prov. Vorstand.: I. A.: Fr. Rud. Goerg, Schriftf. Gau 9 Frankfurt a.M. Wir machen unsere verchrlichen Gaüvereine und Einzelfahrer darauf daß unser diesjähriger Herbstgautag nicht. wie irrtümii veröffentlicht am 11., sondern erst am 29. Oktober 1922 im Gr. Saale des „Karishauses“, Frankfurt a. M., Seilerstr. 20, stattfindet. Die Sitzung beginnt pünktlich vormittags 9 Uhr. Die Tagesordnung ist die gleiche fiefert pünttlich Berlin $ 14, Stallizeiberfitage 34-35 u > Bier un Zeiten er Guido Hadebeil U.-8,, Buchverlag u. Serkicient wie im Vorjahre (s. auch Gauhandbuch 8 it), Deutsche Rad- und Kraftfährer-Zeitung —————— 635 Wegen. Vertretung der Gauyereine verweisen wir auf $ 10 der Gausatzungen (im diesjährigen Gauhandbuch veröifentlicht). Die Namen des Stimmführers und Ersatz- mannes sind bis längstens 15. Oktober 1922 dem 1. Gauschriftführer, Herrn Otto Fischer, Frankfurt a. M., NO 14, Freiligrathstr, 32 III, aufzugeben. Anträge zum Gautag m dem 1. Gauvorsitzenden, Rohrbachstr. 19, mit Begründung eingereicht werden. = Der Vor: d des Gau 9 Frankfurt a, M.: Hch, Nilges, 1. Gauvorsitzender, Gau 16 Thürngen. Das Gau-Winterfest ist vom R. V. Langens gelehnt worden. i mit den Gau-Meist dem Gaufahrwart für Saalfahren in Verbindung zu setzen. en schriftlich bis spätestens 21. Oktober 1922 sın Heinrich Nilges, Frankfurt a. M., NO 14, Otto Fischer, 1. Gauschriftführer, st i 2 x alza wegen Saalmanzel ab- Diejenigen Gau-Vereine, welche dasselbe in Verbindung haiten übernehmen wollen, haben sich sofort mit Der Gauvorstand Chr. Hornung, Saalfahrwart H, Häntsch. Gau 17 Haunover-Braunschweig. Der Bezirkstag des Westbezirks. findet am 8&. Oktober, vormittags 10 Uhr, im Laatzener Turm in Laatzen bei Hannover statt. ordnung: 1. Feststellung der Stimmenführer der Vereine, den vorigen Bezirkstag. 3. prüfer. 4. Neuwahl des Vorstandes und zweier Kassenprüfer. 6. Veranstaltungen 1922. 7. Verschiedenes. Tages: 2. Bericht über Bericht des Vorstandes und der Kassen- 5. Anträge. Anträge sind schriftlich bis zum 1. Oktober an den 1. Vorsitzenden, Herrn Ernst Trümper, Hannover, Niemeyerstr. 13, zu richten. Gau 17a Cassel Am Sonntag, den 8. Oktober det das di sportfest im großen Festsaale der thalle zu C nehmenden Mannschaften der auswärtigen Vereine werden Freig zur Verfügung gestellt. Der Gauv Gau 18 Magdeburg. Auf meine Aufforderung, dem Gaufahrwart Dessau namentliche Listen der Wanderfahrer zul nur wenige Eingänge zu verzeichnen gew 3 die Bitte an die geschätzten Vereine, sofo Aufzuführen sind nur die Wanderfahrer, ahrten ausführten und ihr Startgeld ent: 14. und 15. Oktober in Tangerhütte stat jeder muß dazu erscheinen. Am 11. Februs findet in M. großes Saalfest statt. Ich bitte die Vereine, diesen /Tag ni Festlichkeiten zu belegen. Ernst Zuc##, 1. Sonntag, den 8, Oktober, vorm. Bezirkssitzung. 1. Feststellung der Vorstandes. 3. Anträge. 4. Wahl des Vorstan wartes. 5. Verschiedenes. Etwaige An: bis zum 5. Oktober einzureichen, August Andreas, Bezirksleiter, Nordhausen, Le ssen, nochmals nte nachzuholen. estens zwei Wander- Vergeßt auch den am n" Gautag nicht, agdeburg Frohn, Bezirksschriftführer. Den -teil- Berliner Schlauchreifen-Zentrale Inhaber: BERLIN SO 268 Tel.: Amt Moritzplatz 7934 1 BRUNO WENLITZ |Fabrikation von Straßen- und Bahn- Berufsstraßenfahrer jschlauchreifen / Einzelteile: Protekteure, der Klasse A und Gewebe, Schläuche, Felgen, Reifenkitt. PAUL STOLZ |Fadmännisch geleitete Reparatur-Werk- bekannt. Bahnrennfahrer | statt für Schlauchreifen,Draht- und Wulst- decken / Neuprotektieren ! Vulkanisation Soeben erschien: BANDV Richard Naujocks rgits Meter Mk. 25.—, inkl. Porto und Verpackung Mk. 27,50 Am 15. Oktober erscheinen: BAND VI Otto Schmidt, Champion-Jockey des Stalles Weinberg, Mk. 25.—, inkl. Porto und Ver- PACEUDRN 0 Su. er Me Ar BAND VH Kurt Prenzel, Mittelgewichtsmeister von Deutschland, Mk. 30.—-, inkl. Porto und Ver- Paklamg 7 2.0 %..002. 22,00 ME98.06 BAHR r Er SCREEN nt BAND I Kurt Sasss, Federgewichtsmeister von Deutschland Mk. 12.—, inkl. Porto und Verpackg. 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In nächster Nummer a die Veröffentlickung der eytk, ein- gehenden weiteren Anträge Zur eachtung! Die.bei den Gau- meisterschaften und bei den übrigen Wettbewerben gemeldeten Mannschaf- ten und Fahrer müssen ihren Bundes- und Gaubeitrag für 193 bezahlt haben und im Besitze des Sportausweises für 1923 sein. — t 7 i Der Gauvorstand. ie Gay 22 Keitbus. Sonntag, den 15. Oktober, vorm. 10 Uhr, im Hotel zum Weißen Roß in Cottbus Herbstgautag. Tagesordnung: Berichte, Wahlen, Festsetzung des Gaubeitrages, Anträge, Verschiedenes. Anträge sind bis zum 10. Oktober an den Unterzeichneten zit richten, ebenso die Stimmführer der Vereine namhaft zu machen, €, Große, Vorsitzender. * Sonntag, den 15. Oktober 1922, vorm, von 10 Uhr ab Herbstgautag in -Cottbus (Hotel „Weißes Roß'). Tagesordnung: Berichte der Vorstands- mitglieder, Wahlen, Anträge, Verschiedenes. Anträge und der Name der Stimmführer sind bis zum 7. 10. 1922 dem Unterzeichneten einzureichen, Gleichzeitig bitte ich die geschäftsführenden Mitglieder des Gauvorstandes um Mitteilung etwa noch vorhandener Forderungen an die Gaukasse. z - - €. Große, Vors. Gau 2. Gau:26 Frankfurt. a. @, Bezirk 1 Frankfurt a. 0. Der diesjährige Herbst-Bezirkstag findet am Sonntag, den 15. Oktober, nachmittags 3_Uhr im Bahnhofs-Hotel in Storkow i. Mark statt. Tages- ' ordnung: 4. Eröffnung und Feststellung der Stimmberechtigten, 2. Ver- lesung des Protokolls des Frühjahrsbezrkstages. 3. Verteilung der Pla- ketten an die Preisträger der Stafettenfahrt, 4. Bericht des Vorstandes, 5. Bericht der Kassenprüfer. 6. Anträge. 7. Neuwahl des Vorstandes und der Kassenprüfer. 8. Verschiedenes. Anträge sind bis zum 8. Oktober 1922 an den unterzeichneten Vorsitzenden zu richten. Im Anschluß an die Bezirksyersammiung veranstaltet der R.V. „Stern“, Storkow, ein Tanz- kränzchen, und: bitte ich die Bezirksmitglieder, sich am 15. Oktober recht zahlreich in Storkow einfinden zu wollen. & n Friedrich Wedeh, 1. Vorsitzender, Fürstenwalde, Spree, Buckower Straße 4d. 2 t Gau 27 Stettin. Am Montag, den 2. Oktober, abends 8 Uhr’in den „Weißbierstuben‘* -zu Stettin, Breitestraße 19, gemeinschaftliche Sitzung des Gauvorstandes mit den Verbandsvorständen, — Sonntag, den 15. Oktober cr., vorm. 10 Uhr im Restaurant „‚Hindenburghallen‘‘, Stettin, Faikenwalder Straße 1, Haupt- gautag. Tagesordnung siehe Bundeszeitung Nr. 29. Anträge und Aufgabe der Adressen der Stimmführer bis 30, September an Dr. Totscheck, Stettin, Barnimstr, 81. — Das für den 15. Oktober cr. (Hauptgautag) ge- plante Fest des Stettiner -R.C.- „Stern“ findet nicht statt. Für außer- " ordentliche Aufopferung wird hiermit dem geschäftsführenden Vorsitzenden, Herrn Erich Schultz, öffentlich der Dank des Gaues ausgesprochen. Die glänzende Durchführung der „Norddeutschen Radsportwoche‘‘ war nur „Schultz“ zu verdanken, Dr. B. Totscheck, 1. Vors, L. Schmidt, Zeitungswart. Gau 28 Köslin ber 10922, gelegentlich des 25jährigen Stiftungsfestes des findet auch ein Bannerreigen ‚statt, und erhält jedes er eine Schleife. Ich bitte, mir bis apätestens 10. Oktober die Banner anzumelden, da nicht genannte Banner auf eine Schleife keinen Anspruch haben. Herm. Goetre, Ganfahrwart. Gau 309 Ostpreußen > Mit dem 30. d. Mis. werden die Vereins- und Einzelwanderiahrten für - dieses Jahr geschlossen. Ausstehende Bescheinigungskarten für Vereins- wanderiahrten sind spätestens bis zum Montag, den 2, Oktober d. J., die gesamten Bes: einigungs! ten für die Einzelwanderfahrten spätestens bis zum -10. Öktober an die Geschäftsstelle einzureichen, Nach diesem Tage eingehendes Bescheinigingemäaterial findet bei der Zusammenstellung der geleisteten Fahrten keine Berücksichtigung und können Auszeichnungen auch nicht gegeben werden. Die Herren Vereinsfahrwarte und Einzel- fahrer werden auf vorstehendes im eigensten “Interesse: aufmerksam ge- - macht und wollen Sorge tragen, daß das Bescheinigungsmaterial für die Einzelwanderfahrten von allen. Vereinsmitgliedern gesammelt auf emmal der Geschäftsstelle zugel Es dient dieses zur Vereinfachung der Arbeit und zur Entlastung der Geschäitsstelle, Der Gauvorstand. I. A.: * Paul Klein. Die am. 10. September d. J. in allen Bezirken abgehaltenen Bezirkstage häben die Wahlen der Bezirksvorstände gebracht, und geben wir dieselben nachstehend zur Kenntnis mit dem Bemerken, daß die Zuschriften stets an den Bezirksleiter zu richten sind. Bezirk 1: Bezirksleiter: Erich Meitzen-Königsberg, Scheffner 5, R.V. „Dreißig‘, Königsberg, Stell- vertreter: H. Robitzki-Braunsberg, R. V._ Braunsberg. Schriftführer: Arthur Rhese, V. Ostd. Rennf. Köngsberg. Fahrwart: Bruno Stutz, R.C. „Adler“, Königsberg. — Bezirk Bezirksleiter: Schulrat Mallee, Inster- burg, Markgrafenplatz, R. V. Insterburg 1887. Schriftführer: Paul Haase, R.V, Insterburg -1897. Fahrwart: Max Peteaux, R,V. Insterburg 1887. — Bezirk 3: Bezirksleiter: H. Zorn, Lötzen, Boyenstr. 11, R. V. Lötzen. Stelivertreter: W. Nauber, Marggrabowa, Beamtenhaus C. R. V, Masovia“, Marggrabowa. Schriitführer: G. Schall, R.V. Lötzen. Stell- ertreter: B, Sobottka, R.V. „Masovia“, Marggrabowa. Fahrwart: Leo Moser, R.C.. „Wanderlust“, Sensburg. - Stellvertreter: Zantepp, R.V. Rössel, — Bezirk 4: Angaben bisher nicht eingegangen. — Bezirk 5: Be- zirksleiter: Johannes Urbanski, Elbing, Heilige-Geist-Straße, Touren-Club Elbing. Schriftführer: H. Grinm, R.V, Elbing. Fahrwart: Max Schultze, R.V. Altfelde. Der Gauvorstand. ‚Ausschreibungen für Radwandern Gau 21 Leipzig Die Gau-Wanderfahrt nach Rositz bei Meuselwitz, S tag, den 1. Oktober 1922, beginnt früh 7 Uhr ab Tauchnitzbrücke Leipzisr, in Groitzsch zwischen %:0—10 Uhr im Gasthof zur Goldenen Rose, Markt, Einschteibstelle, in Rositz im Gasthof zu Rositz zwischen 12-1 Uhr Ab- gabe der Ausweiskaften der Gauwanderfahrten Die Bundesmitglieder, welche an der letzten Gauwand. hrt nach Rositz nicht teilnehmen, haben die Gauwanderfahrt-Ausweise bis spätestens 10. Oktober 1922 an unten- stehende Adresse portofrei einzusenden, andernfalls eine Prämiierung nicht erfolgen kann. Bekanntgabe des Resultats erfolgt zum Herbst-Gautage Sonntag, den 2, Oktober 192 in Leipzig-Lindenau, Sport-Hotel Deutsches “Haus, Markt. Am 'Abend veränstaltet der Bezirk ig vom B.D.R. im ‘großen Saal des Zoo, Leipzig, ein großes :S nortiest, wozu alle Sportskameraden und Kameradiunen herzlich eingeladen. sind. Paul Rülke, 'Gauwanderfahrwart, Leipzig-Co., Dölitzer Straße 46. - Ergebnisse Gau 23a Glozau 6-Stunden-Kontrollfahrtt am 17. September 1922: 134 km: Gottfr. Seifert, Dober; Paul Helbig, Neusalz 5,10; Joh. Jokiel, Grünberg 5,20; Rich. Schreck, Grünberg 5,36; Otto Prüfer, Grünberg 5,48; Otto Fitzner, Grünberg 5,50; Fritz Paulisch, Grünberg 5,51; Br. Neum Beuthen 5,52; Paul Fischer, Neusalz 5,55; Otto Richtsteig, Grünberg 5, H. Pfänder, Gränberg 6,0. 122 km: Alfr. Beeg, Grünberg 4,46; Bernh. Noack, Schweinitz; Fritz -Wonneberger, Wiesau, Hans Ochiker, Neusalz 5,35; Fritz Reistel, Sprottau 5,41; Paul Lindner, B. Trinau 5,42; Alfr. Lehmann, Sorau; Rich. Klässig, Beuthien 5,56; G. Seiler, Wiesau, 'Bernh. Müller, Neusalz, Joh. Müller, B.-Tarnau 5,58; Fritz Schiller, Grünberg, Erwin Reistel, Sprotta-ı, Paul Tschiche, Neusalz 6,0. Otto Richtsteig, Gaufahrwart. Vereins-Abzeichen Plaketten liefert als langjährige, Spezilalltät Jörgum & Trefz, Frankfurt a. M., R.-B., Vereinsabzeichenfabrik. Sparfhimad-Wappen Wersinz -Abzelchen Schärpen,Fahnenbänder,Eiohen- kränze, Diplome, Medaill.,Fahnen Johs. Radermacher, Bonn. Kataloge umsonst. 4 In Weimar Auf deinem Sattel, Vikki, stähl ich meine Glieder Mit eignen Kräften reis ich, Vikki, spar die Scheine Du liebster Weggenoß laß r an meine Lieder n Weimar sind wir, Kraft Radlerbeine! es @An'der See Heut noch im Alpenland und morgen schon am Meer Wie selig rollst du hin durch Gottes Garten 1 Eine Sommerfahrt auf dem Rade in 6 Bildern von Hans Morgenstern ANSEHEN, N Jr, 9. In den Bergen Und heute, Vikki, grüßen uns die Berge So zuverlässig trägst du mich auf jeder Straße Und nie versagte deiner Glieder Stärke O Radlerglück, daß ich dich ganz erfassel — ST mu une | Sn er, Auf deinem Rad folgt dir kein Sorgenheer: er : i Denn stark und frei machen Fe i j uns Wanderfahrten! der @ Pl FREILAUF NABE 13. 8.22 Nürnberg—München— Nürnberg 366 km Sieger A. Huschke auf TORPEDO 20. 8.22 Deutsche Meisterschaft 314 km i(Großer Straßenpreis v. Hannover) Sieger R. Huschke auf TORPEDO | SWG 27.83.22 Goldpokal vom Rhein 320 km | = z A, Sieger P. Koch auf TORPEDO 3.9.22 Rund um Breslau 215 km Sieger A. Huschke auf TORPEDO 10.9. 22 Zittau—Leipzig 240 km Sieger E. Aberger audU TORPEDO | | x | FICHTEL & SACHS - SCHWEINFURT mm. | & + Verantwortlich für die Redaktion: Felix Tybus. Für den Anzeigenteil: Max Roloff. Druck und Verlag: Guido Hackebeil A.-G. rn nal rung len. 2 BERNER 5 SE a nn

1922 Deutsche Rad- und Kraftfahrer Zeitung Jg. 39 Nr. 32


Von
1922
Seiten
15
Art
Zeitschrift
Land
Deutschland
Marke
Bund deutscher Radfahrer
Quelle
Andreas Zwicklbauer
Hinzugefügt am
28.12.2022
Schlagworte
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